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 Linda Hyde: Vampire Mansion

Serie: Linda Hyde
Verlag: rondomedia

Cover
Gesamt +----
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Die Enthüllungsjournalistin Linda Hyde wird unverhofft in einen aufregenden und äußerst gefährlichen Fall verwickelt, als ein uraltes Buch aus einem Museum in New York gestohlen wird. Ein zwielichtiger, scheinbar schwerreicher Mann beauftragt die junge Frau, die außerdem noch Historikern ist, das Buch ausfindig zu machen. Dabei gerät Linda in ein Abenteuer, das sie sich so niemals hätte träumen lassen …

Vampir-Romantasy - leider missglückt

"Linda Hyde – Vampire Mansion" versucht, auf der derzeitigen Vampir-Romantasy-Welle mitzuschwimmen und versagt dabei kläglich. Das Wimmelbild-Spiel macht so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann, und sorgt bereits nach den ersten Minuten für grenzenlose Frustration beim Spieler. Das beginnt schon bei der Grafik, die furchtbar lieblos wirkt.

Hier wurden gezeichnete Figuren und fotorealistische Szenen einfach wild zusammengestückelt – Linda zum Beispiel ist eine im Comicstil gezeichnete junge Frau mit stets dümmlich-überraschtem Gesichtsausdruck (die ansonsten aber ganz ansprechend aussieht), während ein Polizeichef eindeutig von einem Foto stammt – beide zusammen im gleichen Screen sorgen für unfreiwillige Komik, als wäre eine Comicfigur zu Besuch in der realen Welt.
Wieder andere Figuren, etwa Lindas mysteriöser Auftraggeber oder der Vampir, dessen Bekanntschaft sie bald macht, sind so schlecht gezeichnet und nachbearbeitet, dass man meinen könnte, der Praktikant hätte erste Gehversuche mit Photoshop unternommen. Hier hätte man sich auf einen grafischen Stil einigen müssen, statt einfach nur wild Versatzstücke zusammenzubasteln.

Viele nervige Hindernisse

Selbst wenn man über die grafischen Aussetzer großzügig hinwegsieht, kommen unzählige kleine Unannehmlichkeiten beim Spiel hinzu, die den Spaß gründlich vermiesen. In den Wimmelbildszenen wird die Liste zu suchender Gegenstände immer nur kurz eingeblendet (sie lässt sich per Leertaste aufrufen), um danach sofort wieder komplett ausgeblendet zu werden. Wer ein Gedächtnis-Zauberkünstler ist und die komplette Liste nach wenigen Sekunden verinnerlicht, wird hier keine Probleme haben, für alle anderen Spieler ist das einfach nur nervig. Auch ein Ärgernis: Klickt man während einer Suchbildszene auf "Menü", etwa weil man noch schnell etwas in den Optionen verstellen möchte, der muss die komplette Szene wieder von vorne spielen. Der Mauszeiger reagiert oft sehr ungenau, so dass man die gesuchten Gegenstände sehr nachdrücklich und oft sogar mehrmals anklicken muss, bis sich etwas tut.

Lieblos und lahm

Die Suchbilder selbst sind auch wenig liebevoll gestaltet, die Suche nach Gegenständen ist langweilig und stupide, viele Gegenstände sind schlecht zu erkennen. Zwischendurch gibt es die üblichen Minispiele und viele Dialogszenen, die durch die Story leiten, in denen aber leider die Texte meistens viel zu lang sind für den Kasten, in dem sie dargestellt werden. Selbst nach unten scrollen geht nicht, so dass man entweder warten muss, bis sich der Dialog im Schneckentempo weiter offenbart, oder einfach kurz und schmerzlos alle Dialoge einfach wegklickt.
Ein weiterer Minuspunkt: Die unerträglich dudelnde Hintergrundmusik, die so gar nicht zu den Themen "Vampire", "Mystery" oder "Romantik" passen will.

"Linda Hyde: Vampire Mansion" ist ein stupides, grafisch lieblos zusammengewurschteltes Wimmelbild-Game, das man bald freiwillig beendet, ohne es durchgespielt zu haben.

Christina Liebeck



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 27. August 2010 | FSK: 6 | PC | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch

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