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Auf den jungen Adran wartet der Tod. Jedoch schafft er es, ihm aus dem Weg zu gehen und schlägt sich gemeinsam mit seinen Freunden mithilfe von kleinen Diebstählen durch. Sollte er nicht sterben, wird er für den Untergang der Welt verantwortlich sein – so sagt zumindest sein vorgeschriebenes Schicksal. Als er dann von dem mysteriösen Graf Guildenstern fast entdeckt wird, greift eine größere Macht ein und hilft dem kleinen Adran unerwartet, was von diesem unentdeckt bleibt. Schließlich findet er aber doch den Weg in das Reich der Toten - anders jedoch als "normale" Tote, scheint er sich dort zu verändern …
Gleich sechs CDs nutzt Folge 7 der großen Hörspielproduktion "Die letzten Helden", um ihre Geschichte zu erzählen. Der Hörer muss sich dabei zunächst einmal auf die völlig neue Umgebung einstellen. Hinzu kommt die Gewöhnung an, die dem Hörer bisher unbekannten, kindlichen Hauptcharaktere. Diese jungen Persönlichkeiten sind sehr ungewöhnlich für die "Die letzten Helden", zumindest wenn man die ersten sechs Folgen der Serie betrachtet. In diesen ging es durchaus auch mal härter zu, Kinder in der Altersgruppe, wie sie in Folge 7 selbst auftreten, zählten bisher noch nicht einmal zur Zielgruppe.
Die erste CD des dicken Schuberpäckchens bietet neben einem Einstieg in die Folge aber erst einmal etwas ganz Besonderes: "Das Märchen vom kleinen Feuerdämon". Dies wird ebenfalls von einer sehr jungen Sprecherin vorgetragen, hat aber gerade dadurch und aufgrund ihrer zwar kindlich-jugendlichen, dennoch aber charakterstarken Stimme einen ganz besonderen Charme. Der Vortrag assoziiert eine ältere Schwester, die ihren jüngeren Geschwistern eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt. Ganz ähnlich ist dann auch die Situation, in der diese Erzählung später in die Folge eingebunden wird - die erwünschte Wirkung wurde also erreicht und sehr stimmig umgesetzt.
Trotz der anfänglich positiven Überraschung durch das stimmig vorgetragene Märchen fühlt sich ein Großteil der Folge eher nach einem Kinderhörspiel an, was nicht sehr gut in das Gesamtbild der Hörspielproduktion "Die letzten Helden" passt. Bisher wurden die Folgen eher zunehmend düsterer, der plötzliche Schwenk ist daher unerwartet und wirkt auf den ersten Blick unpassend. Gerade als es langsam anstrengend zu werden beginnt, immer weiter den kindlichen Stimmen zu folgen, ändert sich die Stimmung erneut. Es wird wieder düsterer und endlich zeigt sich auch der Zusammenhang mit den bisherigen Folgen - die liebgewonnenen Hauptcharaktere aus der ersten Staffel tauchen nun auch wieder auf! Umso deutlicher wird hiermit, dass "Die letzten Helden" sich zu einer sehr komplexen Gesamtstory mausert, voller satter Soundeffekte und großartigen Sprechern - sehr löblich, so sollte es unbedingt weitergehen! Ein besonderes Schmankerl ist der Auftritt Dieter Hallervordens als betrunkener Halunke – eine Paraderolle für ihn, die Spaß macht.
Auf die drei enthaltenen Booklets kann mehr als ein Blick fallen, bietet doch jedes auf 16 Seiten etwas anderes. Eines widmet sich dem Rückblick auf die gesamte erste Staffel der Serie, die zwei anderen stellen Story, Personen, Kreaturen und sogar magische Gegenstände vor – alle Booklets sind dabei wieder liebevoll illustriert.
Zusammengenommen kann Folge 7 anfangs anstrengend und unerwartet kindlich sein, entwickelt sich dann aber zu einem handfesten, spannenden Einstieg in die zweite Staffel.
Zusatzmaterial und Hörproben finden sich auf der Website: dieletztenhelden.com.