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 Prinzessin Sakura, Band 2: Prinzessin Sakura 02

Serie: Prinzessin Sakura, Band 2
Autoren: Arina Tanemura
Illustratoren: Arina Tanemura
Übersetzer: Rosa Vollmer
Verlag: Tokyopop

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Japan während der Heian-Periode: Die eigenwillige Prinzessin Sakura lebt als Waise in einem Schloss in den Bergen der Provinz Izumi und wartet darauf, dass ihr Verlobter, der Sohn des Kaisers, sie zu sich holt. Doch als der große Tag endlich da ist, kommt alles ganz anders als erwartet: Sie versteht sich überhaupt nicht mit dem Gesandten, der sie abholen soll, hat eigentlich auch gar keine Lust zu heiraten und läuft deswegen weg. In den Wäldern um das Schloss wird sie von einem Yoko, einem menschenfressenden Dämon, angegriffen. Doch der Vollmond dieser Nacht hält noch einige Überraschungen für Sakura bereit. Sie ist eine Nachfahrin der Mondprinzessin Kaguya und auserkoren, gegen die Yoko zu kämpfen. Um die wenigen Menschen, die ihr noch geblieben sind, zu beschützen stürzt sich Sakura in die Schlacht.
Doch ganz so einfach sind die Dinge nicht. Auch die Yoko stammen von Mond, und so kommt es, dass man Sakura am Hof des Kaisers mit Misstrauen begegnet. Allen voran ihr Verlobter, der sogar versucht, Sakura zu töten. In einem Dorf kommt es zur Gegenüberstellung zwischen einer vom Kampf geschwächten Sakura und den Mitgliedern des Hofes.

Mythen und tragische Heldinnen sind die Rezepte, mit denen die Magaka Arina Tanemura ihre Geschichten würzt. Ebenso wie ihre bekannteste Heldin "Kamikaze Kaitou Jeanne" verwandelt sich auch Sakura, um in den Kampf zu ziehen. Ein klassischer "Magical Girl"-Manga ist "Prinzessin Sakura" aber nicht. Vielmehr erinnern die einzelnen Elemente auch an japanische Märchen oder an berühmte Mangaserien wie "Inu Yasha" oder "Ayashi no Ceres". Von diesen anderen Serien hat Autorin Arina Tanemura wohl auch den dunkleren Ton und die stärker actionbetonte Handlung übernommen. In "Prinzessin Sakura" fließt Blut, und Menschen geraten auch in echte Lebensgefahr. Die Altersempfehlung ab 13 Jahren ist also durchaus gerechtfertigt.
Vom Wesen her ähnelt Sakura sehr ihrem berühmten Vorbild Maron aus "Kamikaze Kaitou Jeanne": Sie ist nach dem Tod ihrer Familie sehr einsam, bemüht sich aber, dies durch ein fröhliches und freundliches Äußeres zu überspielen. Ebenso wie Maron tut sie sich mit der Liebe schwer und hat einen Mann an ihrer Seite, der scheinbar gegen sie kämpft.
Aber so langsam beginnen sich die ersten Schleier zu lüften und im Laufe des zweiten Bandes erfährt man einige Hintergrundinformationen über die verschiedenen Charaktere, die sie teilweise in einem völlig anderen Licht darstellen.

So gesehen treibt der zweite Band die Handlung nicht allzu sehr weiter, nachdem es im ersten Band einige große Handlungssprünge gab, er nimmt sich dafür aber Zeit, die Charaktere besser vorzustellen.

Die Zeichnungen von Arina Tanemura sind wie immer wunderschön. Besonders schwelgt sie in den Gewändern der Zeit und lässt vor allem Sakura in üppigen Kimonos auftreten. Aber auch die Hintergrunddetails sind mit Sorgfalt inszeniert. Seien es die Naturdarstellungen oder die Gebäude – man bekommt bei der Lektüre ein gutes Gefühl für die Umgebung und kann so noch besser in die Handlung eintauchen. Da stört es auch nicht weiter, wenn Sakura und Aoba wie zwei Teenager der Gegenwart plappern und sich auch so verhalten.
Schön ist auch, dass alle Charaktere auch äußerlich ihre eigene Persönlichkeit haben und sich nicht zum Verwechseln ähnlich sehen.

Der Verlag Tokyopop gibt sich besonders bei dieser Serie Mühe, den Lesern noch ein paar kleine Extras zu bieten: So hat der Manga in der ersten Auflage nicht nur zwei Farbseiten zu Beginn mit Darstellungen von Sakura vor und nach ihrer Verwandlung, sondern auch noch eine kleine "Character Card" beiliegen, auf denen man einige Infomationen zu den hauptcharakteren bekommt. Ein nettes Extra für die Leser.

Mit "Prinzessin Sakura" ist Arina Tanemura mal wieder ein Hit gelungen, dessen zweiter Band auch überzeugen kann und dessen Cliffhanger einen sehnsüchtig auf den nächsten Teil warten lässt.

Susanne Fischer



Softcover | Erschienen: 17. Juni 2010 | ISBN: 978-3867199322 | Originaltitel: Sakura-hime kaden | Preis: 6,50 Euro | 192 Seiten | Sprache: Deutsch

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