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Die Spielefirma Krimsus Krimskrams-Kiste hat sich in den letzten Jahren erfolgreich einen Namen gemacht durch ihre innovativen Spiele, die sich durch originelle Ideen und eine gute Verarbeitung auszeichnen.
Eines ihrer neuesten Werke heißt "Die Baumeister des Krimsutep" und kann durchaus als Prequel zu einem anderen Spiel namens "Die Pyramide des Krimsutep" verstanden werden. Im Folgenden soll genauer unter die Lupe genommen werden, wie das Spiel funktioniert und ob es den hohen Erwartungen gerecht wird.
Das Spiel untergliedert sich in zwei Phasen: eine Materialbeschaffung und eine Bauphase. Die beiden Phasen unterscheiden sich auch in der Spielweise. Während die erste Phase ein Kartenstichspiel ist, wird in der zweiten Phase die Betonung auf das umsichtige Legen der Karten gesetzt. Dabei werden nach verschiedenen Aspekten Siegpunkte verteilt.
Derjenige Spieler, der am Ende die meisten Punkte für sich erreichen konnte, gewinnt das Spiel.
Zunächst wird das Spielfeld ausgelegt, das aus dreißig Karten besteht und eine freie Nillandschaft darstellt. Jeder Spieler erhält einen Satz Bau-Karten, bestehend aus Oase, verschiedenen Obelisken, kleinen und großen Palastteilen. Dann werden die eigentlichen Stichkarten verteilt.
Vor dem Stichspiel legen die Spieler eine Baukarte aus, legen sie verdeckt auf den Tisch. Wenn er am Ende die meisten Punkte mit derselben Farbe wie die der Baukarte erhält, erhöht sich der Wert seiner Siegpunkte.
Dann beginnt das Stichspiel. Dabei geht man ähnlich wie bei anderen Kartenspielen vor. Den Karten sind Grundfarben und Zahlenwerte, Trümpfe aufgedruckt. Man kämpft nun um die beste Materialbeschaffung. Sind alle Karten ausgespielt, werten die Spieler ihre erhaltenen Punkte und erhalten dafür Siegpunkte zugesprochen.
Dann beginnt die zweite Phase - das Legespiel. Die Spieler dürfen nun reihum ihre Baukarten auf die Nillandschaft setzen, wobei derjenige Spieler mit den höchsten Werten aus dem Stichspiel beginnen darf. Für Obelisken, Paläste und Oasen gibt es nun wiederum Siegpunkte, die dem Spielerkonto gutgeschrieben werden. Sind alle Baukarten der Runde gelegt, beginnt eine neue Runde des Stichspiels. Das ganze wiederholt sich sechs bis acht Mal, ehe das Ende des Spiels erreicht wird.
Nun werden alle Siegpunkte zusammengezählt. Zusätzlich erhält man für die Errichtung einer Oase Punkte. Hier wird darauf geachtet, wie viele Felder sie vom Nil entfernt ist. Diese Zahl multipliziert der Spieler mit den Halbfeldern der Paläste, welche direkt an der Oase liegen. Derjenige Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.
"Die Baumeister des Krimsutep" entpuppt sich als eine interessante Mischung aus den Spielprinzipien Stich- und Legespiel. Den besonderen Reiz erhält das Spiel durch das taktische Element der Baukarten, die auch beim Stichspiel Verwendung finden, sowie die komplexe Punkteverteilung.
Die Verarbeitung der Karten ist vorbildlich. Auf Karton gedruckt, mit mattierter Oberfläche und schönen Zeichnungen von Thorsten Kettermann sind sie gleichzeitig stabil und liegen angenehm in der Hand.
Das Spiel ist recht eingängig, erfordert aber eine konzentrierte Einarbeitungsphase. Richtig spannend wird es dann, wenn alle Spieler die Regeln vollständig verinnerlicht und auch die taktischen Finessen verstanden haben. Dann steht einem entspannten Spieleabend nichts mehr im Wege.