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Wer sich das erste Mal ernsthaft mit dem Basteln von Perlenschmuck auseinandersetzt, merkt schnell, wie groß dieses Betätigungsfeld ist. Denn egal ob man Ketten, Armbändern oder Ringe fädeln möchte, es gibt dutzende von Möglichkeiten, wie sich dies anfangen lässt. Und manchmal entdecken dabei selbst erfahrene Perlenbastler noch neue Variationen wie die in dem Buch "Glasperlenschmuck im Fransenlook".
In diesem Buch erklärt Claudia Schumann dem Leser, wie er, ausgehend von einem flach gefertigten Peyote-Stück mit darauf aufgebrachten Fransen, wuschelige und außergewöhnliche Schmuckstücke schafft. Hierbei spielen die ganz normalen Saatperlen eine besondere Rolle und erhalten durch die Wuscheltechnik eine beachtliche Wirkung und Opulenz. An den hier vorgestellten Armbändern, Ringen und Ketten lässt sich leicht erkennen, wie unterschiedlich dabei die Wirkung des Schmuckstücks sein kann.
Damit nichts schiefgehen kann, wird am Buchende die Grundtechnik, der Peyote-Stich genau erklärt. In Bild und Text wird dem Leser erläutert, wie der einfache und zweifache Peyote-Stich funktioniert. Das Zusammenfügen zu einem geschlossenen Ring erfährt man hier ebenfalls sowie die grundlegende Handhabung zum Anbringen der Perlen. Der eigentliche Hauptteil des Buches stellt unterschiedliche Möglichkeiten vor, den Fransenlook in schlichten, opulenten oder kindlichen Kunstwerken anzuwenden.
"Glasperlenschmuck im Fransenlook" ist ein Bastelbuch, das sich für erfahrene Perlenbastler ebenso eignet wie für Einsteiger. Da alle Techniken gut erklärt werden, kann man hiermit auch sozusagen von null beginnen. Allein das Anbringen von Verschlüssen wird nicht erläutert, aber das lässt sich leicht selbst herausfinden. Enthalten sind in diesem Buch nicht nur Vorschläge für Ketten, Armbänder oder Ringe, sondern auch für nette kleine Bleistiftkappen oder Anhänger. Genauso sind auch die vorgeschlagenen Muster und Farbvorschläge sehr variabel, so dass sie zu jedem Typ und Alter passen. Auch Jugendliche finden hier peppige und passende Vorschläge zum Nachgestalten.
Die Herstellung der Schmuckstücke funktioniert relativ simpel. Im jeweiligen Peyotestich wird das vorgegebene Muster in der vorgeschriebenen Perlenbreite so lange gefertigt, bis die gewünschte Breite für das Armband oder ein anderes Schmuckstück erreicht ist. Darauf werden dann im zweiten Arbeitsschritt die Perlenfransen gefädelt. Teils richtet man sich dabei nach dem Farbmuster der gefädelten Peyote-Basis, teils fädelt man in vorgezählte Reihen. Dann muss lediglich noch der Schluss mit dem Vernähen erfolgen und ein Verschluss angenäht werden. Egal welches Stück man herstellen möchte, die Handlungsweise bleibt stets die gleiche, so dass in den Beschreibungen lediglich auf die benötigten Materialien, die Größe des Schmuckstücks und eventuelle Besonderheiten eingegangen werden muss. Aus diesem Grund konnten viele verschiedene Vorschläge in dem Buch Platz finden. Und durch eigene Farbänderungen und selbst entworfene Muster für die Fransen lassen sich unzählige Eigenkreationen formen.
Ein kompaktes und mit zahlreichen Vorschlägen gefülltes Praxisbuch. Besonders gut eignet es sich für Anfänger, da man hier lediglich mit Saatperlen arbeitet und der Leser so lediglich unterschiedliche Farben, aber nicht zusätzlich ein Arsenal an vielen verschiedenen Perlenarten kaufen muss, um anfangen zu können.