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 Die Legende der Wächter


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Strategie
Ton
Kurz nachdem die ersten drei Bände der Romanreihe "Die Legende der Wächter" der Autorin Kathryn Lasky in die Regale kamen, konnte man sich auch schon den Film im Kino ansehen. Natürlich gibt es passend dazu auch das gleichnamige Konsolenspiel. Es baut zwar auf der Geschichte aus den Romanen auf, aber man erlebt das Geschehen doch ganz anders. Man schlüpft nämlich nicht in die Rolle von Protagonist Soren, wie man das vielleicht erwarten könnte, wenn man die Vorlage kennt. Ganz im Gegenteil wird hier ein völlig neuer Charakter erschaffen. Er nennt sich Shard.

Welche Eule bist du?

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist eine, in der Eulen die Hauptrolle spielen. Zu Beginn kann man sich entscheiden, ob die Eule, die man spielt, ein Fleckenkauz, eine Schleiereule, ein Virginia-Uhu oder ein Bartkauz sein soll. Ihre Werte in Lebenspunkten, Kampfkraft und Fluggeschwindigkeit sind unterschiedlich verteilt und sie sehen natürlich anders aus.

Wer ist dieser Shard eigentlich?

Shard ist eine Eule, die unter der tragischen Geschichte ihrer Eltern zu leiden hat und die nichts lieber will, als sich beweisen. Shard lebt bei den Wächtereulen im Ga'Hoole-Baum. Hier wird er ausgebildet, um selbst einmal einer der berühmten Wächter zu werden, die in der Welt der Eulen für Gerechtigkeit sorgen. Die Gelegenheit zu zeigen, wie gut er ist, bekommt er schneller, als ihm lieb ist. Die Eulen im Baum haben mitbekommen, dass die so genannten Reinen wieder an die Macht wollen. Es sind böse Eulen, die kleine Eulenküken entführen, die für sie arbeiten sollen. Diesem Phänomen soll Shard auf den Grund gehen.

Shard, tu was!

Zwar spielt der Romanheld Soren hier keine echte Rolle, sondern wird nur ab und an erwähnt, trotzdem geht es in erster Linie darum, die Eulenkinder zu retten und die Reinen zu stoppen, was durchaus der Romanvorlage entspricht. Dafür muss man sich schon mal selbst ein Eulenküken schnappen und in Sicherheit bringen oder gegen Krähen und Fledermäuse kämpfen, die mit den Gegnern paktieren. Ein beliebter Trick, um dem Feind zu schaden, ist außerdem, sich glühende Kohlen zu greifen und sie auf ein Ziel zu werfen. Auch damit orientiert sich das Spiel daran, was Soren in der Geschichte tut, um sich zu wehren. Als Hilfe gibt es einen Statuskreis in der rechten unteren Ecke, auf dem man alle Freunde und Feinde schematisch dargestellt sieht.

Ferngesteuerte Eule

Um Shard zu steuern, verwendet man den linken Stick des Controllers. Mit der R2-Taste kann man an Geschwindigkeit zulegen. Außerdem ist es möglich, bestimmte Flugmanöver zu machen, wie einen Sturzflug und die Spirale nach oben. Stellt man sich besonders geschickt an, bekommt man zusätzliche Punkte oder Trophäen, von denen sich jede Menge freischalten lassen. Um anzugreifen, braucht man die Tasten auf der rechten Seite. Hat man einmal ein Ziel anvisiert, ist es recht leicht zu treffen. Bis auf die Endkämpfe sind die Gegner nicht besonders abwechslungsreich und stellenweise sogar ein wenig zu einfach zu besiegen. Leider gibt es keine Schwierigkeitsstufen zur Auswahl und das Spiel richtet sich natürlich auch an jüngere Spieler, dementsprechend ist es nicht unbedingt die absolute Herausforderung. Gerade das Lenken Shards durch zerklüftete Landschaften erfordert aber doch so einiges an Geschick – besonders dann, wenn es auf Geschwindigkeit ankommt, zum Beispiel, wenn man einem Gegner folgen muss.

Missionen

Das Spiel ist in einzelne Missionen aufgeteilt, die es zu erfüllen gilt. Hat man eine Mission einmal freigeschaltet, kann man sie jederzeit erneut spielen, was wegen der zusätzlichen Punkte und Boni interessant ist. In der Regel gibt es drei Schwierigkeitsstufen, wobei man mit ein bisschen Übung in der Regel schon beim zweiten Durchlauf ganz gut die Höchstleistung erreichen kann. Hierbei geht es darum, die Aufgabe in einer bestimmten Zeit zu absolvieren. Das wird allerdings im Laufe des Spiels immer schwieriger. Für die Münzen, die man im Laufe des Spiels sammelt, kann man sich bessere Ausrüstung kaufen. Auch dafür lohnt sich ein mehrfaches Durchspielen einiger Stationen.

Malerische Eulenwelt

Besonders beeindruckend ist die Grafik des Spiels. Schon die Landschaften sind absolut imposant und ausgesprochen detailreich gestaltet, dazu kommen die gut gemachten Eulen, die wirklich sehr echt aussehen. Sie ähneln ihren realen Vorbildern sehr und es macht wirklich Spaß, sie anzusehen. Sie kommen vor allen Dingen in den eingespielten Filmsequenzen zur Geltung. Eine kleine Besonderheit ist es, dass an den Stellen, an denen die Geschichte der Eulen erzählt wird, nicht nur die digitalen Bilder verwendet werden, die dem Look des Spiels entsprechen. Sie sind oft in einer märchenhaften Art gestaltet, die an Buchillustrationen erinnert. Natürlich sind diese Bilder wesentlich einfacher zu erstellen als aufwändige Grafiken, aber sie sind so liebevoll gemacht, dass es ihnen oftmals gelingt, mindestens genauso viel Eindruck zu machen. Auf jeden Fall ziehen sie den Spieler schnell in ihren Bann.

Fazit

"Die Legende der Wächter" sticht angenehm unter den üblichen "Ballerspielen" oder Jump'n'Run-Umsetzungen von Filmen hervor, die zurzeit auf dem Markt sind. Alleine das Fliegen ist schon eine gelungene Abwechslung, aber auch die tollen Grafiken machen das Spiel zu einem echten Genuss. Man hätte lediglich etwas mehr herausgefordert werden können.

Hinweis: Das Spiel ist natürlich komplett auf Deutsch und nicht wie die hier gezeigten Screens auf Englisch.

Bine Endruteit

Probe



Konsolenspiel | Erschienen: 15. Oktober 2010 | FSK: 6 | Originaltitel: Legend of the Guardians: The Owls of Ga'Hoole | PS3 | Preis: 24,96 Euro | für 1 - 1 Spieler | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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