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Ein kleiner Klempner mit roter Mütze und blauer Latzhose hat einen Beliebt- und Bekanntheitsgrad erreicht, den sich seine Erfinder zu Beginn wohl in der Art nicht hätten vorstellen können. Doch nun ist fast alles, auf dem der Name Mario prangt, ein Garant für königlichen und familientauglichen Spielspaß. Auf dieser Erfolgswelle versucht Nintendo nun mit "Super Mario Galaxy 2" den grandiosen ersten Teil auf der Wii zu toppen, und nach den ersten Stunden Spiel kann man getrost sagen, dass es ihnen gelingt.
Jungfrau in NötenEs ist die Zeit des Sternenfestes, das alle hundert Jahre gefeiert wird. Über dem Pilz-Königreich gehen Wolken von Sternenstaub nieder und alle Bewohner freuen sich aufs Fest. Auch Mario freut sich, da er von Prinzessin Peach eine Einladung ins Schloss zu einem Stück Kuchen erhalten hat. Auf seinem Weg begegnet er jedoch einem kleinen Sternen-Luma, der sich bei Mario wohl fühlt. Er nimmt ihn mit ins Schloss und muss gemeinsam mit ihm eine schreckliche Entdeckung machen. Bowser ist unendlich groß geworden und beschließt, das Universum zu beherrschen. Zusätzlich hat er auch noch Peach entführt, damit sie ihm währenddessen Kuchen backen kann.
Mit der Kraft der SterneAber Mario ist nicht gezwungen, tatenlos zuzusehen. Dank der Kraft des gefundenen Baby-Lumas kann er auch für sich die Sternenkraft nutzen. Mit ihr fliegt er ins All, um Bowser zu verfolgen. Tatkräftig helfen ihm dabei eine Gruppe Luma, die Mario auf ihrem Raumschiff transportieren. Doch dieses benötigt zum Bewegen Power-Sterne, die Mario in den unterschiedlichen Galaxien einsammeln muss. Für Spannung und Abenteuer ist also gesorgt, bis es ihm endlich gelingt, Bowser einzuholen und seine Prinzessin aus dessen Klauen zu befreien.
Für blutige Anfänger"Super Mario Galaxy 2" schreibt sich von Anfang an Familienfreundlichkeit auf die Fahnen. Dies merkt man schnell, wenn man die Verpackung öffnet. Darin enthalten ist nicht nur eine ausführliche Anleitung für die Steuerung und eine aufklappbare Karte mit den wichtigsten Bewegungen, sondern zusätzlich noch eine Anleitungs-DVD, die alles in Ton und Bild erklärt. Somit kann der Spieler selbst entscheiden, ob er die Grundlagen lesen oder ansehen möchte. Zusätzlich gibt es aber auch im Spiel selbst viele Hinweisschilder, die Bewegungen erklären und zeigen, wie man schwierige Aktionen ausführt.
Ab ins UniversumWer den ersten Teil gespielt hat, bekommt mit der Steuerung keine Probleme. Diese hat sich zum einen nicht groß verändert und zum anderen gehen die Bewegungen dem Spieler ohnehin recht schnell in Fleisch und Blut über. Mario hüpft wieder wie wild in allen Welten umher und kann, dank der Sternenkraft, auch wuchtige Drehattacken ausführen. Zum Besiegen von Gegnern ist aber auch eine Stampfattacke nicht zu unterschätzen. Auch beim Reiten von Yoshi - ja, auch der darf hier mitspielen - ändert sich nicht viel. Allerdings besitzt Yoshi eine wunderbare Zunge, mit der man Gegner und Früchte fressen, diese aber auch wieder ausspucken kann. An besonderen Orten kann das Reitteam sich mithilfe der Zunge auch weiterhangeln, um an höhere Ebenen zu gelangen. Ein weiterer Zaungast ist Luigi, den man in einigen Leveln trifft. Im Koop-Modus übernimmt der zweite Spieler einen Assistent-Luma. Hierbei übernimmt man sozusagen den unterstützenden Teil, um Gegner zu betäuben oder Sternenteile aufzusammeln.
Kreativität for the WinDas Universum um Mario hatte nie eine besonders eindrucksvolle Geschichte oder gewaltige Action-Szenen. Es sollte ja einfach dem Spieler Spaß bringen und das gelingt mit diesem Spieltitel auf ganz besondere Weise. Die unterschiedlichen Welten, die man gemeinsam mit Mario besucht, sind kreativ, originell und teilweise total abgedreht. Was sie genau darstellen, erkennt man oftmals erst bei einer größeren Draufsicht und muss schmunzeln. Jede Spielwelt hat auch ihre ganz eigenen Besonderheiten, die man manchmal nur in bestimmter Gestalt erleben kann. So besitzt Mario als Fels, Wolke, Biene, Feder oder mit dem Bohrer jedes Mal vollkommen unterschiedliche Fähigkeiten, die es auszunutzen gilt, wenn man den Powerstern erreichen möchte.
Mach es, aber mach es coolDer Ablauf in jeder Galaxie bleibt für sich genommen gleich. Mit dem Raumschiff der Lumas steuert der Spieler die Galaxie seiner Wahl an, zu deren Entfernung der bisherige Stand an Power-Sternen reicht. Klickt man auf die Galaxie, wird Mario auf die betreffende Welt geschleudert. Nun gilt es, allen Gegnern aus dem Weg zu gehen oder sie zu besiegen, Taler und Sternenteile aufzusammeln und zum nächsten Power-Stern zu gelangen. Dieser liegt aber meist auf einem ganz anderen Planeten, so dass man sich durch mehrere Sternentore katapultieren lässt, kopfüber Rätsel lösen sollte und gegen biestige Gegner antreten muss. Alles immer gleich, meint man, doch da die Welten so unterschiedlich sind, ist es jedes Mal ein neuer, bunter und witziger Spaß, bis ans Ziel zu gelangen. Untermalt wird dies durch eine peppige und ebenso unterhaltsame Musik.
Für Gewinner oder Beginner?Der wirklich leichte Schwierigkeitsgrad scheint auf ein klassisches Kinderspiel hinzudeuten. Aber mal ehrlich, kann man sich als Erwachsener dem bunten Sog von Super Mario entziehen? Eher nicht. Dieses Spiel ist knallig, poppig, schrill und unglaublich spaßig und bietet so genau die richtige Abwechslung nach einem stressigen Tag. Für jüngere Spieler wurde extra ein Hilfesystem eingebaut, damit auch sie Freude am Spiel haben. Schafft man nämlich einen Level mehrmals nicht, fragt das Spiel, ob man sich von dem Kosmo-Assistenten begleiten lassen will. Dieser hilft dem Spieler, bis zum Endstern zu gelangen, der in diesem Fall jedoch lediglich ein Bronzestern ist. So lernt man ohne Frust die Anforderungen kennen und weiß beim nächsten Versuch, was man besser machen kann.
Ein echter KracherAus all diesen Einzelpunkten kann man lediglich das Fazit ziehen, dass man dieses Spiel kaufen, kaufen, kaufen muss. Während die Pro-Gamer über den simplen Spielmodus, die Kindergrafik und die banale Story meckern, lehnt man sich selbst am besten genüsslich zurück, schiebt "Super Mario Galaxy 2" ein und hat FUN wie nie!