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 Kunst, die man kennen sollte


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Die Pyramiden in Ägypten sind weltweit bekannt. Auch das Lächeln der Mona Lisa kennt jedes Kind. So verschieden diese beiden Dinge sind, genießen sie doch eine hohe Bekanntheit weltweit. Auch der Moskauer Kreml ist vielfach noch bekannt, wenn auch meist als politische Institution denn als Kunstwerk. Ähnlich verhält es sich mit dem Taj Mahal in Indien. Aber wer kennt die Fresken der Arenakapelle oder das Gemälde Las Meninas? Beides Kunstwerke, die man kennen sollte und die in dem vorliegenden Buch enthalten sind.

Natürlich beschränkt sich die Auswahl der Kunstwerke nicht auf diese wenigen. Mehr als 150 Beschreibungen kann der Kunstinteressierte auf über 300 Seiten finden. Schwerpunkt bildet eindeutig die europäische Kunst. Zwar werden auch Kunstwerke anderer Kulturen im Buch beschrieben. Diese kann man aber an einer Hand abzählen und beschränken sich auf eher bekannte Bauwerke wie zum Beispiel das Taj Mahal, die Tempelanlage Angkor Wat oder die Inkastadt Machu Picchu. Auch bei den Epochen bemerkt der aufmerksame Leser eine Schwerpunktbildung. Renaissance, Barock und Moderne werden am gründlichsten dem Kunstinteressierten vorgestellt. Die anderen Epochen (insbesondere Antike und Romanik) sind mit bedeutend weniger Beispielen vertreten. Kunstwerke aus der Frühgeschichte der Menschheit werden nur durch die Pyramiden und die Tempel von Karnak repräsentiert.

Das Buch ist chronologisch gegliedert. Beginnend bei der Frühgeschichte und Antike geht es über die verschiedenen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kunstepochen bis hin zur Modernen Kunst. In einem kleinen Glossar werden einige Fachbegriffe erläutert. Auch innerhalb der Beschreibungen finden sich immer wieder Definitionen zu speziellen Begriffen. Diese wären sicher im kleinen Glossar besser aufgehoben, würde man sie dort doch eher suchen. Besonders hilfreich kann sich der Bildnachweis zeigen, sieht der interessierte Leser hier nicht nur wo die einzelnen Abbildungen her stammen, sondern auch wo er eventuell für weitere Betrachtungen nach einem speziellen Kunstwerk suchen kann. Ein ausführliches Register erleichtert die gezielte Suche im Buch nach Künstlern und Kunstwerken.

Jedem Kunstwerk wird meist eine Doppelseite Platz eingeräumt. Einige besonders wichtige Dinge (beispielsweise das Gemälde der Mona Lisa) erhalten manchmal etwas mehr Seiten, die dann oft mit weitergehenden Erläuterungen und Detailansichten gefüllt sind. Die Doppelseiten sind dabei immer gleich aufgebaut. Am oberen Rand befindet sich eine Zeitleiste in der wichtige Ereignisse zur Entstehungszeit des Kunstwerkes aufgeführt sind. Stets wird auch auf den Künstler eingegangen, der das Werk erschaffen hat. Angaben zu diesem (meist eine kurze Biographie) befinden sich steckbriefartig am rechten Rand der Doppelseite. Das eigentliche Kunstwerk wird in seiner Gesamtheit auf der linken Doppelseite dargestellt. Während die rechte Seite erläuternde Texte zu diesem bereit hält. Manchmal (zum Beispiel bei Donatellos David) wird dort aber etwas ganz anderes dargestellt (in genanntem Beispiel nämlich eine Reiterstatue), was dann schon einmal zu Verwirrungen bei einem unwissenden Leser führen kann. Auch gibt es den seltenen Fall, dass auf Folgeseiten verwiesen wird, diese dann aber leider nicht vorhanden sind (so zum Beispiel bei der Beschreibung des Marienaltars). Allerdings sind diese wenigen Fehler entschuldbar, hat der Leser hier doch ein gewaltiges Buch in der Hand, welches mit einer Fülle an guten Bildern und Informationen dienen kann.

Fazit: Eine hervorragende Übersicht der verschiedenen Kunstepochen mit herausragenden Vertretern insbesondere der europäischen Kunst. Als Standardwerk und Einführung zu einem unschlagbar günstigen Preis für jedermann geeignet.

Eine Leseprobe findet man auf den Seiten des Verlages.

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 3. März 2010 | ISBN: 9783791344454 | Preis: 24,95 Euro | 384 Seiten | Sprache: Deutsch

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