Die Steppe bebt. Doch nicht die vielen Hufe der Pferde sind es, die das Land zum Zittern bringen. Eine gewaltige Bestie streift durch das hohe Gras. Mordlüsterne Augen durchdringen selbst die schwärzeste Nacht und gefährliche Reißzähne und Klauen bringen bald Schrecken und Verderben. Über allem liegt der strenge Geruch eines riesigen Raubtieres. Und dieses streckt mit seinen gewaltigen Pranken dann auch bald den Hüter der Steppe nieder. Der Pferdemann ringt mit dem Tode und kann nicht länger die Tiere der Steppe beschützen. Das Untier wütet blind durch das Land.

Tom und Elenna kommen gerade noch rechtzeitig, um das Schlimmste zu verhindern. Doch sie müssen sich bald dem Monster stellen, welches der böse Zauberer Malvel gegen sie entsandt hat. Dabei fehlt Tom nur noch ein Rüstungsteil und die Goldene Rüstung wäre komplett. Doch die fehlenden Stiefel werden von Malvels Biest bewacht, welches plötzlich spurlos verschwunden ist. Tom will seine magische Karte zu Rate ziehen, doch die funktioniert dieses Mal nicht. Glücklicherweise hat Silver, Elennas zahmer Wolf, bereits die Fährte aufgenommen. Schnell ist das Biest ausgemacht - ein riesiger Löwe, dessen Tatzen so groß wie Toms Schild sind. Doch das Schrecklichste ist, dass drei Köpfe aufmerksam alles beobachten und jederzeit bereit sind, mit ihren drei Mäulern jeden zu zermalmen, der dem Biest zu nahe kommt.

Tom hat einen Plan. Dafür muss sich aber sein Pferd Storm in die Nähe des Löwen begeben und damit sein Leben aufs Spiel setzen. Zumindest erscheint so ein Sieg möglich. Doch sie haben nicht mit der Intelligenz des Monsters gerechnet, welches den Plan durchschaut und sich von hinten an Storm heranschleicht. Tom muss seinen Plan aufgeben, um sein treues Pferd zu retten. Dabei lässt er alle Vorsicht fahren und stellt sich ohne Waffen dem Biest entgegen. Droht er so kurz vor dem Ende zu scheitern?

Diesmal beginnt das Buch eher ungewöhnlich, wenn man es mit den anderen Büchern von Toms zweiter Mission vergleicht, welche bisher in den Bänden 7 bis 11 der Reihe erzählt wurde. Denn musste Tom sich bisher immer der Hilfe der guten Biester Avantias bedienen, so ist diesmal jede Hilfe unmöglich. Targus, der Pferdemann, liegt besiegt in seinem eigenen Blut und benötigt sogar noch Toms Hilfe. Ebenso kann er nicht immer auf seine magischen Utensilien zurückgreifen. Das macht die Jagd auf das böse Biest natürlich noch dramatischer, da nicht wie bisher eine Wende herbeigeführt werden kann. Dies steigert die Dramatik der Geschichte erheblich, die bis zum Schluss spannend ist. Tom muss wieder Entscheidungen treffen und dabei sogar seine Freunde wissentlich gefährden, damit sein Plan gelingt, was ihm sehr schwer fällt. Allerdings stellt er sich auch der Verantwortung, die er mit seinen Entscheidungen eingegangen ist.

Auch die Zeichnungen tragen wieder erheblich zur Atmosphäre der Erzählung bei. Mitunter kann man fast auf jeder zweiten Seite eine Illustration finden, die den Text wundervoll ergänzt, was insbesondere die Kämpfe noch spannender werden lässt. Auch wenn dieser Band dem Schema der Reihe folgt und auf einfache Art eine spannende Fantasygeschichte erzählt, gelingt dies hier besonders gut, da einige Abweichungen vorhanden sind, die den Leser wieder mitfiebern lassen, da der Verlauf nicht mehr so genau vorhersehbar ist wie in den vorherigen Büchern.

Fazit: Der absolute Höhepunkt der zweiten Mission mit großer Motivation zum Weiterlesen!