Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Spannung | |
Spielregel | |
Strategie | |
Ton | |
Aufregung im NetheruniverseIm Netheruniverse geht es rund. Hier schweben allerlei seltsame Dinge durch das All, die Gefahr laufen, mit der Welt zu kollidieren und so alles zu zerstören. Also muss sich jemand darum kümmern, die Gefahr zu beheben. In "Trinity Universe" kann man sich zwischen zwei Figuren entscheiden, die man spielen kann. Auf der einen Seite ist das Rizalea, die Walküre, auf der anderen der Dämon Dog King Kanata. Allerdings sind die Worte "Walküre" und "Dämon" hier im japanisch-kitschigen Sinne zu verstehen, denn beide sind als gleichermaßen niedliche Figuren angelegt. Kanata hat süße Hundeohren und trägt immer einen Fächer mit sich und Rizalea entspricht dem typischen Bild der langhaarigen und entzückenden Heldin mit den überlangen rosafarbenen Haaren.
Je nachdem, für welche Figur man sich entscheidet, ändert sich auch die Story, die erzählt wird. Beide Charaktere haben außerdem unterschiedliche Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.
Zuckersüße DialogeMit "Trinity Universe" taucht man in eine knallbunte Animewelt ein. Einen Großteil des Spiels machen die Dialoge zwischen den einzelnen Charakteren aus. Es werden immer zwei Figuren zeigt, die miteinander reden. Dabei wird der Text einerseits in einer Art Sprechblase zum Mitlesen gezeigt, zum anderen aber auch direkt vorgelesen. Die Stimmen sind extrem passend gewählt und den Sprechern gelingt es, ihren Figuren mit einer sehr intensiven Betonung Leben einzuhauchen. Dafür sorgen zusätzlich die animierten Standbilder. Die sind nämlich nicht komplett starr, sondern zeigen leichte Bewegungen, die sie realer wirken lassen. Dazu gehört zum Beispiel das Wedeln des Fächers, sich bewegende Haare, das Blinzeln der Augen oder eine Atembewegung. Außerdem wechseln die Figuren während des Gesprächs ihren Gesichtsausdruck, um Emotionen deutlicher zu machen. Zugegeben, ohne diese Features würde man es auch sehr schnell müde werden, den Gesprächen zu folgen. Die sind nämlich gar nicht mal so kurz. Dafür sind sie aber extrem amüsant und erzählen die eigentliche Geschichte.
Auf sie mit GebrüllDas ist aber natürlich nicht alles. Der Spieler findet sich immer wieder in Dungeons wieder, in denen er Kämpfe ausfechten und besondere Items sammeln muss. Die Kampfsequenzen ficht man in einem Team (einer Party) von bis zu vier Charakters aus, die alle ihre eigenen Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände besitzen. Von der Reihenfolge der Angriffe bis zum Zauberspruch, der gesprochen wird, kann alles vom Spieler angepasst werden. Es handelt sich um ein rundenbasiertes Kampfsystem, bei dem jeder Charakter eine gewisse Anzahl an Aktionspunkten hat, die er aufbrauchen kann.
Unterschiedliche Attacken (Waffen, Magie) verbrauchen auch verschieden viele Aktionspunkte. Sind die Punkte für die Runde aufgebraucht, ist der nächste an der Reihe. Es gibt jeweils vier unterschiedliche Attacken, die man spielen kann. Bei besonderen Kombinationen werden spezielle, außerordentlich wirksame Angriffe ausgelöst. Es lohnt sich also, sich die Tastenkombinationen einzuprägen, auch wenn das mit der Zeit immer schwieriger wird, da es immer mehr Tasten werden, die man in der richtigen Reihenfolge anspielen muss.
SpezialattackenIn den Dungeons selbst ist man, solange man nicht in einem Kampf verwickelt wird, mit seiner gespielten Figur alleine unterwegs. Als spezielles Feature kann man hier den "Search Beam" einsetzen, der einem den Weg zu versteckten Boni zeigt. Dungeons und Kämpfe werden komplett in 3D-Grafiken angezeigt, die gerade in den höcherlevligeren Kämpfen gut zur Geltung kommen. Als Extra kann man seine Waffen mit den Gegenständen aus dem Netheruniverse pimpen. Dann versprüht ein Schwert im Einsatz schon mal jede Menge Sushis oder was auch immer man ihm als Bonus "angehext" hat. Überhaupt bietet die Welt sehr viele Möglichkeiten, sich seine Ausrüstung so zusammenzustellen, wie man sie gerne hätte, was alleine schon viel Spaß macht.
All in EnglishDoch Vorsicht: Man sollte wirklich ziemlich gut Englisch sprechen, um alles verstehen zu können. Nicht nur die Wortwitze machen dann erst richtig Laune, auch die Anleitungen und Namen von Gegenständen sollte man verstehen, um sie korrekt und optimal einsetzen zu können. Lediglich das Handbuch liegt komplett in Deutsch vor.
Again and againWie für einen Anime typisch wird ein Großteil des Spiels, nämlich der nicht interaktive Teil, in 2D-Grafiken gezeigt. Einerseits ist das schade, weil so die Möglichkeiten der PS3 nicht wirklich ausgereizt werden, andererseits kommen so die liebevollen Zeichnungen erst richtig zur Geltung und man hat Gelegenheit, die Figuren lieb zu gewinnen.
Die Wiederspielbarkeit ist sehr hoch. Zum einen hat man die Möglichkeit von Anfang an das Spiel aus zwei verschiedenen Perspektiven zu erleben. Hat man es einmal beendet, hat man zum anderen die Gelegenheit viele der erkämpfen Boni in eine neue Runde mitzunehmen. Des Weiteren hat man Lust, neue Dinge auszuprobieren, was durch die Vielseitigkeit des Spiels durchaus gegeben ist. Lediglich die sich wiederholenden Gespräche werden bei einem erneuten Durchgang mit der gleichen Figur eintönig und lassen sich leider nicht komplett überspringen.
Fazit"Trinity Universe" wird allen Spaß machen, die ein kitschig-buntes Anime-RPG zu schätzen wissen. Man sollte allerdings die lustigen Dialoge ebenso mögen wie die Kämpfe, denn man bekommt beides zu ungefähr gleich großen Teilen geliefert.
Mehr Infos zum Spiel sowie einige Extras wie Wallpapers, Videos und den Theme Song gibt es auf der offiziellen Website von Trinity Universe.