Als die junge Studentin Julia Jenz einen Job als Babysitterin annimmt, ahnt sie noch nicht, dass sie schon bald zur Zielschreibe eines Psychopathen wird. Der unbekannte Mann, der versucht, nach einer vermeintlichen Autopanne ins Haus zu gelangen, entführt noch in derselben Nacht die beiden Kinder, auf die Julia aufpassen soll. Obwohl er auch die Studentin bedroht, kommt Julia mit dem Schrecken davon. Ein wahrlich schwacher Trost. Denn die Kinder bleiben verschwunden und Julia hat noch lange mit den Folgen der traumatischen Nacht zu kämpfen.

Jahre später, als genug Gras über die schrecklichen Ereignisse gewachsen ist, beginnt der Alptraum erneut. Ein Fremder verschafft sich Zutritt zu Julias Appartement, um dort Gegenstände zu verrücken oder Dinge neu zu ordnen. Eine Bedrohung, die nur Julia spürt und deren Präsenz niemand Glauben schenken möchte. Lediglich die Psychologin Jill Johnson, die in ihrer Jugend etwas Ähnliches erlebt hat, interessiert sich für den Fall und versucht, einen Freund darauf anzusetzen. Doch Privatdetektiv John Clifford, der von Beginn an argen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit von Julias Beobachtungen hat, wundert sich nicht, dass seine Nachforschungen ins Leere laufen. Erst als Julia mit einer Kugel im Kopf in ihrer Wohnung liegt, wendet sich das Blatt. John Clifford kommt einem Fremden auf die Spur und muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass dieser schon wieder ein neues Opfer verfolgt. Eine Frau, die ihm sehr am Herzen liegt.

"Stimme der Dunkelheit" ist ein Thriller, der es gut versteht, mit den Ängsten seiner Protagonistin zu spielen. Im Jahr 1993 für das amerikanische Fernsehen gedreht, überzeugt der psychologisch ausgefeilte Streifen mit vielen unheimlichen Szenen und lässt Dinge erahnen, ohne sie wirklich zu zeigen - eine unterschwellige Spannung, die in der Mitte des Films etwas abflaut, allerdings zum Ende hin erneut aufflammt.
Eine Wirkung, die nicht zuletzt der hervorragenden schauspielerischen Leistung der Darsteller geschuldet ist. So spielt Jill Schoelen, die einigen Zuschauern bereits von Filmen wie "Happy Endings" oder "The Stepfather" bekannt sein dürfte, die Rolle der von einem Fremden verfolgten und mit ungewöhnlichen Mitteln bedrohten Babysitterin dermaßen authentisch, dass man ihre Angst permanent spüren kann. Aber auch Carol Kane als Jill Johnson und Charles Durning als John Clifford beeindrucken mit einer großartigen Darstellung. Eine Besetzung, die keine Wünsche offen lässt.

Die Bildqualität kann überzeugen und präsentiert sich mit natürlichen Farben und einem ausgewogenen Kontrast. Die DVDs verfügen über eine englische Originaltonspur und eine deutsche Synchronisation. Der Sound ist sehr gut, die Dialoge sind verständlich. Untertitel sind bedauerlicherweise nicht beigefügt.
Als Bonusmaterial bietet die DVD eine Bildergalerie und eine Trailershow. Darüber hinaus ist die DVD mit einem Wendecover ausgestattet.

Fazit:
Schleichender Horror, eine ansprechende Story und gelungene Charaktere verstehen es, dem Film ein Ambiente zu verleihen, das dem wahren Grauen entspricht. Auch wenn die Spannung zwischenzeitlich etwas nachlässt, der alptraumhaften Wirkung des Films kann man sich nicht entziehen.