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Im Juni 2010 startete mit "
Götter der Nacht" die "
Star Trek - Destiny"-Trilogie. "
Gewöhnliche Sterbliche" bildete im Juli 2010 die Fortsetzung und ließ den Leser mit einem schockierenden Cliffhanger zurück. Nun bildet "Verlorene Seelen" den Abschluss der Trilogie und führt den Leser in die finale Schlacht gegen die Borg.
Achtung, diese Rezension beinhaltet Informationen über die vorangegangen Teile der Reihe!Die Enterprise und die Aventine sind wieder im Föderationsraum angelangt und finden eine vollständig vernichtete Allianzflotte vor. Zwar sind die Subraumtunnel in das Territorium der Feinde kollabiert, doch einer riesigen Armada aus Borg-Kuben gelang zuvor die Passage. Den kybernetischen Gegnern steht nun nichts mehr im Wege und keine Welt ist mehr sicher. Ob Vulkan, Risa, Deneva oder Qo‘noS, Milliarden sterben im Feuer der Borg.
Unterdessen gelingt es Captain Riker mit Hilfe von Captain Erica Hernandez, aus der Gefangenschaft der Cealiar zu entkommen. Die Flucht führt sie in den Azur-Nebel und damit direkt zu den Schiffen Enterprise und Aventine. Gemeinsam soll ein Plan ersonnen werden, die Borg doch noch aufzuhalten. Die Waffe: Captain Erica Hernandez, die mittlerweile so viel mehr ist als ein Mensch. Doch was sie herausfindet, ist weitaus schlimmer, als alle für möglich gehalten haben. Sie enthüllt den Ursprung der Borg – ein Sieg scheint aussichtsloser denn je.
Die Vereinigte Föderation der Planeten hatte schon viele Gegner, doch keiner war so grausam, kalt und effizient wie die Borg. Die neue Variante der kybernetischen Feinde zerstört, angetrieben von Hass und dem Wunsch zu vernichten, ganze Welten innerhalb des Alpha-Quadranten und ein Großteil der Verteidigungsflotte. Der Leser muss außerdem miterleben, wie bekannte Charaktere, die in früheren Romanen unterschiedlicher Serien eingeführt oder erwähnt wurden, unter dem Feuer der kybernetischen Geißel fallen. Selten sah es so düster aus für die Föderation.
David Mack verknüpft die Handlungsstränge aus den vorherigen Bänden meisterhaft und zeichnet ein Armageddon, das Seinesgleichen sucht. Das Zusammentreffen der Captains Picard, Riker und Dax bietet zudem Zündstoff innerhalb der Verteidiger, sind diese sich doch über das weitere Vorgehen beständig uneins. Wie auch in den Bänden zuvor ist die Geschichte gespickt mit Anspielungen auf Elemente aus unterschiedlichen "Star Trek"-Reihen – so beispielsweise das "Omega Molekül". Um den Konflikt aufzulösen, so viel sei verraten, wählt der Autor keine klischeehafte, aus dem Nichts hervorgezauberte Wunderwaffe, sondern greift auf ein sorgsam vorbereitetes Szenario zurück. Die Enthüllung um den Ursprung der Borg kommt für Sci-Fi begeisterte Leser, die die vorherigen Bände der Reihe aufmerksam gelesen haben, zwar nicht überraschend, verliert jedoch nichts an Schrecken.
Die Geschichte wird erneut auf mehreren Handlungsebenen erzählt, so gibt es die Vergangenheit nach der "Erigol-Katastrophe", die Gefangenen der Cealiar in der Gegenwart und natürlich die Schiffe Enterprise, Aventine und Titan. Zudem erhält der Leser in eingeschobenen Kapiteln Einblicke an andere Orte: das Palais in Paris (Präsidentin Nan Bacco, Seven-of-Nine), Vulkan (Counselor T'Lana), Quonos (Kanzler Gowron) und einige mehr.
Fazit:
Ein actionreicher und fesselnder Abschluss für eine großartige Trilogie. David Mack spielt mit den Charakterstärken und -schwächen der Protagonisten und erschafft ein authentisches Endzeit-Szenario. Mit "Verlorene Seelen" endet die "Destiny"-Trilogie, doch ihre Nachwehen werden noch lange zu spüren sein. Der Alpha-Quadrant hat sich verändert und es wird spannend zu lesen sein, was aus den Umwälzungen hervorgeht. Ein großartiger Roman!