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Tutanchamun übt auch in unserer heutigen Zeit immer noch eine ungeheure Faszination auf die Menschen aus. Dabei spielte er als Pharao gar nicht so eine große Rolle. Trotzdem sind seine Grabbeigaben der Anziehungspunkt in Ausstellungen. So verwundert es auch nicht, dass selbst die größten Geschichtsmuffel mit in das Naturkundemuseum kommen, um sich die Sonderausstellung zu diesem Pharao anzuschauen. Natürlich sind Leon, Julian und Kim auch mit dabei. Selbst Kija wird in einer Tasche versteckt mit rein geschmuggelt. Trotz aller Faszination für die Ausstellungsstücke fühlt sich gerade Kim beobachtet und auch die alte ägyptische Katze Kija scheint etwas Ungewöhnliches zu spüren. Also beschließen die drei Kinder wieder einmal Tempus aufzusuchen. Doch diesmal betreten nicht nur die Kinder und die Katze den Raum, sondern auch ein mysteriöser Falke fliegt mit hinein und führt die Gruppe zielstrebig in das Alte Ägypten zu Zeiten Tutanchamuns. Dort angekommen, beschließen die Kinder zu ergründen warum der Pharao gestorben ist. Nur müssen sie sogleich erfahren, dass dieser bereits bei einem Unfall im Badehaus verstorben ist. Eigentlich bedeutet dies, dass sie ihre Reise umsonst angetreten haben und unverrichteter Dinge wieder nach Hause müssen. Wenn es da nicht einige Ungereimtheiten und den merkwürdigen Wesir Aja geben würde.
Wie in ihrem ersten Abenteuer verschlägt es die drei Detektive wieder in das Alte Ägypten. Selbst in Fachkreisen werden kontroverse Diskussionen über die genauen Todesumstände des wohl bekanntesten Pharaos geführt. Ständig liefern neue Untersuchungen (über Computertomografie bis hin zur Genanalyse) andere Erkenntnisse über die Mumie, die ein gerade gefestigtes Bild ins Wanken bringen. Das Buch kann natürlich hier nicht die ultimative Wahrheit ans Licht bringen, was man auch dem Sachteil am Ende des Buches entnehmen kann. Aber um diesen mysteriösen Tod rankt sich eine spannende Geschichte, die eine Möglichkeit aufzeigt, wie es sich hätte zutragen können. Der Autor nimmt dabei den Leser mit auf die Reise und lässt ihn gemeinsam mit den drei Kindern einiges an Aufregung erleben. Eigentlich müssten sie dabei durch die Stadt Memphis eilen und sich nicht in Theben aufhalten. Regierte Tutanchamun von ersterer Stadt aus. Doch bleibt dies ohne weiteren Belang, denn man lässt sich als Leser auch gerne durch eine andere Stadt des Alten Ägyptens hetzen, solange es spannend bleibt, was hier der Fall ist. Stets sind die Drei gefordert Lösungen für immer neue Probleme zu finden. Dabei gibt es so manche Verfolgungsjagden einschließlich gefährlicher Sprünge über Häuserkluften. Doch auch das stillere Detektivsein kommt zum Tragen. So müssen die Kinder in ein Gefängnis einbrechen. Dabei sind Verkleidung und eine gehörige Portion Schauspielkunst gefragt aber auch viel Mut und ein wenig Frechheit, um gegen die skrupellosen Gegenspieler zu bestehen. So kommen die Helden und der Leser völlig außer Atem wieder in der Jetztzeit an.
Fazit: Dieser Band der Reihe bietet zwar mehr Abenteuer als historische Fakten, ist aber wieder sehr spannend und informativ.
Eine Leseprobe findet man auf den
Seiten des Verlages