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 Ann-Kathrin-Klaasen-Reihe, Band 4: Ostfriesensünde


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
"Ostfriesensünde" ist der vierte Fall mit der Kommissarin Ann-Kathrin Klaasen, die vor allem für ihre ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden bekannt ist.
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen im hohen Norden und Ann-Kathrin Klaasen wird gebeten, bei der dafür zuständigen Soko mitzuarbeiten. Eine Aufgabe, die von der eigenwilligen Ermittlerin nicht gerade mit Freuden aufgenommen wird. Denn seit einem Arztbesuch plagen sie ganz andere Probleme. Ein Foto macht ihr zu schaffen, welches ihren verstorbenen Vater in den Armen einer fremden Frau zeigt und das sie bei einer Mitpatientin zufällig gesehen hat. Ohne Zögern geht sie der Sache nach und muss mit Erschrecken feststellen, dass sie ihn nicht wirklich gekannt hat. Denn während ihre Mutter von Sondereinsätzen und Zielfahndungen sprach, war der Vater an unsauberen Machenschaften beteiligt, deren Folgen kaum an Undercovereinsätzen glauben lassen. Ein Schock für die Kommissarin und ein triftiger Grund, den Tod des Vaters erneut aufzurollen, der als Geisel während eines Banküberfalls erschossen wurde.
Um an die nötigen Informationen zu kommen, lässt sich Ann-Kathrin doch dazu überreden, an der Soko "Maurer" mitzuarbeiten. Einer Sonderkommission, deren Ziel es ist, einen Mörder dingfest zu machen. Einen Serientäter, der seit etwa 14 Jahren seine Opfer entführt und, hinter einer selbstgemauerten Wand eingesperrt, qualvoll sterben lässt. Während es zunächst so aussieht, als würde es keine erkennbaren Verbindungen zwischen den Opfern geben, bemerkt Ann-Kathrin Klaasen plötzlich ein Muster. Doch das Wissen um die Pläne des Täters wird ihr zum Verhängnis und schon bald steht auch sie dem "Maurer" gegenüber.

Mit "Ostfriesensünde" hat der Autor Klaus-Peter Wolf einen Krimi geschrieben, der voller perfider Abgründe steckt, sich aber trotzdem humorvoll präsentiert. So ergänzt er akribisch durchgeführte Ermittlungsarbeit und tägliche Routine mit witzigen Dialogen und versteht es damit, den gut erdachten Plot aufzulockern und ostfriesischen Charme einfließen zu lassen. Darüber hinaus legt er viel Wert auf die Ausarbeitung seiner Charaktere. Vor allem die Figur der eigenbrötlerischen Kommissarin Ann-Kathrin Klaasen, die mehr oder weniger im Alleingang versucht, zwei verschiedene Verbrechen aufzuklären, ist ihm hervorragend gelungen. Überaus sympathisch und glaubhaft erscheint diese und so geschieht es auch einmal, dass sie mit ihren Vermutungen daneben liegt, wütend wird oder, mit Zweifeln behaftet, törichte Fehler begeht. Eine Hauptprotagonistin, die menschlich agiert und den Hörer von Beginn an für sich einnimmt.
Aber nicht nur die toughe Kommissarin besticht durch ihre Authentizität. Auch alle anderen Figuren sind gut erdacht und passend in das Gesamtgeschehen eingefügt. Ergänzt um spannende Handlungsstränge und wechselnde Erzählperspektiven hat Klaus-Peter Wolf einen Ostfriesenkrimi geschrieben, der gut unterhält und den er für seine Hörer selbst liest. Dabei versteht er es, mit seiner unverwechselbaren Stimme und hörbarem Vergnügen den einzelnen Charakteren einen eigenen Ausdruck zu verleihen und somit die nötige Brisanz in die Handlung zu bringen.

Fazit:
"Ostfriesensünde" ist der bisher spannendste Krimi aus der Reihe um die eigenbrötlerische Kommissarin Ann-Kathrin Klaasen. Mit zwei interessanten Fällen versehen, schafft dieser es fesselnd zu unterhalten und die Vorfreude auf den fünften Band zu wecken.

Dorit Wiebke

Probe


CD | CD-Anzahl: 3 | Erschienen: 5. März 2010 | ISBN: 9783833725814 | Laufzeit: 219 Minuten | Preis: 16,95 Euro | Sprache: Deutsch

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