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 Homefront


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton
Im Jahr 2027 hat das vereinigte Korea die Weltherrschaft übernommen. Kim-Jong-un, Sohn des aktuellen nordkoreanischen Diktators Kim-Jong il, annektierte Südkorea und zwang Japan zur Kapitulation. Durch ökonomischen Druck, die Inflation des US-Dollars und die Kontrolle über die Satellitentechnik wurden Lebensmittel sowie Benzin in den USA unverhältnismäßig teuer und das Land instabil. Korea startete einen Angriff auf Amerika und verlegte die Frontlinie direkt in die Vereinigten Staaten. Das amerikanische Militär wurde zerschlagen und ethnische Säuberungen und Gewalttaten sind an der Tagesordnung.

Eine Gruppe von Rebellen versucht nun Widerstand zu leisten. Der Pilot Robert Jacobs wird Teil dieser Gruppe – und somit Teil des Widerstandes.

Die Kampagne

Die Einzelspieler-Kampagne von "Homefront" umfasst sieben Kapitel und kann in vier unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gespielt werden. Der Spieler übernimmt den Piloten Robert Jacobs, der im Auftrag des Widerstandes diverse Aufgaben zu erfüllen hat. Dabei ist er stets in Begleitung unterwegs und erhält präzise Anweisungen. Die Missionsziele werden dem Spieler in kurzen Abfolgen nacheinander aufgetragen, nach der Erfüllung wird automatisch gespeichert. Dadurch bekommt die Handlung eine lineare Abfolge, bei der das große Ziel in den Hintergrund rückt und kleinere Aufgaben das Handeln bestimmen. Die eigene Handlungsfreiheit ist äußerst eingeschränkt und resultiert meistens in stumpfem Hinterherlaufen.

Das Szenario hinter der Geschichte

Dem Spieler wird eine äußerst unwahrscheinliche Abfolge an Ereignissen als Story angeboten, die viele Fragen unbeantwortet lässt und leider nur wenig überzeugend ist. Die Umsetzung ist vor allen Dingen atmosphärisch gelungen, die Handlung hingegen schafft es nicht eine Langzeitmotivation zu erzeugen, die den Spieler an die Konsole fesselt. Zwar werden dem Spieler zunächst abwechslungsreiche Szenarien geboten, diese wiederholen sich aber leider schon relativ schnell.

Gegner- und Verbündeten-KI

Äußerst positiv (wenn auch meist mit dem eigenen Ableben verbunden) fällt die gelungene Gegner-KI auf. Die koreanischen Militäreinheiten warten nicht einfach hinter ihrer Deckung, bis ihr Ende gekommen ist, sondern verhalten sich teilweise taktisch klug. Dies resultiert mitunter darin, dass man hinterrücks erschossen wird, obwohl da vorher keiner war. Leider sind die mitlaufenden Kameraden nur bedingt eine Hilfe und die Anzahl an Gegnern unerschöpflich, bis gewisse Kontrollpunkte erreicht werden.

Multiplayer-Modus

Das Kernstück von "Homefront" ist allerdings der Multiplayer-Modus. Dieser kann als "Bodenkontrolle" mit bis zu 32 Spielern gespielt werden. Dabei können drei Einsatzziele erobert und gehalten werden, um die Frontlinie zu verlegen. Um den Kampf im Endeffekt zu gewinnen, müssen zwei von drei Runden gewonnen werden. Im Modus "Team Deathmatch" spielen 24 Spieler um die höchste Anzahl an Kills.

Neue Ausrüstung während des Kampfes

Vor Beginn jeder Runde legt der Spieler seine Kampfklasse und Bewaffnung fest. Außerdem hat er die Möglichkeit zwei zusätzliche Ausrüstungsgegenstände, beispielsweise eine Panzerfaust, anzuwählen. Diese kann er je nach Bedarf im Kampf käuflich erwerben und direkt einsetzen. Die Bezahlung erfolgt mittels Kampfpunkten, die durch Kills, Eroberungen etc. erworben werden und nur für die aktuelle Spielrunde Gültigkeit haben.

Aufstieg durch Erfahrung

Je erfahrener ein Spieler wird, desto besser wird auch seine Ausrüstung. Folglich stehen Anfänger dieses Spiels direkt zwei Problemen gegenüber: den besseren (weil geübteren) Gegnern und deren verbesserter Ausrüstung. Abschreckend wirken diese Defizite jedoch keinesfalls, im Gegenteil. Der Spieler versucht schnellstmöglich selber ein höheres Level zu erreichen und spielt Runde um Runde.

Graphik, Sound und Atmosphäre

Graphisch ist "Homefront" durchaus gelungen und auch die Soundausstattung kann sich sehen beziehungsweise hören lassen. Nur Gelegentlich hat das Spiel mal Aussetzer. Der Fokus des Spiels liegt eindeutig in der Erzeugung einer besonderen Atmosphäre: das Kriegsgebiet vor der eigenen Haustür. Inszeniert werden teilweise grausame Hinrichtungen von zivilen Passanten, deren Schreie in Mark und Bein gehen.

Fazit:
Leider kann der Kampagnen-Modus trotz der wirklich gelungenen Atmosphäre nicht begeistern: zu eintönig, linear und beschränkt ist das Geschehen. Im Gegensatz dazu steht der Multiplayer-Modus, der den Kauf durchaus rechtfertigt. Eine große Auswahl an Waffen und Fahrzeugen, Interaktive Ausrüstungskäufe, Ranglisten und spannende Online-Spiele fesseln über Stunden an die Konsole. Wer also online mit und gegen andere in den Kampf ziehen will ist bei "Homefront" sehr gut aufgehoben, offline im Kampagnen-Modus kommt nur bedingt Freude auf.

Jan Schrübbers



Konsolenspiel | Erschienen: 15. März 2011 | FSK: 18 | XBOX360 | Preis: 49,99 Euro | für 1 - 32 Spieler | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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