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Es ist, als wäre Adrians Leben nach den Erlebnissen aus
"Am ersten Tag" zu Ende, als es gerade begonnen hat. Das Leben seiner Geliebten Keira ist verwirkt. Und das nur, weil ihre Neugier sie beide in ein Spiel verwickelt hat, das zu groß für sie ist. Ihre Forschungsreise nach China endete in einem Desaster: Ein rücksichtsloser Mörder hat ihr Fahrzeug vom Weg abgedrängt und so stürzten die beiden Wissenschaftler in die Fluten des Gelben Flusses.
Als gebrochener Mann kehrt Adrian zurück nach Hause und obwohl sein Körper sich von den Strapazen erholt, ist sein Herz gebrochen. Jedoch nur so lange, bis sein bester Freund Walter ihm ein Foto von Keira zeigt, das beweist, dass sie am Leben ist.
Der schnelle Flug nach China bleibt Adrian verwehrt, da ihn eine plötzliche Krankheit ans Bett fesselt. Deswegen bleibt es Walter überlassen, seine Kontakte spielen zu lassen, um Keira aufzuspüren, da sie aufgrund fehlender Papiere ins Gefängnis geworfen wurde. Dank politischer Beziehungen kommt sie jedoch bald wieder frei. Wieder vereint, beschließen Keira und Adrian, dass ihre Suche nach weiteren Artefakten wie dem Anhänger der Wissenschaftlerin, fortgesetzt werden muss. Und Keira hat eine Idee, wo sie beginnen müssen. Bis ins tiefe Russland führt sie ihr Weg, doch nicht nur sie werden aktiv. Ebenso bleibt die geheimnisvolle Gesellschaft, die mit Argusaugen ihre Forschungen überwacht, nicht untätig. Jedoch gibt es in ihr zwei Fraktionen. Die einen hoffen darauf, dass die fehlenden Teile des Puzzles aufgedeckt werden, die anderen möchten verhindern, dass dieses Wissen an die Öffentlichkeit gelangt und schrecken auch vor einem erneuten Mordversuch nicht zurück.
Mit "Die erste Nacht" führt Marc Levy die Geschichte aus
"Am ersten Tag" fort. Die Liebe der beiden Wissenschaftler, die im ersten Teil entstand, ist nun fest verwurzelt. Sie stemmen sich beide gegen alle Hindernisse auf ihrem Weg, um dem Ursprung der Menschheit und des Universums auf die Spur zu kommen. Doch während dieser akribischen Suche in der Vergangenheit und in den unterschiedlichen Ländern der Erde stellt sich gleichzeitig die Frage, ob die Menschheit bereit ist für das, was sie aufdecken könnten. Zusätzlich zu diesem philosophischen Thema und der Liebesgeschichte wird das Hörbuch durch die Mitglieder der weltumspannenden Organisation um einiges an Spannung bereichert. Hier werden im Hintergrund Fäden gezogen, Morde ausgeführt und Kontakte ausgespielt, so dass der Hörer stets mitfiebert, ob Keira und Adrian jemals ihr Ziel erreichen werden.
So gefühlvoll und mitreißend diese Geschichte ist, durch die treffende Lesung von Francis Fulton-Smith erhält sie noch zusätzlichen Tiefgang und nimmt den Hörer komplett gefangen. Es gelingt Levy dabei, die Gratlinie zwischen Wissenschaft und Fiktion so dünn und nahtlos zu gestalten, dass es schwer ist, sie zu unterscheiden. Die eingestreuten Fakten über antike Geschichte und Sternkunde sind stets passend gewählt und wirken nicht belehrend, sondern bereichernd. Und auch wenn das Ende vielleicht nicht jedem Hörer gefällt, so schließt es dennoch die vielen verschiedenen Ereignisstränge zufriedenstellend ab.
Die Frage, woher wir kommen, ist uralt und genau dieser widmet sich diese Erzählung. Mit Gefühl, Spannung und Romantik erzählt Marc Levy hier seine Version der Geschichte.
Auf der Verlagswebsite gibt es die Möglichkeit ins Hörbuch reinzuhören: Zur Hörprobe