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Dass große Macht auch große Verantwortung bedeutet, muss die neue Königin des Dornenlandes am eigenen Leib erfahren. Lieber würde die Schamanin Eugenie Markham, halb Mensch, halb Fee, wie zuvor einfach nur die Feinen aus der Menschenwelt vertreiben. Aber zu ihrem Verdruss muss sie immer mehr Zeit in der Anderswelt verbringen um die Verbindung mit ihrem Land zu pflegen. Da hilft es Eugenie auch nicht, dass ihr geliebter Kitsune Kiyo ständig bei seiner Exfeenfreundin ist, obwohl ihre Schwangerschaft mit Kiyos Kind eine sehr verständliche Begründung für seine ständige Abwesenheit ist.
Zwar haben die versuchten Vergewaltigungen ein Ende genommen, doch Eugenie hat auch so genug Probleme am Hals. Ihre Halbschwester ist noch immer auf freiem Fuß, gewillt den Enkel des Sturmkönigs zu gebären und einen Krieg heraufzubeschwören. Dann sind da noch die ganzen Feinen, die es nun aus Angst vor Eugenies Sturmmacht lieber mit Diplomatie probieren, um an ihre Macht und ein Kind mit Eugenie zu kommen. Und als ob dies nicht reichen würde, verschwinden junge Mädchen aus ihrem Andersweltreich und im Gegensatz zu vielen anderen Herrschern lässt Eugenie so etwas nicht kalt. Doch welcher Gefahr sie sich dabei aussetzt, Licht in die rätselhaften Vorkommnisse zu bringen, das hätte wohl auch sie nie vermutet …
"Dornenthron" ist der zweite Band der "Dark Swan"-Reihe von Richelle Mead.
Viele Geheimnisse sind im Vorgängerband "Sturmtochter" offenbart worden, mit deren Konsequenzen die Hauptfigur Eugenie nun leben muss. So ist sie halb Mensch, halb Feine und durch geschickte Manipulation an die Anderswelt gebunden. Auch "Dornenthron" lässt schnell den Eindruck entstehen, dass Eugenie wieder nur ein Ball in einem Spiel ist, dessen Regeln sie nicht kennt. Zusätzlich muss sie mit der Abneigung ihrer Familie kämpfen, der es gar nicht gefällt, wie viel Zeit Eugenie im Feenreich verbringt. Und als ob es nicht Aufregung genug in diesem Band gäbe, spielt die Autorin auch noch russisches Roulette mit den Gefühlen der Hauptfigur. Eins ist damit sicher: langweilig wird es in "Dornenthron" sicher nicht. Trotzdem beschreitet man bei so viel Verstecktem und so vielen Geheimnissen einen schmalen Grad, zwischen Frustration und anhaltender Atemlosigkeit. Der Leser weiß nie genau, woran er ist. Noch gelingt Richelle Mead dieser Balanceakt. Ob das in den Folgebänden auch so ist, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass die Entwicklungen in diesem zweiten Band dem Leser klar machen, dass noch einiges auf Eugenie zukommen wird. Man ist neugierig darauf zu erfahren, wohin das Ganze wohl führen wird.
"Dornenthron" ist insgesamt eine spannungsgeladene Fortsetzung mit vielen Geheimnissen, Gefühlen und einem Hauch von Gefahr.