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 Die drei ???, Folge 137: Pfad der Angst


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Ein merkwürdiger Anruf auf dem Anrufbeantworter der drei Detektive aus Rocky Beach bringt den Freunden einen neuen Fall, den sie so schnell nicht vergessen werden: Ein eigenwilliger Wissenschaftler heuert die drei Jungen an, da ihm seine wertvolle Erfindung, ein sehendes Auge, gestohlen wurde. Die Freunde machen sich auf, das Rätsel zu lösen - und geraten vom Regen in die Traufe.

"Pfad der Angst" ist die 137. Folge der Serie und basiert auf der Buchvorlage von Astrid Vollenbruch. Autsch. Die Hörspieladaption bereitet Ohrenschmerzen. "Positiv" daran ist nur, dass es in diesem Fall nicht an André Minninger liegt, sondern an der miesen Buchvorlage. Der Titel "Pfad der Angst" ist thematisch im Hörspiel nicht wirklich Programm, eher beschreibt er das Wechselbad der Gefühle des Hörers.

Die drei Fragezeichen agieren in diesem Fall, als ob sie nie zuvor etwas mit Detektivarbeit zu tun gehabt hätten. Mit böser Zunge gesprochen: Wo das Desaster bei Justus Verhalten im Fall "Schwarze Madonna" endet, fängt es hier erst richtig an. Wäre der Journalist, welcher Justus sein Versagen in Bezug auf Brittany so gerne unter die Nase reibt anwesend, er würde vor lauter Lachen nicht einmal mehr zum Schreiben kommen ...

Das die drei Jungs ab und an mal die Gesetze übertreten, nunja, das ist nach über einhundert Folgen nichts Neues, dafür hat Peter seine Dietriche. Allerdings vorher komplett den Kopf auszuschalten ist eine neue Seite an den Detektiven, die unter keinen Umständen überzeugen kann!

Logikfehler und Übertreibungen sind in diesem Hörspiel auf die Spitze getrieben. Ohne etwas vorweg nehmen zu wollen: Es werden Dinge exakt in der Nacht erledigt, in der seit fünfzehn Jahren mal wieder Fremde (Justus, Peter und Bob) im Haus sind, was total unlogisch ist. Eingraben, Ausgraben, Mordversuch, Erdbeben, Caesar-Chiffren ... - teilweise hilft es nur noch, sich die Ohren zuzuhalten.

Es ist grausam, was Vollenbruch den beliebten Detektiven und dem Hörer zumutet. Selbst beim Hören rattert es durch den Kopf, dass die Jungen das gerade nicht wirklich gesagt haben oder tun wollen. Die Auflösung ist passend dazu ebenfalls desolat und nicht einmal im Ansatz (positiv) unterhaltsam. Auch das Einschieben von (normalerweise) funktionieren Elementen wie Chiffren scheitert hier vollständig. In der Einleitung wirkt es vollkommen unnütz, auf dem Weg zum Finale deplatziert und unlogisch.

Das beste an diesem Hörspiel sind die Sprecher. Der "verrückte" Wissenschaftler wird herrlich von Uwe Friedrichsen gesprochen; er ist in Kombination mit dem Maritim-Sherlock Holmes Christian Rode der einzige Lichtblick. Auch die anderen Sprecher machen ihren Job ansprechend.

Insgesamt ist "Pfad der Angst" zum Schreien. Die Geschichte ist nicht löchrig, sie ist ein riesiges Loch! Die Handlung verläuft sich in uninteressanten Szenen, wodurch sich die Spielzeit aufbläht. Während der restlichen Zeit wird ein Fall präsentiert, der weder überzeugen noch groß unterhalten kann. Ab in den Aktenordner der drei Fragezeichen, aber weit nach unten!

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 12. März 2010 | Laufzeit: 75 Minuten | Preis: 7,99 Euro | Sprache: Deutsch

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