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Der "Haack Geographisch-Kartographischer Kalender 2011" summiert unter dem Thema "Städte der Welt - Welt der Städte" Karten von zwölf Städten aus vier Jahrhunderten der Kartografie. Im Format 44,5cm x 48cm findet man nach dem von einer Kunststofffolie geschützten Deckblatt Kartenansichten von Wien, Moskau, Mexiko City, Rom, Paris, Berlin, Madrid, Kopenhagen, New York, Peking, London und Konstantinopel. Das Kalendarium ist zweisprachig und befindet sich - bis auf das Kalenderblatt Pekings - am unteren Rand. Das Kalenderblatt für den Oktober, auf dem eine deutsch-chinesisch beschriftete Karte Pekings zur Zeit des Boxeraufstands zu sehen ist, lässt das Kalendarium auf die linke Seite wandern.
Im Anschluss an die zwölf Karten findet man eine deutschsprachige und eine englischsprachige kurze Erläuterung zu jeder Karte, die einem den Kartenausschnitt und die Bedeutung der jeweiligen Region im dargestellten Zeitabschnitt erläutert. Den Abschluss bildet ein Blatt, das dem Betrachter einen knappen Ausblick auf den "Haack Geographisch-Kartographischer Kalender 2012" erlaubt, der sich mit der Höhen- und Reliefdarstellung im Kartenbild beschäftigen wird.
Der Erfolg eines Kalenders, der historische Ansichten von verschiedensten Städten zeigt, steht und fällt mit der Auswahl und Qualität und Originalität der jeweiligen Karten. Von untergeordneter, aber das Gesamtbild komplettierender Bedeutung sind Lesbarkeit und Inhalt des Kalendarium, Informationsdichte, Druckqualität, Format des Kalenders im Hinblick auf die Karten und der Preis.
In punkto Druckqualität ist der Haack-Kalender vorbildlich, das Format perfekt geeignet, das Kalendarium ausreichend ausführlich und auch aus größerer Entfernung sehr gut lesbar. Hervorragend ist die angebotene Erläuterung des jeweiligen Kartenausschnitts, die keine Wünsche offen lässt. Stimmig ist ebenfalls der Preis, der für einen Kalender dieser Güte sogar als sehr günstig zu betrachten ist.
Entscheidend aber sind die zwölf Stadtansichten, ihr ästhetischer Reiz, ihre Prägnanz und Wertigkeit für den Betrachter, der in den seltensten Fällen Kartograf oder Städteforscher ist. Zielgruppe ist mithin der Laie, der einen schönen Kalender an seiner Wand hängen haben will, der jeweils einen Monat lang den Blick des Betrachters zu fesseln vermag.
Und hier haben der "Dumont-Kalenderverlag" und die beteiligten Geografen und Layouter wirklich alles richtig gemacht: atemberaubend das Januar-Blatt mit einer Darstellung Wiens und seiner Umgebung und der Februar, der eine glasklare schwarz-weiß Ansicht Moskaus zeigt. Traumhaft der Kontrast zum März, der eine gänzlich andere Art der Darstellung von Mexiko City zeigt. Auch Rom, Paris, Berlin und Madrid wissen zu gefallen. Echte Highlights sind dann wiederum die Karten Kopenhagens, New Yorks, Peking und Londons, ehe eine wunderschöne Ansicht Konstantinopels den krönenden Abschluss bildet.
Der "Haack Geographisch-Kartographischer Kalender 2011: Städte der Welt - Welt der Städte" ist jeden Cent wert. Ob Laie oder Fachmann, diese zwölf Kalenderblätter begeistern jeden Betrachter nachhaltig. Ebenfalls vorbildlich sind Kalendarium, Erläuterungen, Druckqualität und Preis. Keine Frage, der Haack-Kalender hat das Zeug zu einem Bestseller!