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Justus, Peter und Bob suchen am Strand verzweifelt nach Peters Schlüsseln, als sie auf eine merkwürdige Holzplanke stoßen. Auf der Planke ist der Hilferuf eines Entführten vermerkt. Selbstverständlich machen sich die drei Detektive auf den Weg, um zu helfen. Der Entführte, Davy, ist schnell gefunden, doch dann beginnt des Abenteuer erst richtig. Davy schreibt seine Doktorarbeit über den Geheimbund der Löwenritter und Justus glaubt fest an einen Zusammenhang zwischen Davys Recherchen und seiner Entführung.
"Die geheime Treppe" ist die 138. Folge der Serie und basiert auf der
Buchvorlage von Marco Sonnleitner. Die Hörspielumsetzung offenbart wieder einmal einige Schwächen bei den Punkten Sinn und Logik der Handlung. Generell verhalten sich die drei Fragezeichen merkwürdig. Peter klettert beispielsweise in das Zimmer des Entführten und unterhält sich in aller Seelenruhe mit ihm, während der Entführer nebenan ist – anstatt gemeinsam mit Davy flüchten. Auch diverse Punkte in Bezug auf die Löwenritter sind einfach unlogisch. Eine Doktorarbeit über zwei Jahre anzufertigen und keine einzige Sicherheitskopie zu haben, ist genauso merkwürdig wie auch der Umstand, dass die drei Detektive nach wenigen Minuten Recherche mehr zu wissen scheinen als der Doktorand. Verkleidete Geheimbündler, ein großer "Schatz" und selten dämliche Ganoven lassen den Hörer mit einer schwachen Auflösung und fragwürdigen Motiven allein zurück …
Dabei beginnt das Hörspiel doch recht vielversprechend und auch die Atmosphäre lädt zum Hören ein. Mit nur acht Sprechern ist dies eine der kleiner besetzten Folgen, was aber auch vollkommen für den Stoff ausreicht. Die Sprachqualität ist in Ordnung, bei einigen Exemplaren ist es aber wohl zu einer schwachen Abmischung gekommen, aber für diesen Fall gibt es ja den Support von Europa.
Cover und Booklet entsprechen dem gewohnten Bild. Schade, dass die Geheimschrift, welche im Buch sozusagen als Miträtsel-Fall angelegt ist, nicht den Weg in das Booklet gefunden hat. Die Werbung für den seltsamen Wecker hätte auch locker auf eine Seite gepasst.
Insgesamt bleibt wieder einmal eine abgespeckte Version der Buchvorlage übrig. Einige interessante Szenen wurden unter den Tisch fallen gelassen, andere wurden (erfreulicherweise) 1:1 umgesetzt. Die Handlung verliert leider schnell an Spannung und die eigentliche Auflösung stellt alle Motive in Frage; trotzdem bietet die Folge einen vernünftigen Unterhaltungswert, wenn auch ohne große Rätselstimmung.