Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Das Leben als Teenager kann verdammt hart sein. Erst recht, wenn man ein Junge ist. Die erwachende Sexualität will ausgelebt werden, obwohl es doch all zu oft bei Traumgespinsten und Peinlichkeiten bleibt. Wer war zum Beispiel noch nicht auf einer angesagten Party eingeladen und hatte mit dem größten Pickel aller Zeiten zu kämpfen, der im wahrsten Sinne des Wortes alles versauen konnte. Doch die Selbstfindung eines Jünglings kann in noch tiefere Abgründe einer männlichen Seele führen. Die Liebe zu reiferen Damen gehört ebenso zum Reifeprozess wie erste Annäherungsversuche im Kino. Dabei könnte doch alles so einfach sein, denn man ist doch anscheinend ständig von attraktiven weiblichen Wesen umgeben. Nur nehmen diese konsequent immer die anderen Jungs, aber nie den einen, wahren Verehrer zur Kenntnis. Und dieser Verehrer heißt im Falle dieses Buches fast immer Bob.
Bob lässt sich einiges einfallen, um bei seinen Angebeteten zu landen. Aussehen, Alter, Charakter – all das spielt keine Rolle, wenn der Protagonist wieder vor Hormonen überquillt. Da werden der abgerubbelte Radiergummi oder ein verlorenes Haar gesammelt, um damit das eigene heimliche Verlangen nach körperlicher Nähe zur Geliebten zu stillen. Dass die darüber alles andere als erfreut ist, dürfte jedem Leser klar sein, wird aber von Zep ironisch in Szene gesetzt.
Insofern täuscht der Titel etwas und weckt falsche Erwartungen. Natürlich sind auch jede Menge Mädchen zu sehen; im Mittelpunkt steht aber ein heranreifender junger Mann.
Eigentlich müsste man Mitleid mit dem armen Kerl haben, der sich redlich abmüht, aber doch nie das Ziel erreicht. Nur stellt sich ein herzhaftes Lachen nie so recht ein. Während die Damen nur ein Kopfschütteln übrig haben und endlich verstehen lernen, warum die männliche Jugend sich teilweise ziemlich dusselig anstellt, schweigen die Männer ganz gerne vor dem Spiegel, der ihnen hier vorgehalten wird. Im Stillen und für sich alleine darf dann aber doch zumindest geschmunzelt werden, da man hier den Eindruck bekommt, dass man doch nicht alleine war mit seinen Problemen und anscheinend jeder diese Phase durchmachen muss.
Die kleinen Episoden werden meist mit einem Mädchennamen tituliert und passen alle bequem auf eine Doppelseite. Zep beschränkt sich in Text und Grafik auf das Wesentlichste – die Erzeugung einer Pointe. Diese fällt umso größer aus, je mehr man die eigenen Erfahrungen auf die Cartoons projizieren kann. Am besten lacht man eben immer noch über sich selber.
Trotz aller erwachenden Sexualität findet man in diesem Band keine eindeutigen sexuellen Darstellungen, wenn man von einigen blanken Brüsten und wenigen Genitalien absieht. Insofern ist dieser Band jugendfreier als die beiden Vorgänger, aber stellenweise auch nicht ganz so lustig zu lesen. Schmunzeln ist aber garantiert.