Die Geschichte
Den Ausgangspunkt des Spiels bildet ein verwahrloster Kramladen, den eine junge Frau von ihrem Großvater erbt. Mit dem Ziel diesen wieder zu eröffnen, macht sie sich daran, dort aufzuräumen. Doch kaum hat sie begonnen, Staub und Schmutz beiseite zu schaffen, verschwindet ihr Hund Ginger in einem Baum, der im hinteren Teil des Ladens wächst. Noch ehe sie nachschauen kann, was Ginger macht, erscheint wie von Zauberhand eine junge Fee, die von den schlimmen Zuständen in ihrem Reich berichtet. Wehmütige Geister haben sich dort eingenistet und den Bewohner mit ihren traurigen Geschichten die Lebensfreude geraubt. Um das Land der Feen wieder herzurichten, müssen die Trübsal verbreitenden Geister vertrieben und zerstörte Einrichtungen neu aufgebaut werde. Eine Aufgabe, die durch den Spieler zu bewältigen ist, und so begibt er sich in das zauberhafte Reich, um zerbrochene Spiegel zu kitten, Samen zu pflanzen und das Land mit Licht und Freude zu füllen.

Die Bewohner
Bevor der Spieler den Feen helfen kann, ihr Land wieder aufzubauen, erklärt die kleine Fee Fae in einem Tutorial alles Wissenswerte, was er für die Erfüllung seiner Mission braucht. So hat er darauf zu achten, dass die kleinen Wesen immer genug zu essen und somit gute Laune haben, muss Feste organisieren, um die im Wald verschollenen Bewohner zurückzuholen und eine Vielzahl von Quests lösen, um den Aufbau der zauberhaften Welt voranzutreiben. Für die Erfüllung seiner Aufgaben ist er auf die Fähigkeiten der Bewohner angewiesen, die im Verlaufe des Spiels zu entwickeln sind. Vier Orte stehen dafür zur Verfügung, in denen sie sich diese Wissen aneignen, die Natur entdecken, ihren Forscherdrang entwickeln oder musizieren lernen können. Dabei sollte der Spieler auf die Vorliebe der kleinen Wesen achten und zum Beispiel Dryaden vorrangig zur Nahrungsbeschaffung nutzen, während Gnome überaus wissensdurstig sind. Haben sie gewisse Fähigkeiten erreicht, können die mystischen Geschöpfe notwendige Aufgaben verrichten und neben dem Reinigen und Reparieren von Gegenständen Honig sammeln, den Sumpf neu bepflanzen und verloren gegangene Artefakte suchen.

Ein Land im Nebel
Zu Beginn des Spiels stehen dem Spieler nur Teile des Feenreiches zur Verfügung, in denen sich die zauberhaften Wesen, ohne traurig zu werden, bewegen können. Das restliche Land ist mit einem grauen Nebelschleier überdeckt und wird von den wehmütigen Geistern beherrscht. Mit jeder erfüllten Aufgabe lichten sich weitere Teile des Landes und machen den Weg für neue Herausforderungen frei. Bevor es aber soweit ist und die Quests erfüllt werden können, müssen einige der Bewohner die anwesenden Geister mit Musik becircen, um sie von ihrem deprimierenden Singsang abzulenken. Danach geht es aber recht schnell, und während die anstehenden Tätigkeiten zu Beginn des Spiels überaus einfach sind, werden sie mit der Zeit immer schwieriger, erreichen aber bei Weitem nicht das Niveau anspruchsvollerer Spiele. So ist "Das kleine Feenvolk" vor allem für jüngere Spieler geeignet, die weder über die nötige Erfahrung noch über ein hohes Wissen verfügen, oder für Spieler, die ein märchenhaftes Ambiente mehr zu schätzen wissen als herausfordernde Denkaufgaben.

Ein Spiel ohne Ende
Während es in den meisten Spielen üblich ist, nach erfolgreich bestrittener Mission den Lohn einzustecken und das Match zu beenden, hört das Gewusel im Feenreich niemals auf. Egal ob der Spieler eine Pause einlegt oder den Rechner herunter fährt - die magischen Wesen bauen, forschen oder sammeln Nahrung, was das Zeug hält. Aber auch einem gemeinsamen Schwätzchen sind sie nicht abgeneigt, und so läuft das Spiel mit der gewählten Geschwindigkeit weiter, bis alle Aufgaben erledigt sind oder der Spieler eine andere Einstellungen wählt. Denn für alle, die nicht verpassen wollen, wie das Land aufblüht und der Nebel weicht, wurde die Möglichkeit eingeräumt, die Spielgeschwindigkeit auf Null zu stellen und dem geschäftigen Treiben eine Pause zu gönnen.

Das Buch des Wissens
Einen Gesamtüberblick über die gestellten Aufgaben, die Besonderheiten der Bewohner und eine Aufstellung über zu suchende Objekte findet der Spieler in einem Buch, das am linken unteren Rand zu sehen ist. Hier kann er neben dem Erlangen notwendiger Informationen auch die Fähigkeiten der Bewohner aufwerten, indem er eine vorgegebene Anzahl gesammelter Zauberpunkte zum Kauf von Neuerungen einsetzt. Eine unabdingbare Notwendigkeit, um spätere Quests erledigen zu können. Neben den Hinweisen zum Spiel können darüber hinaus die gesammelten Gegenstände sowie ein Questtagebuch eingesehen werden, das eine Übersicht über alle Haupt- und Nebenquests enthält.

Faszination Traumwelt
"Das kleine Feenvolk" ist ein Aufbau- und Strategiespiel, das von einem wunderschönen, märchenhaften Ambiente lebt, welches den besonderen Reiz des Spiels ausmacht. Wunderschöne Landschaften, knuffige Zauberwesen und liebevoll gestaltete Animation lassen den Spieler in eine Welt eintauchen, die stundenlangen Spielspaß verspricht. Dabei trifft er auf eine Kaffeemühle, die als Nahrungsspeicher dient, oder auf eine umgekippte Gießkanne, aus der das lebensnotwendige Wasser sprudelt. Aber auch leuchtende Pilze und strahlend schöne Spiegel, eine kaputte Destille oder ein riesiger Honiglöffel verzaubern die Umgebung und bilden eine Kulisse, die einzigartig ist. Sanfte Musik, ein rauschender Bach und das Gemurmel der Wesen begleitet den Spieler auf seinen Missionen, deren einzelne Aktionen mit kurzen Soundeffekten unterlegt sind.

Fazit:
"Das kleine Feenvolk" ist ein märchenhaftes Spielvergnügen, das viele Stunden zauberhafte Unterhaltung bietet, ohne übermäßig anstrengend zu sein. Besonders geeignet für Kinder, Fantasyfreunde und Casual-Gamer.