Negi Springfield hat seine Ausbildung zum Magier fast abgeschlossen. Und das, obwohl er erst zehn Jahre Art ist. Sein Vater war der berühmteste und begabteste Magier überhaupt und ihm will er nacheifern, auch wenn der Vater bereits seit langer Zeit verschwunden ist. Doch bevor Negi wirklich ein echter Magi, also ein "Meister der Magie" wird, muss er noch eine letzte und schwierige Prüfung bestehen: Er muss an einer japanischen Mädchen-Schule Englisch unterrichten, ohne dass seine Schülerinnen etwas davon mitbekommen, dass er zaubern kann.

Kaum an der Schule angekommen, stellt Negi fest, dass das ein wirklich schwieriges Unterfangen ist, denn alle sind sie älter als er selbst und ihm gegenüber doch ziemlich respektlos. Bis er sich seinen Status erarbeitet hat, dauert es eine Weile. Und dann entdeckt auch noch gleich zu Anfang die niedliche Asuna sein Geheimnis. Eigentlich wäre seine Aufgabe damit gescheitert, wenn seine Lehrer etwas davon mitbekommen würden, aber es gibt noch einen Ausweg: Negi kann das Mädchen zu seiner Partnerin machen. Der "Pactio" wird mit einem Kuss besiegelt und benötigt ein spezielles Ritual. So kommt es, dass der junge Zauberer schnell die erste Partnerin hat, die er im Kampf zur Hilfe rufen kann. Im Laufe seiner Zeit an der Schule sollen allerdings noch viel mehr Mädchen hinter Negis Geheimnis kommen und noch mehr Bünde geschlossen werden. Und gerade wenn das mal nicht ganz im Geheimen geschieht, sorgt der dazugehörige Kuss natürlich für allerlei Missverständnisse.

Doch auch ohne Negis magischen Fähigkeiten geht es an der Schule turbulent zu, denn der Zauberer ist nicht der einzige, der ein wenig anders ist. Auch die Mädchen sind teilweise extrem außergewöhnlich. So gibt es zum Beispiel eine Vampirin, die natürlich auch gerne mal an Negis Hals knabbern würde, und ein Mädchen, dass keinesfalls menschlich, sondern ein Roboter ist. Klar, dass dies alles immer wieder zu amüsanten Verwicklungen führt.

In der Animeserie "Magister Negi Magi" ziehen sich zwar die Suche des jungen Negi Springfield nach seinem verschollenen Vater und seine letzte Prüfung als roter Faden durch die Geschichte, eigentlich kommt es darauf aber am wenigsten an. Die Haupthandlung machen all die amüsanten Erlebnisse von Negi und seinen Schülerinnen aus. Alleine dass er noch ein gutes Stück jünger ist als die Mädchen, die er unterrichtet, macht sich immer wieder humorvoll bemerkbar. Den größten Spaß machen die immer wieder von neuem auftauchenden Missverständnisse. Vor dem einen Teil der Schülerinnen versucht er zu verbergen, was er ist, die anderen sind eifersüchtig. Das bietet eine Menge Potenzial für eine spaßige Animeunterhaltung.

"Magister Negi Magi" ist eine gelungene Mischen aus vielen verschiedenen Genres, wobei man ihn am besten als "Jugend-Fantasy" klassifizieren kann, die sich vor allen Dingen an junge Mädchen richtet. Jungs dürfte sie an manchen Stellen doch etwas zu albern und "romantisiert" sein, auch wenn durchaus auch handfeste Kämpfe ausgetragen werden. Die Vielfältigkeit der Mädchen in Negis Klasse sorgt außerdem dafür, dass jede Zuschauerin einen Charakter findet, mit dem sie sich gut identifizieren kann. Allzu ernst nehmen darf man die Serie jedoch nicht, in erster Linie geht es hier ganz klar um den Spaß, auch wenn sie durchaus auch ihre ernsten Momente hat.

Die Schar der Mädchen, die sich um Negi einfindet, wird im Laufe der Zeit immer größer und teilweise verliert man ein wenig den Überblick, wenn man nicht alles sehr genau verfolgt. Dadurch entsteht aber die bei einem Anime übliche Komplexität. Insgesamt hält sich die Story damit außerdem recht treu an die Manga-Vorlage, die sich ihrerseits großer Beliebtheit erfreut.

Wie man sich das von Anime wünscht, liegen sowohl der japanische Originalton als auch die deutsche Synchronisation vor. Wer kein Japanisch versteht, aber trotzdem die viel quietschigeren Stimmen bevorzugt, kann den deutschen Untertitel wählen. Die deutsche Version ist allerdings ausgesprochen gut gelungen, die Stimmen wurden sehr passend gewählt und man kann "Magister Negi Magi" auch in der eigenen Sprache genießen.

Diese Box ist eine Gesamtausgabe der Serie. Die sechs Slimpack-Hüllen befinden sich in einem stabilen und platzsparenden Schuber. Natürlichen machen die Einzel-DVDs wesentlich mehr her, besonders die Sammlerboxen, die als besonderes Extra "Pactio"-Karten enthalten, lassen das Fanherz höher schlagen. Wer zu einem preiswerteren (aber immer noch nicht günstigen) Preis alle Folgen auf einen Schlag bekommen möchte und mehr Wert auf den Anime selbst legt, liegt mit dieser Box allerdings goldrichtig.