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 The Healing Wars, Band 1: Die Heilerin

Serie: The Healing Wars, Band 1
Autoren: Janice Hardy
Übersetzer: Frauke Meier
Verlag: Bastei Lübbe

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Geveg – eine Stadt bestehend aus lauter kleinen Inseln, allein dadurch eine Besonderheit, beherbergt dennoch ein noch viel größeres Geheimnis. In Geveg gibt es Heiler mit einer besonderen magischen Gabe. Um Menschen zu heilen müssen sie nur die Hand auflegen und können die Verletzungen kurieren, doch nehmen sie dabei auch den Schmerz des Behandelten auf. Doch zum Glück müssen die Heiler den Phantomschmerz nicht ewig ertragen, sondern können sie in das Metall Pynvium ableiten. Waffen, die aus diesem Material geschmiedet werden, verursachen neben dem üblichen Schaden noch einen individuellen Schmerz beim Gegner - genau den, der auf das Pynvium vorher vom Heiler übertragen wurde.
Da Kriege das Potential an mächtigen Heilern fast ausgeschöpft haben ist die Heilergilde immer mehr bemüht auch weniger talentierte Menschen aufzunehmen – doch selbst das ist für Nya keine Lösung, denn im Gegensatz zu anderen Heilern, kann sie ihren Schmerz nicht in Pynvium ableiten, sondern ihn "nur" in einen anderen Menschen übertragen, um ihn los zu werden. Doch ein Shifter zu sein macht Nya in ihrer Welt zu einer Ausgestoßenen und so muss sie sich als Tagelöhner durchschlagen statt wie ihre Schwester in der Akademie ein beschauliches Leben zu führen.
Und dann begeht Nya den Fehler vor Zeugen Schmerz zu shiften und plötzlich scheint eine ganze Stadt hinter ihr her zu sein – warum weiß Nya nicht, aber sie will es auch gar nicht herausfinden, denn es scheint mehr dahinter zu stecken, als selbst Nya sich in ihren schlimmsten Träumen ausmalen kann.

"Die Heilerin" ist das Erstlingswerk der Autorin Janice Hardy. Als Schauplatz hat die Autorin eine Inselstadt erschaffen, die in vielem an längst vergangene Zeiten erinnert – doch mit einer Ausnahme, in der Welt von Janice Hardy ist Magie in Form von Heilkräften vertreten. Um sich besser in die kleine Stadt-Welt, die Janice Hardy geschaffen hat, versetzen zu können, liefert dieses Buch auf den Innenseiten des Umschlages eine Karte der Inseln von Geveg.

Mit diesem Buch wird der Leser in eine Zeit versetzt, in der große Schlachten hinter dem Volk liegen, die nicht zuletzt unter den Heilern große Verluste mit sich gebracht haben. Denn durch die Art ihrer Begabung sind Heiler in dieser Welt sowohl Segen als auch Fluch, da sie den Schmerz den Kranken nehmen, ihn aber an ein besonderes Metall namens Pynvium abgeben können aus dem Waffen hergestellt werden können – Schmerz ist damit ein Gut mit dem Handel getrieben wird und wo es um Geschäfte geht wird nur allzu oft auch Schindluder damit getrieben. In dieser Welt nun lebt die Hauptfigur Nya, die zwar auch Heilerin, aber durch die Andersartigkeit ihrer Begabung keinen leichten Stand in dieser Welt hat. Während man zu Anfang von Janice Hardy an der Seite von Nya in die herrschenden Verhältnisse eingeführt wird, gewinnt das Buch doch im Laufe der Entwicklung deutlich an Geschwindigkeit und eine Offenbarung folgt auf die nächste, so dass der Leser ständig in Atem gehalten wird. Dabei wirft Janice Hardy auch einige sehr tiefsinnige Fragen auf, sei es zum Beispiel was Menschen bereit sind zu tun, wenn sie sich nicht mehr anders zu helfen wissen und die Frage was man noch vor seinem Gewissen verantworten kann ist ein Tenor der ständig mitschwingt. Doch eine Story ist nichts ohne ihre Charaktere und hier schafft Janice Hardy eine ganze Palette sehr interessanter Figuren, auch wenn gerade zum Ende hin einige vielversprechende, wenn auch meist eher düstere Gesellen auftauchen über die man vielleicht gerne etwas mehr erfahren hätte. Aber anderseits kann man darin auch eine gewitzte Strategie sehen, wenn Janice Hardy es versteht, diese Informationen zu einem späteren Zeitpunkt in die Handlung einfließen zu lassen.

Einziger Mangel des Buches ist es, dass es zum Ende hin doch etwas zu viel des Guten ist, auch wenn die Autorin damit viele neue und vor allem interessante Möglichkeiten offen lässt, wie sie diese Reihe weiter führen kann und der Leser darf auf jeden Fall gespannt sein was sie aus diesem vielversprechenden Anfang macht.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 26. Juni 2010 | ISBN: 978-3404285433 | Originaltitel: The Shifter | Preis: 12,00 Euro | 286 Seiten | Sprache: Deutsch

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