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 Leonardo da Vinci

Die Lebensgeschichte

Autoren: Silke Vry
Verlag: Prestel

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Leonardo da Vinci wird gerne als ein Universalgenie bezeichnet und seine Werke ziehen noch heute die Bewunderung von vielen Menschen auf sich. Zuerst natürlich seine Bilder, von denen die Mona Lisa sicher das bekannteste ist. Doch auch seine Forschungen und Entwicklungen rufen immer wieder Staunen hervor, wie die Konstruktion eines Hubschraubers und andere technische Meisterleistungen. Die unüberschaubare Anzahl an Sekundärliteratur zu seiner Person und seinen Werken legt ebenfalls anschaulich dar, wie beliebt dieser Mensch noch immer ist. Wer auf der Suche nach einer Einführung in Leben und Werk dieses Mannes ist, wird schnell fündig. So auch mit diesem Buch, welches seine Lebensgeschichte darstellen soll.

Entgegen üblichen Biographien beginnt die Autorin diese mit einer Geschichte, die mitten im Leben des Leonardo da Vinci spielt. Fast schon wie in einem Krimithriller lässt sie den Leser hautnah miterleben, wie Leonardo verbotene Studien an Leichen betreibt, die darüber hinaus noch einen kleinen Grusel über die Haut des Lesers fahren lassen. Ein schöner Einstieg, der erstens mehr Lust auf das weitere Buch macht und zweitens bereits einen Einblick in das Wesen dieses Mannes gewinnen lässt, wie man ihn durch eine nackte Aneinanderreihung von Daten nicht erreichen könnte. Dann aber liest man sich chronologisch durch das Leben des Genies.

Beginnend mit der Geburt und seiner Kindheit über seine Lehre bei Verocchio, dem angesagtesten Künstler seiner Zeit in Florenz bis hin zu seiner eigenen Schaffensperiode und schließlich seinem Tode. Das ganze ist eher in einem leichten Plauderton gehalten. Stets mischt die Autorin auch Anekdoten aus seinem Leben darunter. Ihre Hauptquelle ist dabei der Biograf Vasari, wobei sie jedoch stets darauf hinweist, dass diese Quelle nicht immer verlässlich ist. Bestimmte Schlüsselsätze des Textes werden als Randnotiz in größerer Schriftart nochmals herausgehoben. Damit erhält man einen schnellen Überblick über das in diesem Kapitel geschilderte Geschehen. Der Text wird immer wieder von Abbildungen angereichert, die meist Leonardos Bilder zeigen. Neben der bereits erwähnten Mona Lisa und dem ebenso berühmten Wandbild des Letzten Abendmahls sowie weiteren Bildern finden sich auch Auszüge aus seinen Tagebuchseiten wieder, die skizzenhaft seine Ideen zu Architektur, Ingenieurwesen und weiteren Dingen darstellen. Alle Grafiken sind farbig und tragen damit insgesamt zum guten Gesamteindruck des Buches bei. Am Ende des Buches findet man eine Zeitleiste, die Leonardos Leben und Wirken in den historischen Kontext stellen. Es ist sehr hilfreich, sich diese vor dem Lesen des Buches anzusehen, da dann die Zusammenhänge deutlicher werden.

Mit keiner Silbe geht die Autorin auf die vielen populären Verschwörungstheorien ein, die sich mit Leonardo und seinen Werken beschäftigen, ein. Wer hier zusätzlichen Stoff sucht, wird nicht fündig. Von solchen Spekulationen losgelöst präsentiert sie hier die Grundlagen, auf die jeder Leser dann weiter aufbauen kann.

Leider wurde das Buch mit einem Pappeinband versehen, der eigentlich recht stabil ist und dessen Fadenbindung auch sehr gut ist. Aber leider löst sich die Klebebindung schnell auf und auch der Papiereinband zwischen den Pappdeckeln reißt sehr leicht ein.

Fazit: Eine gelungene Einführung in Leben und Werk Leonardo da Vincis.

Eine Leseprobe gibt es auf der Website des Verlags: Leonardo da Vinci

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 26. April 2010 | ISBN: 9783791370224 | Preis: 12,95 Euro | 112 Seiten | Sprache: Deutsch

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