Die Schlacht gegen die Phaerimm zieht sich immer noch hin. Es sieht so aus, als müsste Immereska unter den Armeen der Phaerimm fallen. Ihnen kann niemand zu Hilfe eilen, da die anderen Länder mit ganz anderen Problemen zu kämpfen haben. Dadurch, dass die Umbravar mit ihren Schattendecken das Eis des Gebirges schmelzen, stellen sich in vielen Landstreifen Überschwemmungen oder Dürren durch das veränderte Klima ein. Denn an erster Stelle kommt immer das eigene Volk. Und solange dieses durch Fluten oder mangelnde Nahrungsmittel bedroht wird, verschwendet man keine Ressourcen, um den Elfen zu helfen. Also muss zuerst die Bedrohung Umbras beseitigt werden, bevor man Truppen nach Immereska senden kann.

Der Schluss dieser Überlegungen ist, dass die Umbravar besiegt werden müssen. Doch in ihrer schwebenden Stadt sind sie unangreifbar. So muss man zu List und Tücke greifen, um sie zu überwältigen. Galaeron bietet sich als Köder an. Sein Auftrag ist es, in die Stadt einzudringen und die Auserwählten hinein zu schmuggeln. Denn schließlich hat Telamont ein besonderes Interesse an dem Elfen, der die Geheimnisse über die Phaerimm in sich trägt. Auf diese Weise kommt Galaeron recht rasch wieder in die Stadt der Umbravar. Dort jedoch steht er unter stärkster Beobachtung, so dass es unmöglich scheint, den Plan auszuführen.

Die Phaerimm indes haben ebenfalls erkannt, dass die Umbravar der Schlüssel für ihren Sieg sind. Solange die anderen Länder die Umbravar bekämpfen, können sie sich nicht den Eroberungszügen der Phaerimm in den Weg stellen. Also versuchen sie, das Misstrauen unter den Völkern zu schüren. Als ihr heimliches Beobachten einer Versammlung aufgedeckt wird, haben sie längst einen teuflischen Plan ausgeheckt. Mit Hilfe ihrer überragenden magischen Fähigkeiten tarnen sie sich als Auserwählte. In dieser Gestalt zerstören sie einige der Schattendecken. Nun hoffen sie, dass die Umbravar in ihrem Hass einen Feldzug gegen die anderen Völker führen, womit die Phaerimm freie Hand hätten.

Der Hexenmeister ist der letzte Band um die Rückkehr der Erzmagier. Hier werden nun alle Erzählstränge zusammengeführt. Immereska ist immer noch von den Phaerimm bedroht, doch die anderen Länder haben eigene Pläne. Durch die neue Art der Zusammenarbeit werden die Phaerimm noch gefährlicher als vorher. Und Galaeron kämpft immer noch mit seinem Schatten, der ihn zu überwältigen droht. Doch wenn es ihm nicht gelingt, seine Kräfte einzusetzen, wird Immereska rettungslos verloren sein, genauso wie Vala, die in Umbra gefangen sitzt und auf seine Rückkehr wartet.

Dieser Teil ist eindeutig der beste der Trilogie. Hier entsteht Spannung, die bis zum Schluss gehalten wird. Dadurch, dass die Schauplätze begrenzt sind, ist die Handlung wesentlich einfacher zu durchschauen als in den anderen beiden Bänden. Endlich erfährt man, welches Schicksal auf Galaeron wartet und ob er es schafft, seinem Schatten zu trotzen. Auch die einzelnen Beziehungen zwischen den Charakteren werden wesentlich besser durchleuchtet und zu einem zufriedenstellenden Ende geführt.

Hier findet die Rückkehr der Erzmagier ihren Höhepunkt. Dieses Buch bildet einen schönen Abschluss der Trilogie und ist, was Spannung betrifft, wesentlich besser als seine Vorgänger.