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Nach den dramatischen Ereignissen aus "Hex Hall - Wilder Zauber" stehen für Sophie Mercer erneut schwere Zeiten ins Haus. "Dunkle Magie" schließt direkt an die Geschehnisse aus dem vorangegangenen Buch an. Achtung, die Rezension beinhaltet Informationen über den vorherigen Teil der Reihe!
Das turbulente erste Jahr an der Hecate Hall ist vorüber - und hinterlässt seine Spuren. Sophie ist nach wie vor davon überzeugt, dass nur eine Entmächtigung die Menschen in ihrem Leben vor einem abrupten und destruktiven Ausbruch ihrer dämonischen Macht beschützen kann. Gemeinsam mit Jenna, Cal und ihrem Vater geht es nach England zum Hauptsitz des Rates. Überraschenderweise stößt die junge Hexe dort auf zwei weitere Dämonen, von denen es doch nur sehr wenige geben soll. Diese entpuppen sich als seltsam - aber recht nett. Sophie beginnt tatsächlich, sich wohl zu fühlen. Wäre da nicht noch der verdammte Archer Cross. Wie aus dem Nichts wird L'Occhio di Dio wieder aktiv, was das Ende für alle Prodigien bedeuten könnte.
Rachel Hawkins schickt ihre Protagonisten auch mit dem zweiten Band der Reihe in eine Reihe turbulenter Abenteuer, dieses Mal jedoch nicht länger auf dem bekannten Gebiet von Hex Hall. Stattdessen ist England der Ort, an dem die gesamte Handlung stattfindet - davon aber mehr als genug. Nur langsam wird Sophie mit der merkwürdigen neuen Umgebung vertraut und beginnt den Oberhäuptern des Rates zu vertrauen. Ihre innere Zerrissenheit trägt ihr Übriges dazu bei, es der jungen Hexe nicht leicht zu machen. Auf der einen Seite hegt sie nach wie vor tiefe Gefühle für Archer Cross, der jedoch L'Occhio di Dio angehört. Und natürlich ist da noch Cal, mit dem Sophie vor langer Zeit bereits verlobt wurde. Gefühlschaos ist vorprogrammiert.
Neben der emotionalen Ebene steht aber das Rätsel um die Dämonen im Vordergrund. In diesem Zusammenhang erfährt die junge Hexe mehr über ihre Herkunft und Familienverhältnisse. Um das Rätsel zu lösen, muss sie erneut mit Archer zusammenarbeiten, was natürlich vorherzusehen war.
Die Autorin schreibt nicht nur flüssig und routiniert, sie versteht es ausgezeichnet, der jungen Protagonistin freche und flapsige Sprüche in den Mund zu legen. Ein authentischer und absolut sympathischer Charakter wird geschaffen. Gerade das Gefühlschaos und der schwierige Umgang mit ihren Kräften machen Sophie zu etwas Besonderem.
Am Ende wartet nicht nur ein spannendes und fetziges Finale auf den Leser. Die Autorin zaubert zudem einen Twist aus dem Ärmel, der wirklich zu überraschen versteht. Beeindruckend! Während der erste Teil mit einem runden Abschluss daherkam, präsentiert das zweite Buch einen bösen Cliffhanger, der viele Fragen offen lässt.
Fazit:
Ein absolut toller Band aus der "Hex Hall"-Reihe. Spannung, Action, gemischt mit Gefühlen, die auf lustige Art präsentiert werden. Es ist beeindruckend, was Rachel Hawkins erschaffen hat!