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 Dhampir, Band 1: Halbblut

Serie: Dhampir, Band 1
Autoren: Barb Hendee, J. C. Hendee
Übersetzer: Andreas Brandhorst
Verlag: Egmont Lyx

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Seit Jahren ziehen Magiere und der Halbelf Leesil als eingespieltes Team durch die Lande. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie sich mit einer profitablen Scharade: Während Leesil in die Rolle eines gefährlichen Blutsaugers schlüpft, tritt Magiere als Jägerin böser Geister auf. Mit ein wenig dramatischem Hokuspokus erleichtern sie so jedes Dorf, durch das sie kommen, um ein kleines Vermögen.
Doch Magiere hat genug von diesem Leben und möchte endlich sesshaft werden. Ihren neuen Wohnsitz hat sie schon erworben: eine kleine Schenke in einem Fischerdorf. Lessil ist zu Anfang wenig begeistert, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Doch als ihm Magiere anbietet mitzukommen und einen Kartentisch in der Kneipe aufzustellen, findet auch er Gefallen an der Idee.
Leider muss Magiere schnell feststellen, dass ihr Ruf ihr so voraus eilt, wie ihre Jägervergangenheit ihr nacheilt. In ihrem neuen Heimatort passieren merkwürdige Todesfälle. Was sie nicht ahnt: Im Dorf haben sich drei echte Untote eingenistet - und das Auftauchen einer Jägerin lässt sie um ihre Existenz bangen …

"Halbblut" ist der Auftaktroman der Reihe "Dhampir" des Autorenpärchens Barb & J. C. Hendee. Der erste Gedanke, der beim Titel dieser Serie aufkommen dürfte, ist wohl: "Schon wieder ein Vampir-Roman"! Denn wo Dhampir drauf steht, ist Vampir nicht weit. Wer das denkt, hat zwar recht. Doch in der Serie der Hendees geht es nicht um gute und edle Wesen, die zufällig Blut trinken, sondern die Autoren warten mit etwas gänzlich anderem auf.

Die Hauptfiguren sind Trickbetrüger, die sich nur als Untoten-Jäger und just in dem Moment, als sie diesem Leben den Rücken kehren wollen, werden sie mit der Wirklichkeit, den echten Untoten konfrontiert. Die haben sich zwar eine Co-Existenz mit den Menschen aufgebaut, aber nur, um ein ruhiges Leben zu haben. Menschen bleiben Beute für sie oder höchstens Mittel zum Zweck. Trotzdem degradieren die Autoren ihre Vampire nicht zu leeren Hüllen ohne Seele. Auch sie verfügen über einen ausgefeilten Background, der ihre Handlungsweise begründet. Ansonsten vereinen diese Wesen die üblichen Klischees: Sie fürchten Knoblauch, Licht und ein Pflock durchs Herz ist für sie tödlich. Dafür verfügen sie über große Körperkräfte und geistige Gaben.
Ein weiterer Unterschied zu den vielen anderen Büchern, die sich mit Vampiren beschäftigen ist, dass hier keine Romantik auf den Leser wartet. Stattdessen wird gekämpft und das auf brutale und blutige Weise. Schwache Nerven sind hier nicht gefragt. Sicherlich gibt es auch eine tiefer gehende Ebene mit Gefühlen, aber sie stehen nicht im Vordergrund.
Um den Leser auch für die nächsten Büchern begeistern zu können, haben die Autoren auch noch einen besonderen Leckerbissen zu bieten: einen scheinbar allwissenden, kontrollierenden Protagonisten, der den Leser mit dem Wissen zurück lässt, dass dies nur der Anfang war.

Alles in allem ist "Halbblut" damit ein Auftakt einer etwas anderen Vampir-Reihe, die eine interessante Idee verfolgt. Man darf gespannt sein, wie "Dhampir" weiter geht.

Sandra Seckler

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 15. April 2010 | ISBN: 9783802581458 | Originaltitel: Dhampir | Preis: 8,95 Euro | 432 Seiten | Sprache: Deutsch

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