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 Magister-Trilogie, Band 2: Die Seelenzauberin

Serie: Magister-Trilogie, Band 2
Autoren: Celia Friedman
Übersetzer: Irene Holicki
Verlag: Piper

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Das Wirken von Magie ist in Kamalas Welt lebensbedrohlich. Denn für jeden Zauber, den man ausspricht, bezahlt man mit einem Teil der eigenen Lebenskraft. Einzig die Magister – ein ausschließlich männlicher Orden – haben einen Weg gefunden, diese Regel zu umgehen. Sie entziehen anderen Menschen, ohne dass diese es wissen, ihre Lebensenergie: ein Geheimnis, das um jeden Preis geschützt werden soll. Kamala ist es als bisher einzige Frau gelungen, selbst ein Magister zu werden. Doch sie hat einen Fehler begangen und seither befindet sie sich vor dem Orden auf der Flucht. Ihr Weg führt sie in die nordischen Regionen ihrer Welt, einer Zufluchtsstätte, vor der sich viele fürchten. Denn im hohen Norden werden die gefährlichen Seelenfresser durch eine magische Barriere davon abgehalten, in den Ländern der Menschen zu wildern. Kamala will hier ein Rätsel lüften, das sie in den Augen der Magister vielleicht rehabilitieren könnte. Ihr Weg kreuzt den des Bruders der Königin. Gemeinsam mit Rhys muss sie jedoch entdecken, dass die Bestien drohen, das Joch ihrer jahrelangen Gefangenschaft endlich abzuschütteln …

"Die Seelenzauberin" kann sich sehen lassen: Die Autorin verwebt dunkle und nachdenklich stimmende Themen mit überdurchschnittlich gut gelungenen Charakterzeichnungen. Begeistert wird deshalb vermutlich sein, wer auch Lynn Flewellings Tamir-Triad zu schätzen wusste. Rein stilistisch ist Friedmans Magister-Saga allerdings etwas epischer angelegt. Das macht sich unter anderem auch dadurch bemerkbar, dass es mehrere Point of View-Charaktere gibt, die die Handlung vorantreiben. Zu ihnen gehören neben Kamala unter anderem die Königinmutter Gwynofar und die Hexenkönigin Siderea, der im Zeitpunkt höchster persönlicher Not ein verlockendes Angebot unterbreitet wird. Auch wenn die Handlung ebenfalls aus Sicht mehrerer männlicher Charaktere erzählt wird, ist "Die Seelenzauberin" ein Buch über starke und interessante Frauen. Eine sehr lohnende Ausnahme ist Rhys, der Bruder von Gwynofar, der bereits in "Die Seelenjägerin" einen vergleichsweise kleinen Auftritt hatte und sich hier zu einem interessanten, komplexen Charakter entwickelt.

Zudem gelingt Celia Friedman etwas, an dem viele ihrer Zunftkollegen scheitern: Obwohl "Die Seelenzauberin" der mittlere Teil einer Trilogie ist, hat man nicht das Gefühl, einen Lückenfüller zu lesen, der nur dazu da ist, die unterschiedlichen Charaktere auf die richtigen Plätze für das große Finale zu manövrieren. Das ist leider etwas, vor dem auch viele namhafte Fantasy-Autoren nicht gefeit sind und die so ihre Serie verwässern. Die Magister-Trilogie hingegen bleibt auch in diesem Band stark, ist vielleicht sogar noch eine Spur stärker als der Auftaktband. Fast schon ist es bedauerlich, dass die Saga nur auf drei Teile angelegt ist. Denn wenn es der Autorin gelingt, auch im dritten Band die hohe Qualität der beiden Vorgänger zu halten, wird es den Lesern schwer fallen, Abschied zu nehmen.

Christian Handel

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 5. Oktober 2010 | ISBN: 9783492267823 | Originaltitel: Wings of Wrath | Preis: 16,95 Euro | 504 Seiten | Sprache: Deutsch

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