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Als ausgebildete Schamanin ist es Eugenie Markhams - in der Anders- und Unterwelt gefürchtet unter dem Namen Odile Dark Swan – Aufgabe, Geister, Dämonen und Feen zurück in deren Welten zu schicken. Keine ungefährliche Aufgabe, doch da Eugenie zu den wenigen Schamanen gehört, die sogar körperlich in die Anderswelt wechseln können, hat sie von den meisten ihrer Gegner wenig zu fürchten. Dass diese allerdings seit neuestem ihren wahren Menschennamen kennen, beunruhigt sie dann doch. Als Eugenie den Auftrag erhält, ein junges Mädchen aus der Anderswelt zu retten, ist es für sie eine willkommene Gelegenheit, dieser Sache nachzugehen. Doch Wechsel in die Anderswelt sind gefährlich und so ruft Eugenie ihre Hilfsgeister als Verstärkung für diese Mission. In der Anderswelt geht es dann ziemlich schnell drunter und drüber: Die Mission wird zum Reinfall und ausgerechnet ihre neue Bekanntschaft Kiyo wird zu ihrem Retter. Eugenies Weltbild bricht damit zusammen, denn dadurch outet sich Kiyo als übernatürliches Wesen und zu allem Überfluss hat sie Dinge in der Anderswelt erfahren, die ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf stellen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn während Eugenie versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, haben die Kreaturen der Anderswelt nur ihren Tod oder eine Vergewaltigung im Sinn …
"Sturmtochter" ist der Auftakt von "Dark Swan", der neuen Reihe von Autorin Richelle Mead. Nach Succubi und Vampiren, beides eher dämonische Vertreter der Fantasy, wendet sich die Autorin mit dieser Reihe den Feinen, dem Feenvolk, zu. Im Mittelpunkt steht zu Anfang die Schamanin Eugenie Markhams, die Geister, Dämonen und auch Feine wieder aus der Welt der Menschen vertreibt. Richelle Mead geht dabei weder mit den Eindringlingen, noch mit ihrer Hauptfigur besonders zimperlich vor. Stattdessen lässt sie ordentlich die Fetzen fliegen und beide Seiten haben dabei einiges einzustecken. Diese Mentalität durchzieht das ganze Buch: Zahlreiche Kämpfe und wilde leidenschaftliche Szenen wechseln sich ab. Aber daraus alleine lässt sich noch kein Buch stricken. Richelle Mead sorgt die ganze Zeit über dafür, einige Ungewissheiten aufrecht zu erhalten, so dass man immer weiter lesen will, um Licht ins Dunkel zu bringen. Darüber hinaus hat die Autorin auch immer dann noch eine Überraschung parat, wenn man denkt, gerade einen Teil des Ganzen entschlüsselt zu haben.
„Sturmtochter“ ist ein gelungener Auftakt. Das Buch ist zwar nicht für zart besaitete geeignet, aber es wird einem beim Lesen sicher nicht langweilig und Richelle Mead lässt eine feine Tiefe einfließen, die immer wieder zum nachdenken anregt.