Julie Ahlberg ist 13 ¼, geht in die siebte Klasse – und ist zweifellos Expertin für Katastrophen, Chaos und peinliche Situationen. Auch nach den aufregenden Ereignissen rund um Scharina und die intrigante Hanna (nachzulesen in "Julie und Schneewittchen") ist ihr Leben eine wahre Achterbahnfahrt!

Das vertraut sie natürlich auch ihrem Tagebuch an, zum Beispiel, dass ihre Mama die ganze Familie mit ihrer knallharten Diät in den Wahnsinn treibt. Oder dass ihre Großeltern sie zum stinklangweiligen Segeln nach Kanada eingeladen haben, obwohl sie doch viel lieber mit ihrer großen Liebe Ben nach Italien fahren will! So richtig peinlich wird es aber erst, als Ben Julie fragt, ob sie die neue Sängerin seiner Band, den "Black Sheep", werden will. Dumm nur, dass dafür erst mal ein Vorsingen ansteht – und dass Julie kein bisschen singen kann. Eine peinliche Situation jagt die nächste, und plötzlich steht Julies Beziehung zu Ben auf der Kippe. Was soll sie nur tun?

Auch der zweite Teil der Tagebuchromane rund um die dreizehnjährige Julie ist wieder extrem lustig und spannend geworden. Franca Düwel spricht genau die Themen an, die Mädchen in dem Alter brennend interessieren: die erste Liebe, erste Küsse, Freundschaften, Streit, Intrigen, Probleme in der Familie. Natürlich geht es nicht nur lustig zu, im Gegenteil – auch hier kommt es wieder ganz schön dicke für Julie. So möchte sie im Erdboden versinken, als ihre Mama mit ihr den allerersten BH kaufen will – eine Aktion, die ungeahnte Folgen nach sich zieht. Oder als sie aufgrund eines Irrtums zusammen mit ihrem Freund und ihrem Vater in einem Pornofilm landet – das kann eben nur Julie passieren! So richtig schlimm wird es aber erst, als ihre Beziehung zu Ben auseinander bricht und ihre Eltern auf einmal Geheimnisse vor ihr haben. Wollen die sich etwa trennen? Treffsicher greift die Autorin genau die Themenbereiche auf, die junge Mädchen aus eigener Erfahrung kennen; dabei bleibt der Ton immer glaubhaft und wirkt nie aufgesetzt. Julie muss schwere Zeiten durchmachen – und einsehen, dass man mit Lügen, selbst wenn es Notlügen sind, nicht weiterkommt …

Fazit: Auch der zweite Teil "Julie und die Schwarzen Schafe" ist wieder sehr komisch und mitreißend geschrieben und mit passenden kleinen Illustrationen von Katja Spitzer verziert, die das Buch genau wie ein richtiges Tagebuch erscheinen lassen. Insgesamt ist der zweite Teil ein klein wenig schwächer als der Vorgänger, aber immer noch ein spannender und lustiger Lesespaß für Mädchen ab etwa elf Jahren, die Julie und ihre chaotischen Erlebnisse einfach nur lieben werden! Aufgrund der hübschen Aufmachung ist dieses Buch auch das perfekte Geschenk für kleine Leserinnen.

Mehr Infos zu Julie und ihrem Tagebuch gibt es hier: www.julies-tagebuch.de