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Kobato Hanato ist ein seltsames Mädchen. Sie ist naiv und hat im wahrsten Sinne des Wortes keine Ahnung davon, wie die Welt so funktioniert. Trotzdem muss sie es irgendwie schaffen, die gebrochenen Herzen der Menschen zu heilen und ihren Schmerz in einer Flasche zu sammeln. Nur wenn diese voll ist kann sie an den Ort, an den sie unbedingt gelangen möchte. An ihre Aufgabe erinnert das tollpatschige, schusselige Mädchen geflissentlich Ioryogi, ein sprechender, mies gelaunter Stoffhund, den Kobato ständig mit sich herumträgt.
Um ihr Herz zu heilen, hilft Kobato im Hort von Sayaka Oikura. Dabei gerät das Mädchen aber ständig mit der anderen Aushilfe Fujimoto zusammen, der sie jeden Morgen schon piesackt, weil Kobato es nicht schafft pünktlich zu sein. Dabei meckert Fujimoto nicht einfach grundlos, vielmehr erwartet er von sich selbst und anderen, dass sie ihr Bestes geben, wenn sie einen Job übernehmen. Auch liegt viel Weisheit in seiner Strenge, wie Kobato immer wieder feststellen muss. Könnte da noch ein gebrochenes Herz auf sie warten?
Dann sieht es aber schon bald düster aus für ihren Hort. Sayaka hat Schulden bei einem zwielichtigen Geldeintreiber, der ihr und dem Hort ganz schön zu schaffen macht. Doch jemand wie Kobato gibt nicht auf und so versucht sie mit ihrer positiven und unbedarften Art alles, um den Hort zu retten.
"Kobato" ist die neuste Serie des berühmten Manga-Teams von
Clamp. Wie andere Werke aus dem Hause Clamp, darunter
"Tsubasa", spielt auch "Kobato" im eigenen kleinen Universum von Clamp. So kann man in den Geschichten immer mal wieder bekannte Gesichter aus anderen Mangas der Zeichnerinnen erkennen. Sei es, dass sie hier ein "neues" Leben gefunden oder nur einen kurzen Camoe-Auftritt haben.
Nachdem der erste Band noch sehr episodenhaft war, beginnt sich im zweiten Band von "Kobato" eine durchgehende Handlung zu entwickeln. Was zunächst etwas kindlich und harmlos beginnt, bekommt durch die Schulden von Sayaka eine etwas dunklere Komponente und gibt der Handlung auch tatsächlich einige kleine Rätsel, die der Leser entschlüsseln muss. Was es nun genau mit Sayaka, Fujimoto und dem Schuldeneintreiber auf sich hat erfährt man hier allerdings nur ansatzweise.
Die Zeichnungen in "Kobato" wirken leicht und zart, Hintergründe werden häufig nur angedeutet. Der berühmte Clamp-Stil kommt trotzdem nicht zu kurz und man erkennt viele Figuren aus dem Universum sofort wieder. Aber auch "Neu-Einsteiger" in die Welt von Clamp werden an dem Band ihre Freude haben. Besonders Ioryogi ist den Damen von Clamp vorzüglich gelungen. Aber auch Kobatos Naivität und Unbedarftheit sorgt wieder für einige humorvolle Momente, auch wenn diesmal nicht allzu sehr auf dieser Thematik herumgeritten wurde. Kobato lernt durchaus aus ihren Fehlern und beginnt die Welt langsam besser zu verstehen, auch wenn es immer noch sehr viel gibt, dass das seltsame Mädchen nicht versteht.
Was es aber mit ihrer neuen Heldin wirklich auf sich hat, wo Kobato herkommt und wohin sie will, dass verrät Clamp auch nicht im zweiten Band.
Aber das ist nur einer der Gründe, warum es sich lohnt, auch den dritten Band zu lesen. Denn inzwischen hat Clamp bei "Kobato" die richtige Mischung für eine gute Geschichte gefunden.
"Kobato 2" kommt mit einer Farbseite und wird originalgetreu von rechts nach links gelesen.