Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Extras | |
Glück | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
In "Alchemia", entwickelt von Springtail Studio, schlüpft man in die Rolle eines namenlosen kleinen Helden mit großer Nase, der zu Beginn des Spiels unglücklicherweise einen Maschinen-Vogel mit einem Steinschuss vom Himmel holt. Zwar ist der Körper des Vogels zerstört, sein Geist ist aber noch lebendig und bittet den Helden, ihm einen neuen Körper zu beschaffen. Nun beginnt ein Abenteuer voller Rätsel, das den Spieler an allerlei skurrile Orte führt …
Rätsel in einer surrealen Welt Alchemia ist kein echtes Point-and-Click-Adventure (wie es auf der Hülle steht), sondern ein Rätsel-Flash-Adventure ganz im Stil von Samorost 1 und 2 oder
Machinarium. Leider muss man gegenüber diesen beiden herausragenden Genrevertretern aber bei Alchemia erhebliche Abstriche machen. Zwar ist das Spiel wunderschön gezeichnet und nett ausgedacht, aber es besitzt zwei erhebliche Kritikpunkte: Es ist viel, viel, viel zu kurz. Und es ist einfach horrend teuer für das kurze Spielvergnügen, das hier geboten wird. Dabei ist die Kaufversion von Alchemia eigentlich nur die Extended Version des gleichnamigen Spiels, das man im Internet unter
www.alchemiagame.com bereits umsonst spielen kann.
Ob es sich lohnt, knapp 15 Euro für diese Erweiterung auszugeben? Definitiv nein! Im Prinzip kann man Alchemia in etwa einer Stunde komplett durchspielen, wenn nicht sogar schneller. Manche Rätsel sind recht knackig, andere sind sehr einfach, wenn man einmal das Prinzip und den Aufbau durchschaut hat. Eher selten muss man durch mehrere Klicks aufeinanderfolgende Aktionen auslösen, wie dies etwa bei Samorost der Fall ist. Hat man erst einmal den Mechanismus des gerade anstehenden Rätsels erfasst, ist man extrem schnell durch mit dem Level. Wer wirklich nicht weiterkommt, kann sofort die jederzeit abrufbare Komplettlösung des Levels anklicken.
Levelcodes statt SpeichernJeder Level besitzt ein Codewort, das man sich gut merken sollte, denn Speichern kann man bei Alchemia nicht. Wer also das Spiel beendet und sich das letzte Level-Kennwort nicht gemerkt hat, der muss von vorne anfangen oder eben beim letzten Level, an dessen Code er sich erinnert.
Das Spiel kommt übrigens komplett ohne Sprachausgabe aus, was aber völlig okay ist, die Untertitel reichen, um die märchenhafte kleine Geschichte zu erzählen, und die Hintergrundmusik untermalt alles sehr atmosphärisch.
Zu kurz, zu teuer, zu wenig Fazit: Um noch einmal den Vergleich zu anderen, sehr ähnlichen Spielen zu bemühen - Spiele wie Questionaut, Haluz oder Samorost gibt es umsonst im Internet, die abgespeckte Version von Alchemia ebenfalls. Machinarium auf der anderen Seite ist deutlich teurer, aber auch ungleich länger, aufwändiger und kniffliger geraten, so dass man gerne die rund 25 Euro dafür bezahlt.
Fünfzehn Euro zu verlangen für ein so kurzes Flash-Spielchen mit ein paar Knobeleien, wie es Alchemia trotz des liebevoll-surrealistischen Designs eben ist, ist schon ziemlich unverschämt, Extended Box Version hin oder her. Schade, denn Alchemia ist vom Grundprinzip her fantasievoll und vor allem grafisch sehr hübsch und skurril gemacht!