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Wir schreiben das Jahr 1883. Der junge Robert Craven lebt nach dem Tod seiner Tante in den Slums von New York, bis er eines Tages einen Mann überfallen will. Doch anstatt Robert anzuzeigen, stellt der Mann sich als Mr. Montague vor und überredet ihn, mit ihm nach England zu reisen. Während der Überfahrt wird das Schiff angegriffen von einem Wesen, das vor Jahrmillionen auf der Erde gelebt hat. Nur wenige überleben den Angriff des Wesens, als das Schiff an den Küsten Schottlands zerschellt. Mr. Montague wird schwer verletzt und stirbt an Land, nicht ohne jedoch Robert ein Geheimnis zu erzählen. Sein Name ist nicht Montague, sondern Roderick Andara, besser bekannt als der Hexer.
Robert ist sein Sohn, den Roderick Andara nach seiner Geburt weggab. Dies musste er tun, um seinen Sohn vor den Mächten zu beschützen, gegen die Roderick kämpft und welche auch die "GROSSEN ALTEN" genannt werden. Vor seinem Tod schickt er Robert nach London zu seinem Freund, H.P. Lovecraft. Gemeinsam mit den anderen Überlebenden macht er sich auf den Weg. Doch auf den Weg kommen sie durch ein kleines Dorf, in dem sie auf die schöne Priscylla treffen, die jedoch auch nur eine Marionette im Spiel der GROSSEN ALTEN ist, gegen die Roderick kämpfte. Unglücklicherweise verliebt sich Robert unsterblich in sie und zusammen fliehen sie aus der Stadt nach London.
Dort trifft er auf H.P. Lovecraft, der ihn aufnimmt und ihm in dem Kampf gegen die GROSSEN ALTEN zur Seite steht. Doch ist Priscylla wirklich die harmlose Priscylla, für die sie sich ausgibt? Und was hat es mit dem "Necronomicon" auf sich, ein Buch aus den Beständen seines Vaters, welches wieder aufgetaucht ist?
Der 1953 in Weimar geborene Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein ist bei Fantasylesern sehr umstritten. Er gehört zu den Autoren, die man entweder liebt oder hasst, einen Mittelweg gibt es bei ihm nur selten. 1982 schaffte er mit seinem Fantasyroman "Märchenmond", welchen er zusammen mit seiner Frau Heike Hohlbein geschrieben hatte, den Durchbruch in der Buchbranche. Seitdem sind viele Titel von ihm erschienen. Das vorliegende Buch ist mit Sicherheit eines der besseren aus seiner Feder.
Das im Jahre 1995 erschienene Softcoverbuch ist das erste einer insgesamt sechs Bücher umfassenden Reihe um Robert Craven. Das Titelbild wurde von Les Edwards gezeichnet und zeigt seinen Vater, Roderick Andara. Im Buch befinden sich mehrere Zeichnungen von Yakup Yalcincaya. Auch wenn Wolfgang Hohlbein in dem Buch mehrere Handlungsstränge aufzeigt, so hat es mir doch sehr viel Spaß gemacht, es zu lesen. Durch seinen leichten Schreibstil fällt es dem Leser leicht, sich in die Situation von Robert hineinzuversetzen und zusammen mit ihm dieses Abenteuer zu erleben. Die Spannung bleibt bis zum Schluss bestehen und macht Lust auf den zweiten Teil. Wolfgang Hohlbein hat sich an einen großen Mythos von H.P. Lovecraft und seinen Cthulhu-Kult gewagt. Obwohl es immer sehr gewagt ist, an die Werke anderer Autoren anzuknüpfen, ist es ihm hier wirklich sehr gut gelungen, sodass das Buch eine spannende Lektüre darstellt, welche man unbedingt einmal gelesen haben sollte.