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 Shaolin Mystery - Der Stab des Jadedrachen

Verlag: Astragon

Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Mit "Shaolin Mystery - Der Stab des Jadedrachen" aus dem Hause Astragon können Fans von Wimmelbild-Adventures im Prinzip nicht viel falsch machen. Nach einer kurzen Einleitung der Story geht es auch sofort los - in einem China längst vergangener Jahrhunderte, in einer Zeit voller Intrigen und Revolutionen:

Yu, eine junge Frau, die in der chinesischen Stadt Xi'an lebt, wird Zeugin eines merkwürdigen Vorfalls. Ihr alter Schulfreund Zihao, den sie schon lange nicht mehr gesehen hat, wird auf offener Straße von Wächtern des Kaisers überwältigt und verhaftet. In letzter Sekunde ruft er Yu zu, dass er der rechtmäßige Kaiser von China ist und dass sie nach dem "Jadedrachen-Stab" suchen soll, um dies zu beweisen, denn sonst wird Zihao hingerichtet.
Sagt ihr alter Freund die Wahrheit – und wo verbirgt sich der mysteriöse Stab? Für Ju beginnt ein großes Abenteuer im chinesischen Reich und weit darüber hinaus …

Fernöstliches Flair im historischen China

"Shaolin Mystery - Der Stab des Jadedrachen" vereinigt klassische Wimmelbild-Elemente mit einigen Rätseln, Kombinationsaufgaben und Minispielen. Optisch kann das Spiel auf jeden Fall überzeugen. Die einzelnen Szenerien sind farbenfroh, liebevoll-detailliert und passend zum chinesischen Setting gestaltet. Die Level sind der fernöstlich angehauchten Mystery-Story angepasst und bestechen durch fantasievolle Einfälle und eine hübsche Grafik.
Neben den typischen Wimmelbildern, wo man in einem mit allerlei Kram vollgestopften Bild eine bestimmte Anzahl von Dingen finden muss, gibt es in jedem Bildschirm auch Kombinationsrätsel, die die Geschichte vorantreiben. Diese Hotspots muss der Spieler erst mal selbst ausfindig machen. Klickt man dann einen Hotspot an, öffnet sich ein kleines rundes Menü, in dem mehrere Gegenstände abgebildet sind, welche man zuerst suchen muss.

Weiterhin gilt es, eine Reihe von speziellen Dingen einzusammeln, die man zum Weiterkommen benötigt – kopflose Statuen wollen vervollständigt werden, uralte Schlüssel öffnen magische Portale, Zutaten für Heiltränke müssen beschafft und gemixt werden, chinesische Geisterwesen müssen besänftigt werden … Dabei bewegt man frei durch die verschiedenen Szenen, springt mal vor, mal zurück, denn nicht alle Gegenstände werden sofort benötigt.

Wimmelbilder, Kombinationsrätsel und Minispiele – hier kommt keine Langeweile auf

Durch die Kombination von Suchbildern und kleinen Denksportaufgaben kommt hier keine Langeweile auf. Die Minispiele sind gelungen und teilweise auch recht anspruchsvoll. Es ist aber möglich, sie nach einer gewissen Wartezeit zu überspringen, sollte man einmal überhaupt nicht mehr weiterkommen. Auch in den Wimmelbildern und beim Lösen der Kombinationsaufgaben gibt es Hilfe in Form eines Tipp-Gebers am unteren Bildschirmrand. Dieser braucht jedoch immer einige Zeit, um sich nach Gebrauch wieder aufzuladen. Wer nur wild in den Such-Szenen herumklickt, muss bei diesem Spiel übrigens keine Strafe fürchten; man kann falsch klicken, so oft man will, ohne dass dies Auswirkungen aufs Spiel hat.

Kleine Übersetzungs-Macken und chinesische Dudel-Musik

Negativ fällt ins Auge, dass die Sprachausgabe auf Englisch ist und extrem monoton vorgelesen wird. Die Untertitel sind aber auf Deutsch, so dass man nicht unbedingt hinhören muss. Die Zwischensequenzen mit den Dialogen sind ohnehin nicht so gut gelungen und werden nur benötigt, um die Ladezeit für das nächste Level zu überbrücken.
Alle zu suchenden Gegenstände und Hinweise sind zum Glück ins Deutsche übersetzt worden. Hier haben sich hin und wieder die für Wimmelbildspiele typischen Übersetzungsfehler eingeschlichen, die es unmöglich machen, einen Gegenstand zu finden: Mehrmals wird etwa eine "Schleife" gesucht. Gemeint ist aber ein Bogen (beides heißt im Englischen "bow"). Die falschen Übersetzungen halten sich zum Glück in Grenzen, nervig ist es trotzdem. Stichpunkt "nervig": Die chinesische Musik, die alle Szenen untermalt, ist mal dezent-stimmig, mal extrem nervtötend. Hier hilft teilweise nur, die Lautstärke runterzudrehen. Und dass sich bei der Installation des Spiels gleich der Game-Manager von Big Fish mit installiert, ist ein notwendiges Übel – trotzdem ärgerlich!

"Shaolin Mystery – Der Stab des Jadedrachen" ist ein im Großen und Ganzen sehr gelungenes Wimmelbild-Adventure, vor allem wenn man den günstigen Preis betrachtet. Das Spiel hat kleinere Macken und vor allem die lieblose englische Sprachausgabe stört, aber für Fans des Genres ist dieses atmosphärisch gestaltete Game mit der spannenden Hintergrundstory auf jeden Fall einen Blick wert!

Christina Liebeck



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 19. Januar 2011 | FSK: 0 | Originaltitel: Shaolin Mystery: Tale of the Jade Dragon Staff | PC | Preis: 8,52 Euro | Systemanforderungen: Minimale Anforderungen:

* Prozessor mit 800 MHz
* 256 MB Arbeitsspeicher
* 234 MB freier Festplattenspeicher
* DirectX 9.0 | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Untertitel), Englisch (Sprachausgabe)

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