Captain Schwing folgt Al Cardell auf der Suche nach einem Artefakt der Taylonen, nachdem sie eingewilligt hat mitzuhelfen, wenn im Gegenzug die Angriffe auf ihre Mannschaft unterbleiben. Doch die "Sternenjäger" wird von den Duplikaten angegriffen und ein erbitterter Kampf beginnt, denn die Duplikaten machen scheinbar keine Gefangenen. Währenddessen ist ein Attentäter auf der Alpha-Base unterwegs und hat sein Opfer schon im Visier ...

"Attentäter" ist die neunte Folge der Serie und bietet etwas mehr als vierzig Minuten Spielzeit.

Gesplittete Handlungen sind immer ein zweischneidiges Schwert, in diesem Fall geht die Trennung aber wunderbar auf und sorgt für zwei Schwerpunkte, bei denen jeweils die Handlung weit voran schreitet.
Auf der Alpha-Base melden sich die Phasmonen wieder zu Wort und Scott Fish muss um sein Leben bangen, denn auf ihn wurde ein Killer angesetzt. Dieser kann jedoch unmöglich allein auf der Raumstation arbeiten, wer von der Crew hilft dem Attentäter?
Derweil macht Captain Schwing ihre ganz eigenen Erfahrungen mit Al Cardell und den Duplikaten, welche in Zukunft sicher öfter den Weg der Raumstation kreuzen werden. Auch in diesem Strang werden die Beziehungen zwischen den Charakteren weiter eingehend beleuchtet und neue interessante Fakten werden aufgedeckt.
Die Aufteilung der Handlung überzeugt in diesem Fall, da beide Handlungsverläufe eigenständig unterhalten und nicht pures Füllmaterial sind.

Konstant stark ist der Auftritt der Synchronsprecher, auch wenn jedes Mal ein wenig Voyager-Atmosphäre im Hintergrund mitschwingt. Musik und Effekte sind gut in die Story integriert worden.

Das Cover bleibt etwas vage mit der Motivauswahl und auch das Booklet bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Im Gegensatz zu vielen weiteren Maritimserien wird dem Hörer hier immer ein kurzer Rückblick auf den Serienkontext und ein paar Infos zu den Rassen geboten. Allerdings wiederholen sich die Informationen einfach nur. Beispielsweise werden Phasmonen, Ferona und die Imperialien erneut mit den selben Worten wie bei der sechsten Folge vorgestellt. Das ist schwach, es gibt so viele Möglichkeiten dem Booklet einen größeren Mehrwert zuzuweisen (Auszüge aus einem privaten Logbuch der Protagonisten, Sprechervorstellungen, Zeittafeln ... ).

Das Raumstation Alpha-Base-Universum füllt sich mit "Attentäter" wieder ein bisschen mehr mit Leben und Spannung. Die Serie ist auf einem guten Weg, auch wenn es viele Ähnlichkeiten in Form von Crew, Gegnern, Verhalten und Handlung zur StarTrek Voyager-Vorlage gibt. Bleibt abzuwarten, was James Owen aus der Handlung in Zukunft herausholen wird.