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Kinder bleiben nicht immer jung, sondern werden größer und erwachsener und beschäftigen sich mit neuen und anderen Dingen als früher. Das müssen auch Woody, Buzz, Jessie und die anderen Spielzeuge lernen, denn Andy ist fast erwachsen und geht bald aufs College. In Folge dessen spielt niemand mehr mit ihnen und ihren Freunden. So landen sie im Kinderhort und erleben dort in dem Videospiel "Toy Story 3" eine ganz schön turbulente Zeit.
Fixer Start ins SpielSpiele zu Kinoverfilmungen gehören oftmals zu den Dingen, die man nicht einmal mit Handschuhen anfassen möchte. Doch hier zeigen die Entwickler, dass es auch anders geht. Der Film bildet hier lediglich die Erzählbasis für eine kunterbunte und abenteuerliche Spielwelt, die man gerne erkundet und immer neu entdeckt. Der Sprung ins Spiel geschieht sehr rasant als Woody, der einen aberwitzigen Ritt durch Canyons mit rollenden Felsen unternehmen muss. So lernt der Spieler gezwungenermaßen schnell, mit der Steuerung zurecht zu kommen, was aber nicht schwer ist. Danach wird dann ins Menü gesprungen, das als Spielbrett gestaltet ist.
Zwei VariantenAuf diesem Spielbrett gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Spielmöglichkeiten. Man hat die Wahl zum einen die einzelnen Kapitel der Filmgeschichte nachzuspielen. Hierzu muss man wegen der unterschiedlichen Fähigkeiten stets zwischen den Charakteren wechseln und sie zusammenarbeiten lassen. Ist ein Kapitel geschafft, schaltet sich das nächste frei, doch der Spieler kann jederzeit ins vorherige gehen, um alle versteckten Geheimnisse zu erkunden. Was als Bonus gedacht war, sich aber fast zum eigenständigen Spiel gemausert hat, ist der Spielzeugkisten-Modus. Ausgehend von einer anfangs tristen Wild-West-Kulisse bildet sich hier eine herrliche Spielwiese mit den Charakteren des Films und vielen kleinen Extras heraus, die stundenlang zu beschäftigen weiß.
Die Story"Toy Story 3" ist ein Videospiel, das dazu beiträgt, den schlechten Ruf der Filmspiele abzuschaffen. An diesem Spiel gibt es so gut wie nichts, das man aussetzen kann. Natürlich spielt man hier, wie könnte es anders sein, im Story-Modus die Geschichte des Kinofilms nach. In insgesamt acht Welten, verbunden durch lustig animierte Zwischensequenzen, kann man so die Geschichte nacherleben. Je nach Story schlüpft man in die Rollen von Woody, Buzz oder Jessie. Jeder Charakter besitzt ganz individuelle Fähigkeiten, die es zu kombinieren gilt, um zum Ziel zu gelangen. Buzz kann zum Beispiel fliegen, spielt in seinem eigenen Weltraumlevel die Hauptrolle und besitzt durch seine große Körperkraft die Möglichkeit, Charaktere an andere Orte zu werfen. Und Jessie kann auf schmalen Simsen stehen, von denen andere hinunterfallen würden. So hüpft, springt, fliegt man weiter, was manchmal ganz schön knifflig ist, um ins andere Kapitel zu gelangen. Abseits vom Hauptziel gibt es auch überall kleine versteckte Geheimnisse, mit denen sich neue Spielsachen freischalten lassen.
Nebensache wird HauptsacheGut, der Film ist unterhaltsam und die darauf aufbauenden Levels nicht schlecht, teilweise sogar fordernd, aber was den Spieler wirklich fasziniert, ist die Spielzeugkiste. Diese anfangs öde Westernstadt wird durch die Aktivität des Spielers immer weiter ausgebaut. Was man im Story-Modus freispielt, das lässt sich im Spielzeugladen für die Spielzeugkiste kaufen. So bereichert man die Stadt mit neuen Gebäuden und Figuren und kann diese sogar nach eigenem Willen gestalten. Zur Unterhaltung ist durch Auftraggeber oder Pferderennen gesorgt. Spielt man diese erfolgreich durch und erledigt Aufgaben für die Bewohner, lassen sich weitere Areale hinzukaufen und entdecken. Letztlich baut man sich so seine wirklich ganz individuelle Spielzeugwelt, bei der man stundenlang verweilen kann. Durch den Schwierigkeitsmodus sind hier auch erwachsene Spieler gefordert und haben lange Spaß, die bunte und poppige Welt zu gestalten oder herauszufinden, wohin das Raumschiff die Figuren entführt.
Für Auge und OhrOptisch bietet das Spiel dem Käufer eine wunderbare animierte Spielwelt mit detaillierten Hintergründen in warmen und ansprechenden Farben. Die Animation und die Bewegung der Figuren sowie deren Interaktion mit der Umgebung sind gut gelungen. Störend ist lediglich, dass die Kameraführung in manchen Momenten ein wenig zickig ist, wodurch das Abschätzen von Entfernungen oder die Landung von fallenden Figuren erschwert wird. Musikalisch hält sich der Soundtrack auf der gleichen Linie wie der Film und passt damit wie die Faust aufs Auge. Mit den kleinen eingeblendeten Videosequenzen kann man, auch wenn man den Film nicht gesehen hat, die Geschichte gut nachverfolgen. Hilfreich sind hierbei auch die Gespräche der Spielfiguren untereinander.
Spielkasten für KinderMit diesem Videospiel kann man viele wunderbare Stunden verbringen. Zwar sind die acht Levels für den Geschichten-Modus gut gestaltet und auch spannend zu spielen, aber der wirkliche Trumpf ist die Spielzeugkiste. Alle Kinder und die, die im Herzen Kind geblieben sind, können hier nach Lust und Laune entdecken, ausprobieren und Spaß haben. Ein fantastisches und reizvolles Spielkonzept, das Lust nach mehr macht.
Einfach kaufen, hier macht man nichts falsch!