Drawn – Die Befreiung eines Königreiches

"Drawn: Flucht aus der Dunkelheit" erzählt die Geschichte der Königstochter Iris, die eine ganz besondere Gabe besitzt. Sie kann mystische Bilder malen, die den Betrachter in verzauberte Welten entführt. Doch der heimtückische Berater des Königs hat alle Bilder zerstört und Iris entführt. Gefangen in einem Turm hofft sie auf baldige Rettung. Eine Aufgabe, die der Spieler im ersten Teil des märchenhaften Fantasy-Abenteuers mit dem Titel "Der Turm" meistern musste.

Hat er es geschafft und Iris aus demselben befreit, geht es im zweiten Teil "Flucht aus der Dunkelheit" darum, Iris zu finden, die sich nach der Zerstörung des Turms in die Bibliothek retten konnte, und das Königreich von seiner Dunkelheit zu befreien. Dazu sind die Feuer der drei Wachtürme von Stonebriar zu entfachen. Keine leichte Mission, denn die verwunschenen Gassen der Stadt bergen nicht nur eine Menge an Geröll, das nach nützlichen Gegenständen durchsucht werden muss, sondern besitzen darüber hinaus eine Vielzahl von Toren, deren Öffnung nur durch die Lösung von kniffligen Aufgaben erfolgen kann.

Das Rätsel der Gemälde

Während sich der Spieler beim Start des Games noch fragt, warum Iris nun immer noch nicht frei ist, obwohl er sie im ersten Teil des Spiels mit einer spektakulären Rettungsaktion aus dem Turm befreit hat, erhält er schon kurz darauf Kenntnis davon, was wirklich passiert ist. Mit viel Enthusiasmus macht er sich erneut daran, die Königstochter zu suchen und deren Platz auf dem Thron zu sichern. Eine anspruchsvolle Aufgabe, für die er in die Welt der magischen Bilder einsteigen muss, um deren ursprüngliche Schönheit wiederherzustellen. Während einige der liebevoll gezeichneten Gemälde an verschiedenen Wänden aufgehängt sind, verbergen sich andere in Büchern, die in der Bibliothek stehen. Um diese auszubessern, müssen Teile ergänzt und Rätsel gelöst werden. Dabei hat jedes Bild seine eigene Geschichte, die ins Lot gebracht werden muss und dazu beiträgt, die Mission zu erfüllen.

Dunkle Schatten pflastern den Weg

Bevor der Spieler durch die dunklen Gassen von Stonebriar wandern kann, um den Zugang zu den drei Türmen zu erkunden, muss er den Weg ins Freie finden. Eine Aufgabe, die mit einiger Fantasie schnell bewältigt ist und so taucht er in ein spärlich beleuchtetes Labyrinth von Straßen, deren Umgebung mit Argusaugen zu betrachten ist. Denn nicht nur gut versteckte Gegenstände pflastern den Weg, auch verwinkelte Gassen offenbaren sich bei genauem Hinsehen. Wie auch bei den Bildern müssen gefundene Objekte an die richtigen Stellen gesetzt werden, um anspruchsvolle Rätsel freizuschalten, Türen zu öffnen oder die Flammen auf den Türmen zu entzünden. Dabei sind die vorhandenen Aufgaben sehr abwechslungsreich gestaltet und so wechseln sich Logikrätsel mit Denkaufgaben oder Puzzlebildern ab und verstehen es, den Spieler gut zu unterhalten. Sollte er allerdings einmal nicht weiter kommen, steht Franklin bereit, um mit einem Hinweis den nötigen Anstoß zur Lösung zu geben. Darüber hinaus können die Denk- und Logikrätsel nach einer moderat gehaltenen Zeit ohne Lösungsversuch übersprungen werden.

Märchenhaftes Ambiente

Die Grafik mit ihren Hintergründen und Animationen ist hervorragend gelungen. Wie in ein Märchenbuch taucht der Spieler in die Geschichte der Königstochter Iris ein und wandelt von einem liebevoll arrangierten Bild zum nächsten. Während viele der Gemälde wunderschön bunt und phantasievoll kreiert sind, lockt die Stadt mit einer düsteren Atmosphäre, die genauso gekonnt in Szene gesetzt wurde wie die Bilder. Zahlreiche Animationen und Effekte ergänzen das mystische Ambiente und verleihen diesem die nötige Lebendigkeit, während gut gewählte Soundeffekte und eine passende Hintergrundmusik für das richtige Flair sorgen. Die Geschichte zur Handlung wird von den im Spiel vorhandenen Charakteren erzählt - allerdings nur in englischer Sprachausgabe und unter Verwendung von deutschen Untertiteln. Die Bedienung stellt sich als recht einfach dar und erfolgt durch das Anklicken von Gegenständen oder auf dem Bildschirm erscheinenden Pfeilen. Am unteren Bildschirmrand befindet sich ein Inventar, in dem eingesammelte Objekte bis zur Wiederverwendung abgelegt werden können.

Fazit

Mit "Flucht aus der Dunkelheit" erwartet den Spieler ein liebevoll inszeniertes Fantasy-Abenteuer, das mit ansprechenden und nicht immer einfach zu lösenden Rätseln und Denkaufgaben einhergeht. Wer allerdings glaubt, mit "Drawn: Flucht aus der Dunkelheit" ein Wimmelbildspiel erworben zu haben, wird enttäuscht sein, denn die für diese Spielvariante typischen Suchbilder sind nicht vorhanden. Dafür allerdings erhält der Spieler die Möglichkeit ein Casual Game zu erleben, das mit einem wunderschönen, märchenhaft inszenierten Ambiente für einige Stunden Spielvergnügen sorgt.