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 Japans Gärten 2011

Herausgeber: Günter Nischke
Illustratoren: Günter Nischke
Verlag: DuMont, Köln

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Japanische Gärten unterscheiden sich stark von ihren westlichen Pendants. Keine Rasenflächen und Blumenbeete, dafür feine Kompositionen aus Steinen, Bäumen, Büschen und Wasser, die wie ein Gemälde komponiert sind. Nicht nur auf Einheimische üben diese Kunstwerke einen besonderen Reiz aus, weswegen Bildbänder oder Kalender mit Abbildungen japanischer Gärten seit Jahren sehr beliebt sind. Der DuMont Verlag widmet sich seit mehreren Jahren dem Thema, jeweils mit einem großformatigen Fotokalender.
Auch im Jahr 2011 zeichnet sich Günter Nischke für die Aufnahmen verantwortlich.

Gezeigt werden bei "Japan Gärten 2011" vor allem die Gärten Kyotos, nur in drei Monaten griff man auf andere Städte zurück.
Geboten werden vor allem klassische Gärten, wie sie sich in unzähligen Büchern oder Dokumentationen über Japan finden. So ist es die besondere Leistung von Günter Nischke, dass er es trotzdem über das Jahr hinweg schafft, unterschiedliche Motive und Ansichten zu finden, um dem Betrachter eine abwechslungsreiche Mischung zu präsentieren.
So finden sich in dem Kalender zwei Abbildungen klassischer Steingärten, verschiedenste Teiche zu allen Jahreszeiten, ebenso wie Tempel. Besonders gelungen sind die Aufnahmen aus dem Inneren der Bauten, die auf die Gärten zeigen und so die speziellen Blickachsen einfangen, die von den Erbauern der Gärten geplant wurden. Auch zeigen sie die enge Verbindung von Innerem und Äußerem, die so vielen japanischen Gärten innewohnt.

Die Qualität der Hochglanzbilder kann man nur loben. Trotz der Vergrößerung wirken sie selbst auf Armlänge noch scharf und nicht grobkörnig – eine Leistung, die nicht jedes Foto erreicht. Die Farben wirken so besonders strahlend und frisch und lassen die Bilder wirklich naturgetreu erscheinen. So kommen auch die Unterschiede der Jahreszeiten, die man eingefangen hat – Schnee im Januar, Februar und Dezember, buntes Laub im November und zarte Frühlingsblüten im März und April – besonders gut zur Geltung.

Das einzige Problem des Kalenders ist sein Kalendarium, genauer gesagt dessen Größe. Die Zahlen der Tage – hellgrau für Wochentage, dunkelgrau für Wochenenden – kann man ab einer gewissen Entfernung, ungefähr Armeslänge, nur noch schwer ausmachen. Noch schwerer wird es mit den Wochentagen, die viersprachig über dem Zahlenstrahl angebracht sind, und in einer extrem kleinen Schriftgröße gedruckt wurden. Noch kleiner sind nur die Angaben der Feiertage, jeweils unter dem entsprechenden Tag notiert, abgebildet.
Leichter sind da die Angaben der einzelnen Monate, jeweils am linken Rand des Kalendariums und in schwarz gehalten, zu erkennen.

Wenn man nicht gerade auf das Kalendarium angewiesen ist oder den Kalender genau neben seinem Platz anbringt, hat man zwölf wunderschöne Bilder japanischer Gärten über das Jahr hinweg. Ein Kalender, der vor allem dekorativen Zwecken dient – und diese auch hervorragend erfüllt, aber wenig hilfreich ist, wenn man wirklich wissen will, welcher (Wochen-) Tag gerade ist.

Susanne Fischer



Magazin / Heft | Erschienen: 27. Mai 2010 | ISBN: 978-3832015732 | Originaltitel: Japans Gärten 2011 / Japanese Gardens / Jardins Japonais / Giardini Giapponesi | Preis: 22,95 Euro | 12 Seiten | Sprache: Deutsch, Englisch, Französich, Italienisch

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