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 Prinzessin Sakura, Band 1: Prinzessin Sakura 01

Serie: Prinzessin Sakura, Band 1
Autoren: Arina Tanemura
Illustratoren: Arina Tanemura
Übersetzer: Rosa Vollmer
Verlag: Tokyopop

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Prinzessin Kaguya ist eine berühmte Märchenheldin in Japan. Eine Mondprinzessin, die auf die Erde kam. Diese Legende lebt nun weiter in "Prinzessin Sakura", erzählt von Arina Tanemura. Sakura, ein vierzehnjähriges Mädchen der japanischen Heian-Zeit, ist nach dem Tod ihrer Eltern und dem ihres Bruders ganz auf die Zuwendungen vom kaiserlichen Hof angewiesen. Die bekommt sie auch nur, weil sie mit dem Sohn des Kaisers, Ora, verlobt ist. Doch das freiheitsliebende Mädchen möchte nicht heiraten und sich ihr Leben vorschreiben lassen. Da kommt ein Abgesandter des Kaisers ziemlich ungelegen. So ist denn auch die erste Begegnung zwischen dem jungen Aoba und Sakura alles andere als glücklich. Die beiden beginnen sich sofort zu kabbeln und sich schnell zu triezen. Alle Vermittlungsversuche von Sakuras Dienerinnen helfen nicht und so bricht die ungestüme Prinzessin nachts aus. Bei Vollmond. Dabei hat ihr die alte Schamanin Byakuya das Versprechen abgenommen, niemals in den Vollmond zu blicken. Diese Nacht soll Sakura auch erfahren, weswegen dieses Verbot so wichtig war. Denn kaum blickt sie in den Himmel, stürzt sich schon eines der Monster, das in den Wäldern um ihr Schloss wohnt, auf sie. Die herbeigeeilten Aoba und Byakuya können das Mädchen in letzter Sekunde retten. Nun bleibt der alten Schamanin auch nichts anderes übrig, als Sakura in ihr Familiengeheimnis einzuweihen: Sie ist die Enkeltochter der Mondprinzessin Kaguya und als diese in der Lage, Dämonen mit dem Schwert "Chizakura" zu töten. Von da an verwandelt sich Sakura von einer Prinzessin in eine Dämonentöterin, auch wenn diese Aufgabe alles andere, als einfach für das Mädchen ist.

Arina Tanemura ist zurück. Die Zeichnerin, die besonders mit ihrem Manga "Kamikaze Kaito Jeanne" zu Weltruhm gelangte, legt mit "Prinzessin Sakura" eine neue Serie vor. Diesmal in der mittelalterlichen Heian-Periode Japan angesiedelt besticht der Manga durch ausgefallene Kostüme und ein für heutige Zeiten (und diese Breitengrade) durchaus exotisches Setting. Auch greift Arina Tanemura wieder auf reichlich Fantasy-Elemente zurück. Doch im Gegensatz zu ihrer klassischen "Magical-Girl" Serie "Kamikaze Kaito Jeanne" bekommt Sakura keine neue Identität, wenn sie sich verwandelt. Vielmehr erhält das Mädchen mit Hilfe ihrer Magie ein Outfit für den Kampf und ein recht eigenwilliges Schwert an die Seite gestellt.
Zunächst ist Sakura einfach nur ein dickköpfiges Mädchen, das sich so gar nicht damit abfinden kann, dass sie jetzt den Prinzen heiraten soll. Mit der Zeit aber bekommt der Charakter mehr Tiefe und Dramatik von der Autorin verabreicht. Auch schreitet die Handlung erstaunlich schnell voran. Über Sakuras Verlobten erfährt man in den ersten beiden Kapiteln einige interessante Informationen und es werden auch schnell mehrere Geheimnisse offenbart. Im dritten Kapitel wird zudem noch ein weiterer wichtiger Nebencharakter eingeführt, der Sakura im Laufe der Handlung nach Angaben der Autorin begleiten soll.

Der Zeichenstil sollte etwas der Zeit angepasst werden, aber bis auf die Kostüme fällt schnell auf, dass trotzdem viele der Mädchen in der Handlung helle Haare haben – und nicht nur die Hauptperson, wie ursprünglich wohl angedacht. Allerdings schafft es Arina Tanemura durchaus in vielen Gesten ihrer Charaktere Bilder der damaligen Zeit zu zitieren. Ansonsten ist auch "Prinzessin Sakura" von ihrem typischen Zeichenstil geprägt. Sakuras Kampfkostüm und das Aussehen ihres Verlobten hätten auch direkt "Kamikaze Kaito Jeanne" entsprungen sein können. Immerhin hat man bisher bei "Prinzessin Sakura" noch nicht das Problem, dass alle männlichen Charaktere sich ähnlich sehen.
Zudem erzählt die Autorin im Manga in kleinen Charakter-Files von ihren Hauptpersonen. Auch hat Tokyopop in der Erstauflage eine bunte "Character Card" beigelegt, die zusammen mit der Farbseite vorne im Manga den Band gleich etwas edler erscheinen lässt.

Die Handlung von "Prinzessin Sakura" reicht von einem Cliffhanger zum nächsten – und besticht zudem über etwas längere Kapitel, als sonst bei Arina Tanemura üblich. Das gibt der Handlung eine ganz eigene Dynamik und lässt die Handlung schnell voranpreschen. Schon am Ende des dritten Kapitels wurden einige Geheimnisse geklärt und die Charaktere in neue Situationen eingeführt. Dabei bleibt das Ende spannend und offen – und lässt die Wartezeit auf den nächsten Band grausam lange erscheinen.

Susanne Fischer



Taschenbuch | Erschienen: 22. April 2010 | ISBN: 978-3867199315 | Originaltitel: Sakura-hime kaden | Preis: 6,50 Euro | 190 Seiten | Sprache: Deutsch

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