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Mit "Märtyrer" setzt Cross Cult die Reihe "
Star Trek - New Frontier" fort. Die Geschehnisse schließen direkt an "
Zweifrontenkrieg" an. Achtung, die Rezension beinhaltet Informationen über die vorangegangenen Teile der Serie!
Aufgrund einer uralten Prophezeiung und den Geschehnissen um den sagenhaften Feuervogel wird Captain Calhoun von den Bewohnern des Planeten Zondar als Messias verehrt. Eine willkommene Chance, könnte er doch so den seit Generationen andauernden Bürgerkrieg beenden. Gemeinsam mit Si Cwan und Kebron begibt sich der Kommandant auf die gespaltene Welt. Was niemand ahnt: Die Prophezeiung beinhaltet Informationen über den Tod des Messias, denn nur durch dessen Opfer kann das Volk der Zondarianer geeint werden.
Unterdessen kommt auch die übrige Crew der Excalibur nicht zur Ruhe. Doktor Selar gerät immer mehr in den Einfluss des Pon Farr und die Energiefluktuationen im Warpantrieb nehmen weiter zu. Dann tauchen die Erlöser - eine fanatisch-religiöse Rasse - auf. Ihr Ziel: die Zerstörung des Sternenflotten-Schiffs und der Tod von Captain Calhoun.
Peter David verliert keine Zeit und wirft die Crew der Excalibur in ihr nächstes Abenteuer. Eine spannende Mischung aus mystischen Elementen, mysteriöser Technik, Action und Charaktermomenten - "Märtyrer" vereint all dies.
Dem zentralen Handlungsstrang der Story - die Geschichte um die Prophezeiung Ontears auf Zondar - gelingt es gekonnt zu fesseln. Peter David schreibt wie immer flüssig und prägnant. Der Leser, dem von Anfang an bekannt ist, dass der Messias sterben muss, fiebert der Auflösung entgegen. Natürlich steht außer Frage, dass der Protagonist nicht getötet werden wird, doch wie schafft es Mackenzie Calhoun, sich aus diesem Problem zu winden? Zudem bleibt rätselhaft, welche Technik es ist, die den Blick in die Zukunft ermöglichte. Das Symbol der Flamme wird vermutlich noch öfter eine Rolle spielen. Die ersten Geheimnisse von Sektor G-221 warten darauf enthüllt zu werden.
Peter David mag es actionlastig, auch das wird im dritten Teil der Reihe erneut deutlich. Es gibt Schlachten in Hülle und Fülle - sei es auf Zondar oder im Weltraum. Gerade in letzterem Fall bekommt der Leser einen spannenden Kampf zwischen Erlösern und dem Sternenflotten-Schiff geboten. Das Ende ist natürlich absehbar, doch wie es dazu kommt, ist interessant zu verfolgen.
Für schöne Charaktermomente ist aber auch wieder gesorgt. Selars innerer Streit gegen das Pon Farr ist lustig und zudem ein wenig tragisch mit anzusehen. Einfallslosigkeit kann man der Vulkanierin jedoch nicht vorwerfen, trifft sie doch eine logisch begründete Entscheidung, wer ihr Partner beim Ausleben des sexuellen Rauschs sein soll.
Am Ende erwartet den Leser ein beliebtes Stilmittel des Autors: ein Cliffhanger. Ein anderer Charakter rückt überraschend ins Zentrum. Wie es damit weitergeht, erfährt man aber erst im Mai 2011, wenn mit "Die Waffe" der vierte Band von "Star Trek - New Frontier" publiziert wird.
Fazit:
Peter David macht erneut vor, wie ein spannender "Star Trek"-Roman aussehen kann. "Märtyrer" ist eine stimmige Mischung aus Action, Spannung, mysteriöser Technik und Charaktermomenten.
Weitere Informationen und eine Leseprobe finden sich auf der Seite des Cross Cult-Verlages: Zweifrontenkrieg