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Mit "Das verborgene Reich" geht die
"Feenland"-Trilogie von
Holly Black und
Ted Naifeh in die zweite Runde. Die folgende Inhaltsbeschreibung enthält einige Details zum ersten Band, dies sollte beim Lesen berücksichtigt werden. Wer den ersten Band noch nicht kennt, möchte sich vielleicht die Überraschung nicht verderben lassen und sollte daher den ersten Teil dieser Rezension überspringen.
Es ist raus - Rues Großvater Aubrey will die Stadt übernehmen und sie zu einer Feenstadt machen. Kam in Band eins
"Der gebrochene Schwur" Rues Mutter doch zunächst wieder zu ihrer Familie zurück, fand Rue schnell heraus, dass es sich nur um einen "Klon" handelte. Ihre echte Mutter lebt wieder im Feenland, nun ist es an Rue sie wieder nach Hause zu holen. Bei diesem Versuch fällt Rue jedoch fast selbst in die Fänge des Feenlandes und obwohl sie selbst eine Elfe ist, möchte sie doch nicht in dieser düsteren und brutalen Welt leben. Sie sehnt sich nach ihren Freunden und will keineswegs, dass die Stadt einfach so von den Landkarten radiert wird. Aber wie kann sie sich gegen die Anziehungskraft des Feenlands erwehren, wie kann sie die Stadt retten und wie kommt sie jemals wieder zu einer "normalen" Familie? Hatte sie diese überhaupt jemals?
Um sich auf die Fortsetzung der Feenland-Reihe einzustimmen, kann die Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, die sich im vorliegenden zweiten Band findet, sehr helfen - zumal seit Erscheinen des ersten Comics der Trilogie fast ein Jahr vergangen ist. Die Story bleibt düster, spannend und mitreißend. Rues Aufgewühltheit kann der Leser sehr gut nachempfinden, sie muss doch einiges an Überraschungen hinnehmen. Die schwarzweißen Zeichnungen Ted Naifehs sind von gleichbleibender Qualität, besonders die Darstellungen der Feenwesen sind kreativ und ausdrucksstark - ihre übernatürliche Schönheit sticht in seinen Zeichnungen hervor. Aber auch die menschlichen Charaktere sind immer deutlich zu erkennen und haben eindeutige individuelle Merkmale. Rue teilt dabei einiges mit beiden Völkern, ganz ihrer Figur entsprechend. Wieder zeigt sich deutlich, dass die Geschichte nicht nur für Jugendliche interessant ist. Vielmehr kann sie auch für ältere Leser absolut reizvoll sein und so werden alle Fans dem Abschluss der Trilogie entgegenfiebern, die hoffentlich nicht wieder ein Jahr auf sich warten lässt.
Wie schon in Band eins finden sich am Ende Vorstellungen der Autorin und des Zeichners und Danksagungen der beiden. Leider sind dies exakt die gleichen Texte und damit unnötig. Es wird wohl kaum jemanden geben, der nur den zweiten Band dieser Reihe lesen wird und daher diese Teile noch nicht aus dem ersten Teil kennt. Die Verarbeitung und Aufmachung bleibt hochwertig, wie schon beim ersten Comic. Zusammengenommen ein echtes All-Age-Highlight und aufgrund des günstigen Preises auch als Einstiegsdroge für Comicanfänger geeignet.