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Rick Jordan ist sechzehn Jahre alt, hängt am liebsten faul auf Berlins Straßen rum und ... ist ein waschechter Punk. Von der Schule hält er nicht viel, da kommt es ihm sehr recht, dass er wieder einmal von der "Organisation" angeheuert wird. Nicht nur, dass es viel spannender ist einen Auftrag einer Geheimorganisation auszuführen, er sieht dort auch seine Freunde wieder und bekommt obendrein noch Geld für die ganze Aktion.
Mit seinen Freunden Memo - ein junger Autofreak, der gerne auch illegale Rennen fährt - und Quarks - ein kongenialer Computerhacker - muss er nach einem kleinen "Unfall" bei dem einiges in die Luft ging, zunächst die Akademie besuchen. Hier werden sie in Agententätigkeiten ausgebildet und so spannend das klingt, so verhasst ist Rick doch trotzdem das Drücken der Schulbank. Außerdem ist mal wieder Rebecca im Boot, mit der er so was von überhaupt nicht zurecht kommt. Diese Zicke würde er lieber komplett aus seinem Leben tilgen. Und als es dann doch beim ursprünglichen Auftrag vorangeht, ist leider auch Rebecca dabei! Die vier jungen Agenten beschatten einen südosteuropäischen Waffenschmuggler und decken eine größere Sache auf. Mit den Waffen soll ein Krieg geschürt werden - können die Vier es schaffen, die kriminellen Machenschaften aufzuklären? Rick und Quarks machen sich alleine auf den Weg nach Mazosnien und eine gefährliche Reise nimmt ihren Lauf ...
Dieser erste Band einer neuen Jugendthrillerserie kommt in der Tradition der Young Bond-Serie des britischen Autors
Charlie Higson daher. Jedoch ist der Romanheld Rick Jordan einfach kein junger James Bond und auch zusammen mit seiner "Gang" wird er nicht zu einem. Vor allem fehlt ihm die nötige Sympathie, die ihm nicht jeder Leser wird entgegenbringen können. Da zieht sein Kumpel Quarks, der als Computer hackender Nerd doch viel interessanter ist und imponierende Fähigkeiten besitzt, die Leser eher auf seine Seite. Warum das einzige Mädchen in der Runde unbedingt als nervige Zicke dargestellt wird, ist nicht ganz nachvollziehbar, stört aber den Storyverlauf nur bedingt. Schlimmer ist leider die Angewohnheit des Autors, besonders einem der Hauptcharaktere im ersten Teil des Buches, einen Slang zu verpassen, der es jedem, der Sprüche und Aussagen wie "Voll krass, ey", "Digger" und "Kein Scheiß, Alter" nicht länger als wenige Minuten ertragen kann, das Lesen zur Qual machen. Dazu kommt, dass der sechzehnjährige Punk Rick auch eher cool wirken möchte, als dass er es wirklich ist. Wer aber mit diesen sprachlichen Handicaps zurecht kommt und drüber hinwegsehen kann, kann mit den jugendlichen Protagonisten durchaus eine spannende und interessante Reise in eine Welt der Waffenschmuggler unternehmen.
Besonders jüngeren Jugendlichen dürfte diese Story Spaß machen, es ist die passende Lektüre, wenn die Drei Fragezeichen nicht mehr genug Feuer bieten und neuer kurzweiliger Lesestoff her muss. Interessant ist, dass die Basis der Organisation in Deutschland liegt und ausnahmsweise mal nicht in Großbritannien oder den USA - endlich hat Deutschland auch mal ein paar coole Geheimagenten - auch wenn das eigentlich nur auf den Hacker Quarks so richtig zutrifft.
Eine Leseprobe zum Buch gibt es auf der offiziellen Rick Jordan-Webseite des Arena-Verlags.