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Gustav Klimt gehört zu den berühmtesten und beliebtesten Malern der Zeit um 1900. Nur relativ kurz war er Mitglied der von ihm gegründeten Wiener Secession. Die Wiener Gesellschaft tat sich zunächst schwer mit seiner avantgardistischen Kunst und der unverhohlenen Erotik darin.
Wer sich 2011 an Bildern von Gustav Klimt erfreuen möchte, findet im großformatigen Kalender aus dem Korsch Verlag einen attraktiven Begleiter durch das Jahr. Von Januar bis Dezember werden folgende Werke Klimts präsentiert:
"Fritza Riedler" (1906), Österreichische Galerie im Belvedere, Wien; "Die Künste" aus dem Beethovenfries (1901/1903); "Allee zum Schloss Kammer" (1912); Österreichische Galerie im Belvedere, Wien; Giuditta I (1901), ebendort; "Mäda Primavesi" (1913), Metropolitan Museum of Art, New York; "Blühender Mohn" (1907), Österreichische Galerie im Belvedere, Wien; Ausschnitt aus "Die drei Lebensalter" (1905), Galleria Nazionale d'Arte Moderna e Contemporanea, Rom; "Bauerngarten mit Sonnenblumen" (1908), Österreichische Galerie im Belvedere, Wien; Ausschnitt "Hygieia" aus "Medizin" (1900-1907), 1945 auf Schloss Immendorf verbrannt – dieses Bild befindet sich auch auf dem Titelblatt -; "Malcesine am Gardasee" (1913), ebenfalls 1945 auf Schloss Immendorf verbrannt; "Der Tod" (1911/16), Leopold Museum, Wien; Werkzeichnung zum Stoclet-Fries: Detail "Die Erwartung" (1909/11), Österreichische Galerie im Belvedere, Wien. Die Texte liegen in deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache vor.
Neben dem großen Format von 55,5 cm x 54,4 cm, das für die Abbildungen optimal genutzt wurde und sie wunderbar zur Geltung bringt, fesselt an diesem Kalender vor allem die geschickt vorgenommene Auswahl an Bildern aus dem Klimt-Werk: Bekannte Bilder wie die "Hygieia" oder "Mäda Primavesi" wechseln mit weniger bekannten ab, darunter "Blühender Mohn". So erhält der Besitzer monatlich wechselnd einen Blick auf ganz unterschiedliche Aspekte, Phasen und Themen von Klimts Schaffen.
Die Aufmachung des Kalenders ist gewohnt hochwertig. Vor dem Titelblatt befindet sich ein Schutzblatt aus durchsichtigem, festem Kunststoff, hinter dem Dezemberblatt kräftiger Karton zur Stabilisierung. Hierauf folgt ein Blatt mit einer Übersicht über die zwölf Monatsblätter und einer knappen Einführung in Klimts Leben und Werk an. Es wurde angemessen kräftiges, robustes Papier verwendet – matt, sodass auch bei ungünstigem Aufhängeort keine unerwünschten Reflexionen entstehen. Eine Spiralbindung mit Aufhängebügel hält den Kalender zusammen.
Unter dem jeweiligen Bild werden die oben genannten Informationen geboten. Das sich anschließende Kalendarium ist schlicht-elegant gehalten. In einer Zeile finden sich die Nummer des Monats, das Jahr und die Tage, Sonn- und Feiertage im Fettdruck, die Wochen durch Linien voneinander getrennt und nummeriert. Dank dieser Zurückhaltung, auch mittels grauer Druckfarbe, wird der Blick nicht vom Bild abgelenkt.
Kurz, ein von der Auswahl her ausgezeichnetes und angesichts von Format und Qualität wirklich preisgünstiges Angebot für Klimt-Freunde!
Ansichten aus dem Kalender gibt auf der Verlags-Website.