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 Puzzle Agent

Verlag: Astragon

Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton
Nelson Tethers aus der "Abteilung für rätselhafte Fälle" des FBI hat einen neuen Fall. In einer nordamerikanischen Kleinstadt gab es einen mysteriösen Zwischenfall in der Radiergummi-Fabrik. Die Zeit drängt, denn dem Weißen Haus drohen die Radiergummis auszugehen. Der Ermittler macht sich auf den Weg, um dieses Rätsel zu lösen ...

"Puzzle Agent" ist ein eigenartiges Werk aus dem Hause Telltale Games, welches im deutschen Raum von astragon vertrieben wird. Im Prinzip erwartet den Spieler eine Aneinanderreihung von Rätseln, welche durch eine Geschichte miteinander verknüpft werden. Der zu Beginn kurz aufkeimende Gedanke an ein Adventure im Stil von "Sam und Max" oder der "Monkey Island"-Spiele kann schnell verworfen werden, denn der Spieler kann sich zwar "frei" bewegen, allerdings gibt es keine Rätsel in Bezug auf den nächsten Spielort zu lösen. Protagonist und Spieler werden dezent von Station zu Station geschoben.

Das Hauptaugenmerk dieses Spiels liegt somit auf den eingestreuten Rätseln. An jedem Schauplatz muss der skurrile Agent kleine Kniffelaufgaben lösen. Von den bekannten Varianten, Personen ein Essen zuzuordnen, über die Steuerung von Hebebühnen bis hin zum Verlegen von Rohren, um einer Rauchvergiftung zu entkommen, ist alles vertreten. Das Niveau der Aufgaben hält sich dabei stark in Grenzen, nur an wenigen Stellen ist wirklich ein vorheriges (oder längeres) Nachdenken erforderlich. Wer Adventure-Erfahrung vorzuweisen hat, wird angesichts des hier geforderten Schwierigkeitsgrads nicht ins Schwitzen kommen. Den einen oder anderen Tipp kann sich der Spieler auch noch "ersammeln", indem die in der Landschaft herumliegenden (und klebenden) Kaugummis mitgenommen werden, denn diese beflügeln Tethers Denkleistung. Selbst bei völliger Ahnungslosigkeit kann getrost ausprobiert werden, da die Folgen eines Misserfolges den weiteren Spielverlauf nur in Form der Einstufung der Agentenleistung beeinflussen.

Das Spiel lebt zweifelsfrei von seinem Charme. Eine Comicwelt aus der Feder von Graham Annable (bekannt als Grickle) ist die Basis für dieses Abenteuer. Kantig und ausgefallen werden Ort und Personen gezeichnet, was dazu führt, dass der eine oder andere Schmunzler nicht zu unterdrücken ist. Diesem Ansatz folgt auch die Sprachausgabe/Textausgabe. Während im Hintergrund der englische Originalton läuft, bekommt der deutsche Spieler eine sauber eingearbeitet deutsche Spieloberfläche, ohne lieblos darüber gelegte Untertitel. Freche Sprüche und eine Portion Spaß sind garantiert.

Insgesamt ist "Puzzle Agent" eine nette Idee, sie scheitert aber an der schwachen Umsetzung. Die Geschichte ist skurril und unterhält und auch die Dialoge und die Aussagen der Charaktere sind humorvoll gestaltet. Der Kern des Spiels - die Rätsel - sind allerdings nur in kleiner Menge ins Spiel eingestreut worden. Etwas über dreißig Rätsel müssen gelöst werden. Wer zügig spielt, hat die Welt in zwei bis drei Stunden gerettet; das ist ein bisschen wenig. Für zwischendurch (und den günstigen Preis von unter zehn Euro) aber durchaus einen kurzen Abstecher würdig - allerdings wirklich nur einen kurzen.

Nicolas Gehling



CD-ROM | Erschienen: 26. Januar 2011 | FSK: 0 | PC | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Windows XP (SP3)/Vista/7
2.2 GHz
GfX mit 64 MB RAM
1GB freier Festplattenspeicher
512 MB RAM
DirectX 9.0 | Verfügbare Sprachen: Englisch

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