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Lukas und Ines leben zusammen in einer WG, schon seit Jahren. Lukas ist Karstadt-Verkäufer und verdient ziemlich wenig, Ines hingegen ist sehr gut bezahlt. Auch ihr Freund Bernd verdient viel, daher würde eine Heirat den beiden kaum Vorteile bringen. Aber wenn Ines und Lukas heiraten würden, dann würde ein großer Geldbetrag gespart werden. Der Entschluss ist schnell gefasst: Lukas und Ines heiraten zum Schein und wohnen weiterhin zusammen, Ines spart Steuern und Lukas muss keine Miete mehr zahlen. Diese Ehe ist nicht ganz einfach, schließlich ist Ines eigentlich mit Bernd zusammen und Lukas schon seit Jahren in Vanessa verliebt, die ihn aber immer hinhält. Doch diese Probleme treten schnell in den Hintergrund, als ein neuer Mieter ins Haus einzieht: Eckehard Stöckelein-Grummler heißt er und ist Beamter. Nicht nur das, er ist auch noch der für Lukas und Ines zuständige Beamte im Finanzamt. Jetzt müssen Lukas und Ines überzeugend eine Ehe vorspielen, zudem setzt sich Eckehard auch noch in den Kopf, die seiner Meinung nach kriselnde Beziehung seiner neuen Freunde zu retten.
Da ein erfolgreicher und gutverdienender Bürger in einem Jahr einiges an Steuern zahlt, liegt die Versuchung, diesen Betrag zu verringern, sehr nah. Und wenn man sich mit dem Mitbewohner so gut versteht, liegt eine Scheinehe doch gar nicht so fern. Doch wenige ziehen diese Überlegung dann auch noch wie Lukas und Ines im Buch von Matthias Sachau durch. Und im wirklichen Leben wäre dieses Vorhaben wohl nicht so brüllend komisch und verrückt wie in "Wir tun es für Geld".
Wie die beiden versuchen, Eckehard eine heile Ehe vorzuspielen, ist allein schon lustig. An wie viele Kleinigkeiten sie dabei denken müssen, vor allem, da Eckehard sich einsam fühlt und ausgerechnet bei seinen Nachbarn Familienanschluss sucht, toppt das Ganze nochmal. Aber zusammen mit den Verwicklungen, die sich mit den eigentlichen (Wunsch-) Partnern ergeben und dem Chaos, in das die beiden ihr Leben unwissend stürzen, wird es wirklich zum Schreien. "Wir tun es für Geld" ist eines dieser Bücher, die man sicherheitshalber nicht in der Öffentlichkeit lesen sollte, um zu verhindern, dass Zeugen einen befremdet anblicken.
Eine Leseprobe findet sich hier auf der Seite des Verlags (als pdf).