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Wieder einmal ist das Baumhaus da und Philipp und Anne klettern gespannt die Strickleiter hinauf. Im Haus finden sie eine Einladung zu einem Weihnachtsessen. Der Absender hat nur seine Initiale "M" hinterlassen. Ebenso ist der Ort, zu dem sie reisen sollen, sehr ungewöhnlich. Die Feier findet nämlich in Camelot statt. Die Kinder sollen an den Hof des legendären König Artus kommen, wovon beide sofort begeistert sind.
Leider merken Philipp und Anne bald, dass die Einladung nicht von Morgan kam - und noch etwas ist komisch: Als sie ankommen, empfängt sie nicht wie erwartet eine fröhliche Festgesellschaft, sondern nur ein trauriges Königspaar. Zauberei ist ab sofort am Hofe des Königs verboten. Noch bevor Anne und Philipp wieder unverrichteter Dinge wieder nach Hause zurückkehren, platzt ein Ritter in die Versammlung und gibt den beiden Kindern einen Auftrag. Sie sollen das Lachen wieder nach Camelot zurück bringen und dazu müssen sie das Wasser der Erinnerung und Fantasie finden und zu Artus bringen. Doch das bleibt nicht die einzige Aufgabe, die sie in diesem Sammelband zu lösen haben: In einem verzauberten Spukschloss müssen Anne und Philipp den Schicksalsdiamanten aus den Klauen des Rabenkönigs retten. Schließlich schickt Merlin die Geschwister auf die gefährliche Suche nach dem Schwert des Lichts. Und schließlich stehen die Beiden am Ende vor dem gefürchteten Eiszauberer und müssen in seinem Auftrag sein verlorenes Auge zurückholen.
In diesem Sammelband wurden die thematisch zusammen gehörenden Bände 27 bis 30 in einem Buch zusammengefasst. Zentraler Punkt der Bücher ist der Zauberer Merlin. Viele Details der Geschichten sind aus der Artuslegende entnommen, wie das Schwert Excalibur. Aber auch allgemeine Mythen flossen in den Text ein. So besuchen die Kinder die Nornen und schauen ihnen beim Weben der Lebensteppiche über die Schultern.
Leider erfährt der Leser aber nicht, aus welchen Quellen die Einzelheiten stammen, welche die Autorin hier in einer bunten Mischung präsentiert. Dies wäre ebenso interessant gewesen wie die eigentlichen Erzählungen. Aber auch ohne Hintergrundwissen machen die vier Geschichten viel Spaß. Zunächst mag das dicke Buch mit seinem über 400 Seiten Leser der eigentlichen Zielgruppe ab acht Jahren abschrecken. Jedoch darf man nicht vergessen, dass es sich hier ja eigentlich um vier Bücher handelt und nicht um eines. Schriftgröße und -abstand entsprechen dabei den Einzelbänden und sind damit hervorragend für fortgeschrittene Erstleser geeignet. Viele Zeichnungen sorgen für zusätzliche Ruhepunkte für die Augen, wenn der junge Leser von der Konzentration ermüdet werden sollte. Die Handlungen führen geradlinig über wenige Episoden zum zentralen Endpunkt. Dabei baut die Autorin stets Spannung auf, obwohl die geringe Seitenanzahl kaum Platz für ausführliche Details lässt. Was für ältere Leser zu wenig wäre, ist für einen Erstleser aber mehr als ausreichend.
Zusätzlich liegt dem Buch eine Hör-CD bei. Auf dieser ist die Lesung des ersten Buches des Sammelbandes "Im Auftrag des Roten Ritters" enthalten. Hier kann man sich erst einmal eine allgemeine Einleitung anhören, welche auch Hörer, die die Serie nicht kennen, in diese einführen. Danach folgt dann die eigentliche Lesung. Diese ist ein Bonus, der Lust auf mehr Hörvergnügen macht. Der Sprecher inszeniert die Geschichte wie ein kleines Hörspiel, indem er zum Beispiel in der wörtlichen Rede seine Stimme verstellt.
Fazit: Vier spannende Bücher der Reihe "Das magische Baumhaus" und eine Hör-CD - nicht nur für Kenner der Reihe eine Empfehlung!