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Hilary Duffs Karriere startete mit der Hauptrolle in einer Disney-Fernsehserie. In der Serie Lizzie McGuire wurde sie zum Idol von vielen Mädchen im frühen Teenager-Alter. Musikalben und Modelaufträge waren die Folge, doch als ernstzunehmende Schauspielerin galt sie bislang nicht unbedingt. "Greta" ist ein Versuch, dies zu ändern.
Gretas Mutter (Melissa Leo) will ihre dritte Ehe seit dem Tod von Gretas Vater retten, doch dabei stört die aufmüpfige Tochter (Hilary Duff). Sie wird kurzerhand zu ihren Großeltern (Ellen Burstyn und Michael Murphy) in eine Kleinstadt in New Jersey verbannt, hier soll sie die Ferien verbringen – und das ohne Kabelfernsehen. Mit ihrer sarkastischen und rebellischen Art eckt Greta schon sehr schnell bei ihren Großeltern und deren Nachbarn an, das stört sie allerdings nicht im Geringsten. Sie will den Sommer sowieso nicht überleben, und hat schon eine Liste mit potentiellen, möglichst grausamen, Selbstmordmethoden aufgestellt, dazu eine weitere mit Sachen, die sie noch erleben möchte, bevor sie sich das Leben nimmt. Da sie sich einen Job suchen muss, um überhaupt Geld zu haben – eine der großelterlichen Regeln – nimmt sie eine Tätigkeit in einem Lokal an und lernt dort den Aushilfskoch Julie (Evan Ross) kennen. Eine Teenager-Romanze beginnt, die allerdings unter keinen guten Vorzeichen steht.
Hilary Duff spielt einen spröden, wütenden und rebellischen Teenager. Das allerdings mit einer gewissen Süßheit und Verletzbarkeit, die die Rolle vielschichtiger macht, als sie wohl vorgesehen war. Die Verzweiflung dieses Teenagers, der furchtbare Angst davor hat, erwachsen zu werden und so zu werden wie die eigene Mutter oder die Großeltern, wird so greifbarer und glaubwürdiger, als eine einseitig wütende Verkörperung es wäre.
Der Stoff ist bestimmt nicht neu – rebellischer Teenager wird von überforderter Mutter abgeschoben und ist wütend auf alles, bevor ein dramatisches Ereignis sein Leben verändert – wird hier aber dennoch charmant und glaubhaft gezeigt. Auch Kameraführung und vor allem der Soundtrack tragen dazu bei, diesen Film zu etwas Besonderem unter den ganzen Coming-of-Age-Geschichten zu machen. Allein dieser ist es wert, den Film anzusehen.
Ein Film lebt von seinen Schauspielern, das ist auch hier nicht anders. Die Handlung ist bestimmt nichts Außergewöhnliches, und die Geschichte hat man schon mehrmals in ähnlicher Form gesehen oder gelesen. Hier aber nimmt man den Darstellern ihre Rolle ab, sie wirken authentisch und echt, mit all ihren guten Eigenschaften, ihren Fehlern und Entscheidungen. "Greta" ist nicht nur ein Film für Hilary Duff-Fans, sondern auch für diejenigen, die dieser jungen Schauspielerin bislang kritisch gegenüber standen. Hier sieht man, dass sie mehr kann als die süße Lizzie zu verkörpern, vor allem, da sie auch Executive Producer des Films war. Außerdem ist der Film ein sehr gelungener Vertreter seines Genres, was nicht an der Handlung liegt, die doch ziemlich vorhersehbar ist, sondern allein der Qualität der Schauspieler und der Sympathie zur Hauptfigur geschuldet ist.
Extras bietet die DVD auch einige: entfallene Szenen, ein alternatives Ende, "Hinter den Kulissen", außerdem der obligatorische Kinotrailer und das Cover ohne FSK-Logo.
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