Pater Anthony Pilazzo muss aus seiner kleinen Gemeindekirche ausziehen. Die Stadt nutzt eine Lücke in den Gesetzestexten aus, um seine Kirche abzureißen. Widerwillig fügt sich der Pater in sein Schicksal, doch beim Abriss der Kirche wird ein altes, vergessenes Relikt an die Oberfläche befördert, welche dort nie wieder erscheinen sollte. Schlagartig brechen in der Stadt Panik und Hass aus, eine Gewaltepidemie kommt über die Menschen und in der alten Kirche stellen sich einige Obdachlose dem namenlosen Bösen und hoffen auf denjenigen, der ohne Schuld ist - denn nur dieser eine kann das Böse besiegen. Ein blutiger Kampf zwischen Gut und Böse beginnt und Pilazzo ist mittendrin.

"Dämonenfeuer" ist ein erfrischend brutales Horror-Thriller-Werk von Michael Laimo und bietet auf knapp 270 Seiten eine Menge blutiger Unterhaltung.

Direkt vorweg sei gesagt, dass dieses Werk wenig Rücksicht nimmt auf etwas sensiblere Lesertypen. Christliche Themen, wie der Kampf Gut gegen Böse, Stigmata und andere Glaubensobjekte, werden in einen Topf geworfen mit roher Gewalt, blutigen Splatterszenen und Obdachlosen, welche in ihrem Inneren einen reinen Kern haben. Alles wird gut durchgemischt und als eine Geschichte präsentiert, welche in ihrem Kern überzeugen kann. Der Verlauf der Handlung ist für den genre-bewanderten Leser schnell zu erahnen, bringt dem Leser jedoch trotzdem Spaß.

Der Schreibstil von Laimo ist generell als sehr direkt und blutig zu bezeichnen. Die Charaktere werden meist nur angerissen und nicht vertieft, wozu auch? Die meisten Figuren in dieser Handlung erleben ohnehin nicht das Ende des Kampfes und werden, vor dem geistigen Auge des Lesers, zerfetzt, zerstückelt und in einer Lache aus ihrem eigenen Blut zum Sterben liegen gelassen.

Visionen der Figuren und der christliche Glaube ziehen sich wie ein roter Faden durch den Roman, brechen an den verschiedensten Stellen wieder hervor und übernehmen die Denkweise der Protagonisten. (Indirekte) Botschaften von Gott bestimmen teilweise die Handlung und trotzdem bleibt das Buch erfrischend frei von Moralappellen, was sich durchaus auf den letzten Seiten noch einmal vertiefend zeigt.

Fazit:
Trotz einer Menge an Religions- und Glaubenseinflüssen entwickelt sich ein schnelllebiger Roman mit einer gehörigen Portion Splatter und vielen kleinen, gut angesetzten Ideen. Netter Horror-"Spaß" für zwischendurch!