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Dorian wandelt weiter auf den Spuren seines "Vaters" und verfolgt immer noch die Spur der beiden Schwestern, welche er bereits in der Irrenanstalt kennenlernte. Der Lord der Schwarzen Familie gab den beiden Schwestern einst ein mächtiges Pfand und das will Hunter in seinen Besitz bringen. Seine Reise führt ihn daher nach Wien, wo die Schwestern damals lebten. Doch Hunter ist nicht alleine und seine Widersacher sind ihm immer einen Schritt voraus. Außerdem wartet eine unerfreuliche Überraschung auf ihn ...
"Das Mädchen in der Pestgrube" ist die zwölfte Folge der Serie und schließt nahtlos an die Ereignisse der letzten Folge (
"Schwestern der Gnade") an.
Wie in jeder Serie, bei der die Hörspiele sich an den Romanvorlagen entlang arbeiten, gibt es gute und schwächere Umsetzungen und diese Folge fällt schwächer aus. Natürlich werden auch in dieser Episode die Vorteile des Hörspiels gegenüber der Vorlage betont (Einfrieren der Zeit, gut dargestellte Selbstgespräche, Zeitsprünge ...), aber einige wesentliche und gute Szenen in Wien fielen dem Schnitt zum Opfer. Die Spielzeit der Folge beträgt schon fünfundsiebzig Minuten, so ist es nachvollziehbar, dass einige Szenen den Sprung in das Hörspiel nicht geschafft haben.
Der Einsteig in die Folge geschieht über eine kurze und sinnvolle Rückblende, um den Hörer wieder in das Geschehen zu versetzen. Langsam und langatmig beginnt das Abenteuer, bevor es zum Ende hin an Spannung und Unterhaltung drastisch zulegt. Gerade die Rückblenden und das Hin- und Herspringen in der Zeit bringen dem aufmerksamen Hörer eine Menge interessanter und neuer Informationen über Hunters und Asmodis Vergangenheit.
Die Sprecher bieten eine vernünftige und gute Leistung in dieser Folge. Schön ist in diesem Zusammenhang auch das erneute Zusammentreffen mit den beiden Schwestern aus der vorherigen Folge. Musikalisch grenzen sich die Sprünge in der Zeit sehr gut ab - kurzum: Die technische Seite der Produktion ist vollends gelungen.
Das Booklet bietet neben den Sprecher- und Mitarbeiterlisten noch eine Seite Hintergrundinformationen zur Produktion und einige nette Anekdoten rund um die Sprecher oder einen "gewissen" Herrn Vlcek, dessen Witwe übrigens in dieser Folge einen tollen Auftritt als Fremdenführerin hinlegt.
Insgesamt ist "Das Mädchen in der Pestgrube" eine Folge, die ein wenig Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen. Zu Beginn ist die Handlung langatmig und mit wenig Spannung behaftet, was sich im späteren Verlauf aber drastisch ändert. Der große Handlungsrahmen kommt voran, bleibt abzuwarten, wie Hunter auf seine neuen Erkenntnisse reagieren wird.